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0133 - Roboter, Bomben und Mutanten

Titel: 0133 - Roboter, Bomben und Mutanten
Autoren: Unbekannt
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Marshall aufmerksam. Der schlanke Mann, der das Einsatzkommando leiten würde, zeigte keine äußere Spannung. Als Jenkins ihn zum wiederholten Male verstohlen gemustert hatte, lächelte Marshall und fragte: „Was be- drückt Sie, Major?" Jenkins fühlte die Röte in sein Gesicht steigen.
    Verlegen wandte er sich dem Mutanten zu. „Glauben Sie nicht, daß ich in Ihren Gedanken spioniert hätte", beruhigte ihn Marshall, der genau wußte, was „normale" Menschen in solchen Augenblicken dachten. Jenkins' Hände glitten über die lindgrüne Uniform der Solaren Flotte. „Ich habe gerade darüber nachgedacht, wie wir es am besten schaffen", sagte er, erleichtert darüber, endlich einmal mit Marshall über ihr Vorhaben sprechen zu können. Gucky, der sich ebenfalls in der Zentrale der SAN JOSE aufhielt, erlaubte sich, die fünf Meter, die ihn von den beiden Männern trennte, mit einem Teleportersprung zurückzulegen. Als er dicht vor Jenkins materialisierte, reckte er seinen gedrungenen Mausbiberkopf angriffslustig in die Höhe.
    „Die Sorgen möchte ich haben", piepste er. „Das Lineartriebwerk bringt uns sicher bis dicht an Panotol heran. Wir steigen in den arkonidischen Kampfanzügen aus, und die SAN-JOSE verschwindet wieder." Er klatschte in die Hände. „So einfach ist das."
    „Soeben vernahmen Sie eine volkstümlich gekürzte Fassung unserer Pläne", sagte Marshall spöttisch zu Jenkins. „Trotzdem, der Kleine hat nicht unrecht. Je näher wir im Schutz der Librationszone an Panotol herankommen, desto sicherer können wir abspringen." Jenkins fühlte sich durch diese Auskünfte nicht erleichtert. Die kampferprobten Männer, die auf sein Schiff gekommen waren, redeten von ihrem Einsatz mit einer unglaublichen Gelassenheit. Gucky hatte gleich nach seiner Ankunft an Bord dem verblüfften Jenkins eröffnet, daß er, Gucky, allein mit einigen hundert dieser Posbis kämpfen würde. Als der Ilt merkte, daß er in dem Major einen gutgläubigen Zuhörer gefunden hatte, log er munter weiter, bis Marshall den Kommandanten der SAN-JOSE aufklärte.
    „Ich trage eine Spezialanfertigung eines Kampfanzuges", erläuterte Gucky dem Major. „Sie müßten mich in dieser kleidsamen Montur einmal durch die Wolken schweben sehen."
    „Er sieht aus wie ein an Fettsucht leidender Engel", meinte Ras Tschubai aus dem Hintergrund. „Blasser Neid", zischte der Mausbiber empört. Er sah Tschubai durchdringend an. „Hast du schon einmal von schwarzen Engeln gehört? Nein, sage ich, Engel können nicht schwarz sein." Jenkins trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Er wußte nie so genau, ob diese Streitereien nur Spaß waren, oder ob sich Gucky ernstlich ereiferte. „Ich habe einmal ein Handbuch über Engel gelesen", bemerkte Tschubai gedehnt. „Darin war wohl die Rede von schwarzen Engeln, nicht aber von krummbeinigen Mausbibern."
    „Handbuch, pah!" schrillte Gucky. „Wahrscheinlich hast du die ersten Seiten überschlagen, denn dort werden Mausbiber ausführlich behandelt."
    „Sir!" rief der Funker der SAN JOSE dazwischen. „Bildfunkverbindung mit der THEODERICH." Gleich darauf wurde Rhodans Gesicht auf dem Bildschirm sichtbar. „Sind Sie bereit, Major?" Die Nervosität fiel von Jenkins ab, als er dieses ernste Gesicht ansah. Verwundert spürte er, wie seine Zuversicht wuchs. „Es kann losgehen, Sir", sagte er knapp. „Gut", Rhodan nickte zufrieden. „Ziehen Sie sich sofort von der Landestelle des Kommandos zurück, damit die Posbis nicht aufmerksam werden." Jenkins bestätigte, und Rhodan wandte sich an Marshall. „Es sieht so aus, als würden die Posbis Verstär- kung erhalten, John. Trotzdem werden wir Unternehmen .Befreiung' wie geplant weiterführen. Ich glaube nicht, daß die Roboter den wahren Grund unseres Angriffs kennen, aber doppelte Vorsicht ist geboten. Van Moders hat eine neue Theorie aufgestellt, nach der die ..."
    „Nein!" wehrte Marshall entsetzt ab.
    „Ich werde mir es erklären lassen, wenn wir wieder an Bord der THEODERICH sind." Rhodan lächelte. „Ich wünsche, daß dies bald möglich sein wird", sagte er. „Inzwischen hat Van Moders bestimmt einige neue interessante Hypothesen."
    „Bestimmt", bestätigte Marshall. Rhodan hob grüßend seine Hand. Marshall nickte kurz, und damit wurde die Verbindung unterbrochen. Der Mutantenführer legte Jenkins einen Arm um die Schultern. „So, Major", sagte er. „Jetzt können Sie beweisen, was in Ihrem Schiff steckt." Jenkins gab seine Befehle. Die
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