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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago
Autoren: Unbekannt
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sind. Ich habe mich in der letzten halben Stunde eingehend mit Wuriu Sengu unterhalten. Bis auf rund tausend Kilometer im Umkreis hat er Stichproben gemacht und mittels seiner Parafähigkeit überall eine vielschichtige Industrie feststellen können. Vollautomatisch. Kontrolliert von diesen Posbis, aber er konnte keinen einzigen Hinweis auf organische Intelligenz finden. Alkher, ich weiß, daß Ihnen diese Tatsachen bekannt sind, doch ich mußte sie einfach noch einmal erwähnen, um die Anomalität von Frago scharf herauszustellen. Dieser gewaltige Industrieplanet mit seinem Millionenheer teilbiologischer Roboter ist wahrscheinlich künstlich aufgehetzt. Er stellt in seiner Gesamtheit einen Machtfaktor dar, der, weil er sinnlos zu sein scheint, für unsere Galaxis um so gefährlicher ist.” Brazo Alkher liebte keine langatmigen Ausführungen. Er unterbrach Ellis. „Wir haben alle einen Teil von Frago gesehen, Ellis.
    Wir ahnen, welch eine Macht er darstellt, aber ich kann Ihre Meinung nicht vertreten, daß Frago besonders gefährlich sein soll.
    Das Solare Imperium dürfte auch mit dieser Roboterrasse fertig werden.” Ellis schüttelte den Kopf. „Als ich vorhin Wuriu Sengu bat, Stichkontrollen durchzuführen, kristallisierte sich eine erschreckende Tatsache heraus: Der Ausstoß an Robotern - von Robotern und ihren Automaten gebaut - hat sein Maximum erreicht. Die Posbis haben mit größten Lagerungsschwierigkeiten zu kämpfen ...” „Moment mal!” unterbrach Brazo ihn. Auch Van Moders zeigte jetzt angespanntes Interesse. „Was verstehen Sie unter Lagerungsschwierigkeiten?” Fast bedrückt erwiderte Ellis: „Die Posbis wissen nicht mehr wohin mit ihrem noch nicht aktivierten, fabrikneuen Nachwuchs. Wuriu Sengu hat viele unterirdische Hallen von zwanzig Kilometern Länge und einigen Kilometern Breite entdeckt. Jede Halle ist bis zum Bersten mit gestapelten Posbis gefüllt.” Alkher wurde unruhig, aber dann lachte er gekünstelt. „Was nützen den Posbis diese Millionenreserven, wenn sie nicht gleichzeitig über eine entsprechende Raumflotte verfügen?” „Sengu ist sich seiner Sache nicht sicher, weil die Fragmentraumer eine Konstruktion darstellen, die unseren Vorstellungen von einem Raumschiff zuwiderlaufen. Abgesehen von diesem nicht zu unterschätzenden Unsicherheitsfaktor befürchtet er, daß der Hauptteil der Fragoindustrie mit dem Bau von diesen Fragmentschiffen beschäftigt ist.” „Aber wo sind denn diese kastenförmigen Ungetüme?” fragte Brazo Alkher heftig.
    „Sengu hat vorhin von dem Raumhafen aus, der uns benachbart ist, eine Flotte von mehr als fünfzig Fragmentschiffen starten sehen. Er sagte mir, daß sie von der Kontrolle einer Bandstraße direkt in den Raum vorgestoßen wären!” „Wo ist Sengu jetzt?” „In der anderen Kuppel, er beobachtet, Captain. Ich möchte empfehlen, ihn nicht zu stören.” Alkher wandte sich an den Robotiker: „Was halten Sie davon, Moders?” „Was soll ich von Ellis' Ausführungen halten? Ist Frago an sich nicht schon ein vollständiger Beweis dafür, daß wir es hier mit Ungeheuerlichem zu tun haben?” „Zwischen der ehemaligen Roboterwelt Arkon III mit der Riesenpositronik und Frago sehe ich keinen großen Unterschied, Moders.” „Ich doch!” widersprach der Robotiker. „Der Unterschied liegt in den Robotern. Vergessen wir doch nicht, daß jeder einzelne durch organisches, aber künstlich erzeugtes Nervenplasma teilvermenschlicht worden ist! Jeder Posbi ist eine selbständige Einheit und vollkommen unabhängig von einem Riesengehirn!” „Und dieser Mehek ist der Oberroboter aller Posbis, Moders? Sie glauben nicht, daß er eine organische Intelligenz ist? Eine organische Intelligenz, gegen die sich das Vernichtungsbestreben der Posbis nicht richtet?” „Ich gebe für Ihre Vermutung nicht viel, hier als Chef aller Roboter ein organisches Wesen anzutreffen. Was machen Sie da, Captain?” Brazo Alkhers Handbewegung zur Schalttafel lenkte ihn ab.
    „Einen neuen Peilimpuls abstrahlen”, erklärte Brazo. „Sie mit Ihrem Kollegen Ellis heizen mir zu stark ein. An Sengus Beobachtungen wage ich nicht zu zweifeln. Hoffentlich kommt der Peilkurzimpuls überhaupt durch. Wie sieht es mit dem Funkverkehr auf diesem Irrsinnsstern aus?
    Miller, der ehemalige 1. Offizier vom Handelsraumer ARGENTUM, zuckte zusammen. Er saß die ganze Zeit über schon vor dem Abschnitt der Schalttafel, in dem die Funkmeßgeräte untergebracht waren.
    „Wie, bitte?
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