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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen
Autoren: Unbekannt
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es hatte aufgehört zu regnen, und die ersten Sterne zeigten sich zwischen den dahinziehenden Wolkenfetzen. Wenn morgen die Sonne schien, war alles in bester Ordnung. Gucky ließ die beiden entgegen seiner ursprünglichen Absicht nun doch schlafen und legte sich auf das mitgebrachte Bündel, um selbst noch einige Stunden ungestörter Ruhe zu genießen. Mitten im Urwald auf einer kleinen Insel, umgeben von dem klaren, warmen Wasser eines Stromes - das war ein Urlaub nach seinem Herzen.
    Als er einschlief, hatte er das Ernteschiff schon fast vergessen..
    Rhodan hatte es nicht vergessen.
    Nachdem er die Gewißheit erhalten hatte, daß seine drei Mutanten gut auf Azgola angekommen waren und es im Augenblick nichts mehr zu tun gab, hatte er sich zur Ruhe begeben und einige Stunden geschlafen. Dann nahm er Verbindung mit einzelnen Schiffen auf, hielt Besprechungen mit den Kommandanten ab und schärfte ihnen ein, keine Sekunde in ihrer Wachsamkeit nachzulassen. Ständig waren die Strukturtaster eingeschaltet, da anzunehmen war, daß das Ernteschiff größere Entfernungen mit Hilfe von Hypersprüngen zurücklegte. Atlan berichtete nichts Neues. Die Lage war ernst auf Arkon II, aber eine Katastrophe war ausgeblieben. Anfangs waren die Arkoniden schnell verfettet, aber dann verlief der unangenehme Prozeß langsamer. Eine Erleichterung hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage war die Tatsache, daß keine Lebensmittel nach Arkon II gebracht werden mußten. Dadurch konnte die Quarantäne in jeder Beziehung hundertprozentig durchgeführt werden. Rhodan versprach Atlan, ihn sofort zu unterrichten, wenn das geheimnisvolle Ernteschiff auftauchte. Ein weiteres Hyperfunkgespräch galt Oberst Jefe Claudrin. Der Epsalgeborene übte sich meisterhaft in Geduld. Zwar klang seine Stimme immer noch gewaltig und dröhnend, aber sie verriet äußerste Gelassenheit. Er kannte schließlich den Planeten Mechanica, den er zusammen mit Rhodan besucht hatte. Ein zweiter Besuch würde leichter sein. Sein Auftrag war einfach und klar: Die Schaltzentrale mußte vernichtet werden, damit das Ernteschiff keine Instruktionen der längst ausgestorbenen Rasse mehr erhalten konnte. „Abwarten!” lautete Rhodans Befehl. Nach den Gesprächen traf Rhodan in der Kommandozentrale mit Bully zusammen. Eine Sekunde später betraten John Marshall und Betty Toufry den Raum. Sie hatten beide Rhodans telepathischen Gedankenbefehl vernommen.
    „Was machen unsere Drei auf Azgola?” fragte Rhodan. Marshall sah Betty an, die mit der Antwort zögerte. „Nun, was ist?” wiederholte Rhodan, während Bully sichtlich die Ohren spitzte.
    Bettys Miene war nämlich keineswegs besorgt, sondern höchstens ein wenig verlegen. „Sie machen Urlaub, Sir”, sagte sie schließlich zögernd und unsicher. Rhodan wiederholte verblüfft: „Was sagen Sie? Urlaub?” Die Mutantin nickte. „Ja, wenigstens drückte Gucky sich so aus. Er hat aus der evakuierten Stadt ein großes Zelt und ein Kanu besorgt. Damit paddelt er den ganzen Tag auf dem Strom herum und ‚erforscht' die Gegend. An das Ernteschiff denkt er fast überhaupt nicht mehr.” „So?” Rhodan betrachtete nachdenklich die Kontrollen des Schlachtschiffes, als könnten sie ihm einen Rat geben. „Tut er das?” „Sie dürfen Gucky keinen Vorwurf machen, Sir”, verteidigte Betty ihren speziellen Freund. „Schließlich lautet sein Befehl, auf weitere Anordnungen zu warten.
    Ich stehe mit ihm in Verbindung. Sobald das Ernteschiff eintrifft, wird er seinen Urlaub abbrechen.” „Das will ich ihm auch geraten haben”, sagte Rhodan grimmig. „Und was sagen seine beiden Begleiter dazu?” Betty lächelte ironisch. „Sie sind der Auffassung, daß Gucky recht hat. Ob sie nun auf der Insel herumsitzen und nichts tun, oder ob sie ein wenig für Beschäftigung sorgen - wo ist da hinsichtlich des Unternehmens der Unterschied? Es gibt auf Azgola keine Lebewesen mehr, also auch keine Gefahren. Und Gucky meinte, die Beschäftigung erhalte die Moral der Truppe ...” „So ein Gauner!” platzte Bully heraus. „Wir hängen hier im Raum und schwitzen vor Sorgen, während der kleine Gauner Robinson spielt und sich erholt...” „Ich würde Gucky an deiner Stelle nicht beneiden, Alter. Laß ihn den ersten Tag genießen, denn ich fürchte, am zweiten werden die Sorgen kommen. Ganz zu schweigen vom dritten. Und wenn du an seiner Stelle wärest, würdest du dich wundern. Oder kannst du dir vorstellen, daß du noch einige Kilo zunimmst? Na
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