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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago
Autoren: Unbekannt
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Funkverkehr, Captain?” Er räusperte sich. „Es wimmelt von positronischen Funkimpulsen, aber ich kann nicht sagen, ob es Orders für die Fließbandsteuerung sind oder Gespräche zwischen Funkstationen. Man müßte diese Funkimpulse einmal durch den Simultanübersetzer laufen lassen...” Brazo winkte ab. „Lieber nicht. Wie sieht es denn mit Hyperfunksprüchen aus, Osborne? Haben Sie davon noch keine festgestellt?” „Darauf kann ich Ihnen leider keine präzise Antwort geben, weil ich Wellenformen in diesen Darstellungen ... Da, sehen Sie! Hier schlägt eine von diesen Rätselamplituden wieder durch! Haben Sie sie beobachtet?” Statt einer Antwort betätigte Brazo Alkher wieder den Schalter, mit dem er ihren verschlüsselten Peilimpuls ausstrahlen ließ.
    Moders und Ellis sahen sich besorgt an. Ihnen war bekannt, welchen Ruf in der Solaren Flotte dieser blutjunge Captain besaß.
    Wenn Alkher schon ohne Rücksicht auf Entdeckung so kurz hintereinander Peilzeichen funkte, dann mußte er wahrscheinlich ihre Lage als äußerst bedrohlich ansehen, obwohl doch bisher nichts passiert war.
    Die ALTA-663 lag immer noch auf demselben Fleck des Raumhafens, und kein Roboter schien sich um das Schiff zu kümmern.
    „Oh!” rief Osborne und beobachtete angespannt den winzigen Amplitudenschirm. „Jetzt herrscht aber ein Betrieb, als ob hundert Stationen auf einmal funkten.” „Sind denn das Funksprüche, Osborne? Vorhin konnten Sie mir darauf keine Antwort ...” Der Lautsprecher ihrer winzigen Tornistergeräte sprach an. An Stelle von Worten hörten sie aber nur eine Reihe von unverständlichen Krächzlauten, die schnell wieder verstummten.
    „Große Galaxis!” schrie Van Moders auf und deutete auf die logarithmische Skala, die das Gesamtspektrurn der elektromagnetischen Wellen umfaßte.
    Im Ultraviolettbereich glühte plötzlich ein scharf abgezeichneter Grünpunkt. Er stand genau auf dem Wert von 10 eVolt, also ziemlich dicht an der Grenze zu den Röntgenstrahlen.
    „Raumhelme zu! Schutzschirme aufbauen!” Brazo Alkhers beherrschte Stimme verriet nichts von der Erregung, die ihn blitzartig überfallen hatte.
    Er verstand.
    Die Posbis hatten seine Peilimpulse festgestellt und seinen Funkverkehr mit einem Ultraviolett-Lichtangriff auf das Schiff beantwortet.
    „Noch harmlos”, stellte Van Moders fest, der seine Ruhe wiedergefunden hatte. „Aber warum diese Ultralichtbestrahlung?” Brazo lachte verbittert auf. „Entweder eine Warnung an uns, keine Peilimpulse mehr über Hyperfunk abzustrahlen, oder der Anfang eines Angriffs!” „Was vermuten Sie, Captain?” Der Fachmann war in Van Moders wach geworden. Die anderen blickten ihn gespannt an. Wenn einer jetzt voraussagen konnte, wie die Posbis sich verhalten würden, dann war er es.
    Aber Van Moders erinnerte sich auch, daß die Posbis teilbiologische Maschinenmenschen waren. Die Verhaltensweise eines normalen Roboters konnte bei ihnen nicht zugrunde gelegt werden.
    Fast widerwillig sagte er: „Wenn wir es hier nicht mit Posbis zu tun hätten, dann würde ich sagen, daß wir nichts mehr zu befürchten hätten. So aber wage ich nicht, eine Prognose zu stellen.” Er brauchte es auch nicht.
    Die ALTA-663 erbebte. Ein titanischer Traktorstrahl schien sie ergriffen zu haben und riß den Kugelraumer auch schon im nächsten Moment vom Boden hoch.
    „Brazo”, meldete sich in diesem Augenblick der Späher über die Verständigung, „wir rasen auf ein Bassin zu!” „Worauf?” fragte Alkher fassungslos zurück.
    „Auf ein Bassin! Sehen Sie es nicht auf den Kontrollschirmen?
    Ich habe keine Ahnung, welche Art von Flüssigkeit es birgt. Aber selbst ein Schwerer Kreuzer hat darin bequem Platz!” Captain Alkher hatte die logarithmische Skala nicht aus den Augen gelassen. Der grell leuchtende Grünpunkt um 10 eVolt herum verschwand so plötzlich, wie er gekommen war.
    Der Ultraviolett-Angriff hatte in bezug auf seine Energie mehr den Charakter einer Lichtdusche gehabt. Brazo Alkhers Sorgen verminderten sich etwas, doch als sein Blick über die Kontrollschirme glitt, wurden sie so groß wie noch nie.
    Die ALTA-663 schwebte über einem riesigen Bassin, in dem eine schillernde Flüssigkeit sprudelte.
    In knapp hundert Metern Höhe stand der defekte Kugelraumer bewegungslos auf der Stelle, gehalten von einem Traktorstrahl.
    Aber nicht allein der riesige Flüssigkeitsbehälter war bedrohlich, auch die bizarre, zusammenhängende Wand, die eine Seite des Raumhafens völlig
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