Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
014 - Die Falle des Zyklopen

014 - Die Falle des Zyklopen

Titel: 014 - Die Falle des Zyklopen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
passierte, ging garantiert alles von diesem einäugigen Ungeheuer aus.
    Der Zyklop war die Wurzel allen Übels.
    Ihn mußte Tony Ballard so bald wie möglich vernichten, sonst breitete sich das Grauen weiter in Bodmoor aus, und es verloren noch mehr Menschen ihr Leben.
    ***
    Als die Glutfratze auf mich zuflog, drückte ich ab. Mein Colt Diamondback donnerte ohrenbetäubend laut. Eine Feuerblume platzte vor der Mündung auf. Das geweihte Silber raste dem roten Zyklopengesicht entgegen und zerstörte es.
    »Zakatta!« brüllte Eric Alexander noch einmal.
    Ein zweites Höllengesicht entstand.
    Ich schoß es ebenfalls ab, und dann griff ich den Mann an. Er wich zurück, hatte Angst vor meiner Kanone. Aber ich hatte nicht die Absicht, ihn damit zu töten. Ich brauchte ihn lebend.
    Wie vom Katapult geschleudert flog ich auf ihn zu. Sein Schlag preßte mir die Luft aus der Lunge. Mein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz, aber ich konterte sofort. Und ich traf ihn mit dem magischen Ring. Das tat ihm furchtbar weh. Ich sah es, und mir gellte sein Schrei in den Ohren. Angeschlagen taumelte er zurück.
    Sein Gesicht verwischte irgendwie.
    Seine Augen schoben sich zusammen, trafen sich in der Stirnmitte, verschmolzen zu einem einzigen.
    Ich warf mich auf ihn.
    Er wollte eine dritte Glutfratze schaffen.
    Ich packte seinen rechten Arm, drückte ihn auf den Boden und rammte meinen magischen Ring in dem Moment gegen seine Handfläche, als er Zakattas Namen schrie.
    Es klirrte, als hätte ich einen Teller zertrümmert. Glutscherben bröckelten aus Alexanders Hand und lösten sich auf. Ich hatte die Fratze gleich während des Entstehens zerstört.
    Doch die Wirkung meines magischen Rings war noch größer.
    Eric Alexanders Hand war eine schwarzmagische Waffe, deshalb zerstörte mein Ring auch sie. Der Mann schrie und bäumte sich auf, während vor meinen verblüfften Augen seine Hand verschwand.
    Sein Arm endete beim Handgelenk.
    Das schwächte Alexander ungemein. Der Mann, der zum Zyklopen geworden war, hatte nicht einmal mehr die Kraft, mich abzuwerfen. Ich riß das Telefonkabel aus der Wand und aus dem Apparat und fesselte den Sektierer damit. Mein Knie drückte auf die Brust des Zyklopen.
    »So!« keuchte ich. Schweiß glänzte auf meiner Stirn. »Und jetzt kriege ich ein paar Antworten von dir!«
    »Zakatta wird dich dafür bestrafen, Tony Ballard!« geiferte der Zyklop.
    »Ich mache deinen Zakatta so fertig, daß kein Höllenhund mehr einen Knochen von ihm nimmt!« schnarrte ich. »Er ist im Todesmoor, nicht wahr?«
    »Ja, geh nur hin, dann schnappt seine Falle zu!«
    »Wieso ist er nach so vielen Jahren zurückgekehrt?«
    »Er ist nicht zurückgekehrt. Phorkys, der Vater der Ungeheuer, hat einen neuen Zyklopen geschaffen. Gestern nacht hat die Hölle unser schwarzes Gebet erhört. Seither gibt es Zakatta.«
    Phorkys. Da war der Name wieder einmal. Er machte immer wieder von sich reden, arbeitete gern im verborgenen, schuf Ungeheuer und setzte sie als selbständiges Höllenwerkzeug ein. Deshalb war es verdammt schwierig, an ihn heranzukommen. Ich hielt ihn für ebenso gefährlich wie Atax, Mago und Rufus.
    »Wie viele Mitglieder hat die Zyklopen-Sekte?« wollte ich wissen.
    Eric Alexander schwieg.
    Ich schlug ihm meinen Handrücken ins Gesicht. Dadurch wurde er von meinem magischen Ring getroffen. Die neue Pein ließ ihn gequält aufschreien.
    »Rede!« herrschte ich den Zyklopen an. »Aus wie vielen Mitgliedern besteht eure Sekte?«
    Er sagte es mir nicht. Ich mußte ihn mit dem Ring regelrecht weichklopfen.
    »Zwölf!« brüllte er, als er es nicht mehr ertragen konnte. »Es sind zwölf.«
    Ich zog im Geist Toby Murcell und Myriam Eyre ab – blieben zehn.
    »Die Namen«, verlangte ich. »Nenn mir die Namen!«
    Stockend kam Alexander meiner Aufforderung nach. Ich zählte mit. Bei acht hörte er auf. Wenn man ihm die Nummer neun gab, fehlte noch ein Name. Ich nahm an, daß es sich bei der Nummer zehn um den Anführer der Sekte handelte.
    »Wer ist euer Anführer?« wollte ich wissen.
    Ich mußte ihn wieder mit dem Ring bearbeiten. Bis es aus ihm herausplatzte. »Theo Tanassis ist es!«
    Als ich das hörte, lief es mir eiskalt über den Rücken.
    ***
    Tucker Peckinpah dachte, seine letzte Stunde habe geschlagen. Die einäugige Glutfratze flog auf ihn zu. Diesmal war Tony Ballard nicht zur Stelle, um ihm beizustehen. Entsetzt wich der Industrielle zurück. Er hörte Theo Tanassis gemein lachen.
    »Ich zerschlage das Ballard-Team.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher