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014 - Planet der Götter

014 - Planet der Götter

Titel: 014 - Planet der Götter
Autoren: STAR GATE - das Original
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die Energieversorgung wieder einschalten?«
    »Erst müssen sich alle Schaltungen auf Null zurückführen, sonst geht der Zauber sofort von Neuem los, sobald wieder Saft in den Phasen ist«, sagte Corinno leise. »Geben Sie mir ein paar Minuten Zeit und etwas Licht.«
    Haiko Chan nickte. Er atmete tief durch und hörte jemanden pfeifend atmen. Es war die Agentin.
    »Pech gehabt, Mareise«, sagte Chan leise und hoffte, sie würde seine Worte verstehen. »Es zahlt sich nicht aus …«
     
    *
     
    Sie kamen von allen Seiten zugleich und stürzten auf die Menschen zu. Das Pfeifsignal war der Angriffsbefehl gewesen. Und sie setzten nicht nur ihre Krallen und Klauen ein, sondern auch Schlagstöcke und Steine, die sie wie Faustkeile benutzten.
    Mit Judo-Tricks kamen die Wissenschaftler auch nicht weiter. Denn die beherrschten die anderen auch, oder zumindest eine ähnliche Sportart, durch die sie wussten, wie jeder einzelne Abwehrgriff im Ansatz zu vereiteln war.
    »Wir müssen zum Transmitter und uns da verschanzen!«, schrie Dr. Trayce, während er mit einem Knüppel, den er einem Sonnenkind entrissen hatte, um sich drosch. Stoneberger, Cathy Urban, Susan Vortray und Anthony Godbody stürmten aus ihren Bungalows hervor und mischten kräftig mit, als sie sahen, dass ihre Gefährten bedroht wurden. Innerhalb weniger Augenblicke artete der Kampf, der sich blitzschnell aus Mavericks Bungalow ins Freie verlagert hatte, zur regelrechten Straßenschlacht aus.
    Auch der letzte der acht Menschen verwünschte die Tatsache, nicht einmal einen Schocker bei sich zu haben. Sie hatten nur die blanken Fäuste und alles, was ihnen in die Hände fiel, um sich damit zur Wehr zu setzen. Und das war herzlich wenig, zumal die Sonnenkinder plötzlich auch Luftangriffe starteten. Sie benutzten dazu die Schweber, mit denen sie anfangs die Menschen durch die Landschaft geflogen hatten und schütteten aus der Luft heiße oder übel riechende Flüssigkeiten auf die Kämpfenden hinab, sobald sie einen Menschen einigermaßen freistehend entdeckten.
    »Zum Transmitter«, schrie Trayce wieder. »Dort können wir uns wenigstens einigermaßen verschanzen und sie abwehren. Alle zugleich können sie nicht durch den Korridor …«
    Auch der letzte Translator war abgeschaltet worden. Die Eingeborenen, die so plötzlich aggressiv geworden waren, brauchten nicht zu verstehen, was die Sternengötter einander zu erzählen hatten.
    Sie rannten, schlugen um sich, wurden immer wieder von Schlägen oder Steinwürfen getroffen und verfluchten den Missstand, dass die Bungalows fast eine Meile vom Transmitter entfernt standen. Diese Distanz musste erst mal zurückgelegt werden!
    Aber sie hatten eine Chance, es zu schaffen, trotz der erdrückenden Übermacht: Die Angreifer und Verfolger gingen zwar entschlossen und durchaus kampfstark, doch letztlich so unkontrolliert vor, dass sie sich gegenseitig mehr behinderten als unterstützten. Als wären sie auf gemeinschaftliche Kampfhandlungen absolut nicht trainiert.
    Ein einziger Führer unter ihnen mit einem kühlen Kopf und nur dem Hauch einer strategischen Begabung – und die Menschen wären längst die Unterlegenen.
    So aber durften sie noch um ihr Leben rennen.
    Bis Maverick als erster der Gruppe gerade noch hundert Meter vom Eingang des Transmitters entfernt war, denn da landeten direkt vor dem Portal zwei Schweber und spieen gleich ein Dutzend mit Knüppeln und Keulen bewaffneter Sonnenkinder aus, die den Menschen den Weg versperrten …
     
    *
     
    Die Agentin Mareise war nur schwer verletzt worden und wurde unverzüglich ins Luna-Hospital gebracht, ebenso wie drei der vier Wachsoldaten, die nur verwundet waren. Der vierte Mann war, ebenso wie Earl Nott, tot.
    Chan machte sich Vorwürfe. Die beiden Menschen könnten noch leben, wenn er von Anfang an anders gehandelt hätte. Aber hätte er wirklich anders reagieren können? Wenn er es auf einen sofortigen Kampf hätte ankommen lassen, hätte sie ihn möglicherweise erschossen und dann wären durch die Katastrophe möglicherweise noch mehr Menschen gestorben oder zu Schaden gekommen.
    Für Männer wie Clint Fisher war es ein einfaches Rechenexempel. Für Männer wie Haiko Chan war es eine Gewissensfrage gewesen.
    Die verletzte Agentin wurde mit einem Kurierraumer zur Erde geschafft, während Chan seinen ›Urlaub‹ auf dem Mond weiterführen konnte – auf Abruf. Mareise würde im Mechanics-Sicherheitstrakt in Detroit einem Zwangsverhör unterzogen werden. Haiko Chan
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