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0141 - Der hinkende Mörder

0141 - Der hinkende Mörder

Titel: 0141 - Der hinkende Mörder
Autoren: Der hinkende Mörder
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schlackerte hin und her. Ich nahm Gas weg, und als das Steuer trotzdem nicht mehr gehorchen wollte, fuhr ich an den Straßenrand und stoppte.
    Wir hatten einen Plattfuß. Der rechte Hinterradreifen musste ausgewechselt werden. Wir holten den Wagenheber aus dem Gepäckfach und das Reserverad. Es dauerte aber, obwohl wir uns alle Mühe gaben, fast eine halbe Stunde, bis wir wieder flott waren. Es war genau die Verspätung, die den Ausschlag gab. Als wir in Idlewild ankamen, sahen wir gerade noch, wie der Clipper über die Rollbahn glitt und sich in die Luft erhob.
    »Winke, winke« meinte Phil grinsend. »Das einzige, was wir jetzt machen können, ist, dass wir im Restaurant ein Bier trinken und die Passagierlisten nachsehen, um uns zu vergewissern, dass Gus Belter froh und munter auf dem Weg nach Paris ist.«
    Bevor wir nun das bewusste Bier trinken wollten - nebenbei gesagt, kamen wir in den nächsten Stunden nicht dazu -, gingen wir an den Schalter, an dem die Passagierlisten geführt wurden. Zu unserer Überraschung konnten wir den Namen Gus Belter nicht finden, und ebenso auffallend war, dass die Maschine nicht voll besetzt war.
    »Wir suchen einen Mr. Gus Belter, der vorhin mit dem-Turboprop aus Chicago angekommen sein muss. Er wollte sofort nach Paris weiter.«
    »Einen Augenblick, bitte«, sagte der Beamte am Schalter, nahm den Hörer des Telefons und murmelte, nicht ohne vorher die Klappe zu schließen, etwas hinein, wobei er uns mit merkwürdigen Blicken musterte. »Eine-Treppe hoch ist das Büro der Flugleitung«, meinte er dann.
    Wir sahen uns reichlich dumm an und machten, dass wir nach oben kamen. Wenn die Flugleitung sich mit Mr. Belter befasste, so war das ein Zeichen dafür, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Von bösen Vorahnungen geplagt, gingen wir nach oben.
    Wir platzten mitten in eine Versammlung von sieben oder acht Leuten hinein, die sich vor der großen Landkarte an der Wand zusammendrängten.
    »Darf ich Ihre Ausweise sehen?« fragte einer davon und streckte die Hand aus.
    »Mit-Vergnügen«, sagte ich und reichte ihm den meinen hin. »Was ist hier eigentlich los?«
    »Die Maschine Chicago - New York ist überfällig«, sagte er. »Sie meldete sich das letzte Mal in der Gegend von Holdcroft. Der Pilot sprach von einer dichten Nebeldecke, über die er flog, aber Nebel ist dort alltäglich. Es gibt da ein ausgedehntes Sumpf gebiet, das dafür verantwortlich ist. Eine Suchaktion ist bereits eingeleitet.«
    »Das heißt also, dass die Maschine abgestürzt ist«, meinte ich und musste dabei an den Brief denken, den Belter an unsere Zentrale geschrieben hatte.
    »Sie kann auch irgendwie und irgendwo notgelandet sein«, erwiderte der Mann. »Vorläufig wissen wir noch gar nichts.«
    Gerade in diesem Augenblick klingelte ein Fernsprecher. Unser Gesprächspartner nahm den Hörer auf und meldete sich.
    »Montgommery, Flugleitung Idlewild.«
    Wir hörten die Stimme am anderen Ende quaken, ohne etwas verstehen zu können. Mr. Montgommery lauschte aufmerksam, und sein Gesicht wurde immer ernster.
    »Mein Gott! Auch das noch. Sie wissen ja, was Sie in solchen Fällen zu tun haben. Natürlich wird sofort eine Untersuchungskommission geschickt.«
    Die anderen hatten das Studium der Karte auf gegeben und drängten sich um ihn.
    »Was ist passiert? So rede schon, Duke«, sagte einer ungeduldig.
    Montgommery zog sein Taschentuch heraus und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn.
    »Die 2479 ist im Sumpfgebiet fünf Meilen südlich von Holdcroft verunglückt. Die wenigen Augenzeugen bekunden übereinstimmend, sie sei in ungefähr zweitausend-Yard Höhe in der Luft explodiert. Merkwürdigerweise soll diese Explosion im Heck erfolgt sein.«
    »Das ist doch ganz unmöglich«, warf ein anderer aufgeregt ein. »Im Heck befinden sich weder Treibstofftanks noch irgendetwas anderes, das in die Luft gehen könnte.«
    »Es sei denn, es handelt sich um Sabotage«, meinte jemand leise.
    Das Wort »Sabotage« klang unheimlich im Raum, und wieder dachte ich an Mr. Belters Brief.
    »Wie viel Passagiere waren in diesem Flugzeug?« fragte ich.
    »Vierundzwanzig und außerdem vier Mann Besatzung.«
    »Die alle tot sind«, sagte Phil.
    Montgommery zuckte die Schultern.
    »Hoffentlich nicht. Es hat in den letzten Wochen eine Menge Unfälle gegeben. Die Presse fängt schon an, sich aufzuregen. Das hat uns gerade noch gefehlt.«
    Wir setzten uns nicht sofort mit Mr. High in Verbindung.
    »Was meinen Sie, Chef, sollen wir oder
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