Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bord."
    „Natürlich, Sir", schnarrte Gallahad, ohne sich besondere Mühe zu geben, seine Wut zu unterdrücken.
    Er hätte jetzt gern einen Schluck Shartswein zu sich genommen, aber er konnte die Zentrale nicht verlassen.
    Teluf gab seine Befehle an den jungen Leutnant weiter, und die FRISCO trieb immer dichter an das Robotschiff heran. Alles wirkte ruhig und friedlich, nichts deutete darauf hin, daß die FRISCO eine knappe Stunde später nur noch ein brennendes Wrack sein würde.
     
    2.
     
    Shorty-O zog seine Stöpsel aus dem Stecker in der Wand der Energiezentrale, bef estigte sie in den Halterungen, rollte zur Seite und verschloß die Hauptplatte auf seiner metallenen Brust. Für Shorty-O war dieser Vorgang in einem gewissen Grad deprimierend, denn er war, wenn man von den drei Kontrolleuren einmal absah, der einzige an Bord, der in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden mußte. Shorty-O hegte den Verdacht, daß seine Abhängigkeit von der Energiezentrale nicht unbeabsichtigt war. Man hatte ihn in das Schiff übernommen und eine Menge Dinge an ihm geändert. Er war wichtig, aber man begegnete ihm mit einem gewissen Mißtrauen. Bei den drei Kontrolleuren lag der Fall anders. Sie konnten ihre Aufgabe nur dann korrekt ausführen, wenn sie einer regelmäßigen und automatischen Eigenkontrolle unterworfen waren.
    Das System, gab Shorty-O zu, war ebenso einfach wie erfolgreich. Jeder der Kontrolleure besaß einen Stöpselbereich bei der Energiezentrale. Die Zentrale stand mit den obersten Schichten des Schiffes in Verbindung, das hieß, daß man dort sofort bemerken würde, wenn einmal einer der Kontrolleure ausfiel und nicht zur Aufladung erschien.
    Bei Shorty-O brauchte man keine Befürchtungen zu hegen, daß er freiwillig der Aufladung fernbleiben würde. Er hatte nicht das geringste Verlangen danach, wie ein Toter in einer Ecke zu stehen und darauf zu warten, bis ihn die Kontrolleure finden und zur Energiezentrale schaffen würden. Deshalb kam er immer zum richtigen Zeitpunkt und nahm die Aufladung vor.
    Shorty-O wußte nicht, wann er zu existieren begonnen hatte, aber seiner Meinung nach war er älter als jedes andere Teil des Schiffes. Das war der Grund, warum er, zusammen mit den an ihm vorgenommenen Veränderungen, an Bord war. Er wußte mehr über wahres und unwahres Leben als der Kommandant der oberen Schicht. Shorty-O fungierte als Berater, obwohl er bisher keine Gelegenheit gefunden hatte, sich zu bestätigen Doch kurz vor dieser fälligen Aufladung war etwas geschehen, was ihn hoffen ließ, bald mit seinem Wissen helfen zu können. Der Kommandant der unteren Schicht hatte das Schiff benachrichtigt, daß man drei fremde Raumschiffe geortet habe. Sofort hatte die obere Schicht eingegriffen, und der Kommandant hatte befohlen, genaue Untersuchungen anzustellen.
    Das Ergebnis war im höchsten Maße widerwärtig.
    Zwei der Schiffe waren von organischen Lebewesen besetzt, eine Lebensform, die noch immer weite Teile der Galaxis beherrschte. Obwohl das bloße Vorhandensein organischer Substanz schon schlimm genug war, kam noch die unglaublich erscheinende Erkenntnis hinzu, daß sich die beiden Schiffe untereinander bekämpften, um sich in den Besitz des dritten zu setzen, dessen Besatzung nichtorganischer Art war.
    Wie für jeden anderen an Bord war es für Shorty-O unbegreiflich, wie sich Angehörige einer Lebensform untereinander bekriegen konnten. Auf jeden Fall hatte der Kommandant der oberen Schicht in erwarteter Form reagiert.
    Ohne zu zögern, hatte er den Befehl gegeben, alle notwendigen Berechnungen anzustellen, um dem artgleichen Schiff schnell Hilfe bringen zu können. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt war eine neue Aufladung Shorty-Os fällig gewesen.
    Jetzt eilte Shorty-O zum nächsten Magnetschacht, um schnell den nächsten Informationspunkt der unteren Schicht zu erreichen. Er begegnete einem der drei Kontrolleure.
    „Fällige Aufladung ausgeführt", murmelte Shorty-O vorsichtshalber, um nicht mit einer unnötigen Kontrolle aufgehalten zu werden.
    Der Kontrolleur verlangsamte seine Fahrt, hielt aber nicht an. Shorty-O ging weiter und erreichte den Magnetschacht. Er schaltete ein und trat über die Schwelle. Als er unten herauskam, hasteten dreizehn Gunner der unteren Schicht vorüber; ihre hellblauen Körper reflektierten das Licht der Zonenbeleuchtung.
    Shorty-O nickte befriedigt. Der Kommandant ließ die Waffen bereitmachen. Das war ein gutes Zeichen.
    Shorty-O schaltete seinen Minussektor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher