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0134 - Der Goldene aus der Geisterstadt

0134 - Der Goldene aus der Geisterstadt

Titel: 0134 - Der Goldene aus der Geisterstadt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zauberwort alle magischen Kräfte, die in ihm steckten. Abermals glomm der Dhyarra-Kristall auf, nahm begierig Energien in sich auf, verstärkte sie. Und zusätzlich griff er auch nach den Kräften des Amuletts, begann sie abzusaugen. Millionenfache Vernichtung raste in einem gleißenden Energiefinger auf die Knochenmänner um Nicole zu, hüllten sie in Flammen und Untergang. Das herabsausende Schwert schmolz, floß auseinander und verkochte als eine Wolke verdampfenden Stahls, noch ehe es Nicole berühren konnte. Die Knochenmänner, die sie festhielten, vergingen innerhalb von Hundertstelsekunden.
    Nicole war frei!
    Gleichzeitig griff das Chaos aber nach Zamorra! Das Amulett, dessen Kräfte vom Kristall benötigt wurden, um in einem einzigen superstarken Energieausbruch den Sperrschirm des Dämons zu durchschlagen, vermochte den eigenen Schirm nicht mehr aufrechtzuerhalten. Die Kräfte des Unheimlichen durchbrachen ihn, griffen nach Zamorra. Der Professor wurde wie von einer Titanenfaust getroffen zu Boden geschleudert. Seine Kleidung ging in Flammen auf, seiner Hand entglitt das Schwert, als er mit Wucht niedergeschmettert wurde. Er schaffte es geradenoch, sich herumzurollen und die Flammen zu ersticken, als der nächste Angriff Ynnchaahrs über ihn hinwegbrandete. Auch diesmal konnte das Amulett die fremden Kräfte nicht gänzlich abwehren. Zamorra schrie, krümmte sich zusammen. Vor seinen Augen flimmerte es. Er bekam kaum noch Luft.
    Doch da war jemand heran. Fäuste ergriffen ihn, zerrten ihn empor. Aus verschleierten Augen sah er eine vertraute Gestalt, die ihn mit Macht emporriß und auf den Schrein der ›Schlafenden Prinzessin‹ zuwarf. Zamorra taumelte. Smok Arilann war da! Der Prinz versuchte ihm zu helfen. Und von irgendwoher tauchte plötzlich auch Nicole auf, die sofort reagiert hatte, als um sie herum die Knochenmänner vergingen.
    Abermals flammte die Gewalt des Dämons über sie hinweg. Smok Arilann schrie auf und brach zusammen. Doch dann waren sie im schützenden Bereich des Schreins. Nicole griff zu, zerrte den Prinzen in Sicherheit. Dann half sie den beiden schwer angeschlagenen Männern auf die Plattform empor.
    Zamorra keuchte, war am Rande des Zusammenbruchs. Die Befreiung Nicoles, die darauffolgenden wütenden Angriffe Ynnchaahrs hatten ihn viel gekostet. Er keuchte, atmete hastig. Doch so schnell, wie es erforderlich war, vermochte er seine verbrauchten Energien nicht zu regenerieren.
    Smok Arilann war nicht mehr zu helfen. Zusehends schwand das Leben aus dem Körper des Mannes. Der letzte Angriff hatte ihn voll erwischt, ihn ausgebrannt. Es war ein Wunder, daß er noch lebte. Nur sein zäher Wille hielt ihn halb aufrecht.
    »Du mußt es tun, Zamorra, mußt die Prinzessin wecken«, keuchte der Sterbende. »Sie greifen an, ich…« Er stöhnte und schwieg, sank in sich zusammen.
    Zamorras Kopf pendelte langsam, schwerfällig herum. Und da sah er sie vorrücken, die Schar der Knochenmänner, angetrieben von ihrem furchtbaren Herrscher. Sie waren bereits am Rand der Schutzsphäre angelangt und begannen sie zu berühren. Die ersten Kno chenmänner wurden zurückgeschleudert, einige verbrannten, doch sie erhielten immer wieder Nachschub aus dem Nirgendwo irgendeiner grauen Nebelsphäre. Ynnchaahr vermochte Ersatz in unbegrenzter Zahl herbeizuschaffen.
    Zamorra erschauerte. Die Kräfte des Dämons mußten unerschöpflich sein. Obwohl jede magische Handlung ihren Preis forderte, zeigte er keine Ermüdung.
    Nicole stöhnte leise auf. Die ersten Knochenmänner kämpften sich wie durch eine zähe, sirupartige Masse heran. Es war abzusehen, wann sie den Schrein und damit die Menschen erreichen würden. Nichts mehr konnte sie aufhalten…
    »Wecke die Prinzessin, Zamorra«, stöhnte Smok Arilann und starb. Zamorra erhob sich mühsam, wankte auf den Schrein zu. Einen Moment stand er ratlos vor dem glasartigen Material, das die goldhäutige Frau umschloß. Nicole trat zu ihm. Zamorra sah, wie sich ihre Augen in ungläubigem Staunen weiteten.
    »Das… das ist ja…« flüsterte sie.
    »Du kennst sie?« fragte Zamorra heiser. Nicole nickte nur.
    Zamorra fragte nicht länger. Sein fieberndes Gehirn hatte einen Ausweg gefunden. Er nahm das Amulett, zerrte die Silberkette über den Kopf und holte mit dem silbernen Zaubermedaillon aus. Es prallte auf die gläserne Oberfläche des Schreins. Ein Knacken ertönte, und die ersten Sprünge zogen sich über das Material. Noch einmal schlug Zamorra zu, ein drittes
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