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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen
Autoren: Unbekannt
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Aberntung Arkons benötigt es bestimmt eine ganze Woche - solange sind wir vor Überraschungen sicher.” „Soll ich Gucky und die anderen zurückholen?” fragte Betty. „Nein”, sagte Rhodan und schüttelte den Kopf. „Das wäre zu riskant. Der Robot hat sich an ihre Gegenwart gewöhnt, die zugleich ein Druckmittel darstellt. Wir wissen nicht, wie er sich verhält, wenn er sich frei fühlt. Es ist kein Roboter in unserem Sinne. Ich bin überzeugt, die uns völlig fremdartige Denkart der Echsen hat sich bei der Konstruktion des Robots ausgewirkt. Außerdem kann es unseren Teleportern nun nichts mehr schaden, auf dem Schiff zu bleiben und schon dort mit der Abmagerungskur zu beginnen. Sie atmen ja keine Sporen mehr ein und haben auch nichts zu essen. Wenn sie Hunger haben, werden sie sich melden.” „Hm, sehr schade”, bemerkte Bully enttäuscht. Rhodan sah ihn fragend an. „Was ist schade?” erkundigte er sich. Bully grinste. „Ich hätte den Fettwanst von Mausbiber gern jetzt gesehen - er muß an einen Luftballon erinnern.” „So?” machte Rhodan. „Gucky opfert sich für uns auf, und du willst ihn auslachen? Das ist aber nicht fein, mein Lieber.” „Wer spricht von auslachen? Nur sehen möchte ich ihn.” „Du siehst ihn noch früh genug”, tröstete Rhodan mit einem feinen Lächeln. „In den sechs Tagen nimmt er nicht soviel ab. Das tut er erst, wenn Manoli ihn in die Kur nimmt.” Bully verbarg seine Enttäuschung und widmete sich erneut der Beobachtung des Ernteschiffes. Längst schon zog es seine langsamen Kreise über die Oberfläche von Arkon II, während die flimmernden Trichter die Luft ansaugten und ins Schiff zogen. Rhodan wandte sich an Betty. „Wie geht es Gucky und den anderen?” Der Kontakt war sofort hergestellt. „Ausgezeichnet”, berichtete Gucky. „Wir fühlen uns wohl und halten es aus. Rabotax ist ein feiner Kerl.” „Wer?” „Ach so - er heißt Rabotax. Der Kommandant des Ernteschiffes.” „Ein feiner Kerl?” „Bildlich gesprochen natürlich. Wir verstehen uns großartig. Er hat mir versprochen, bei den Herren ein gutes Wort einzulegen.” „Ich verstehe überhaupt nichts mehr”, gab Rhodan zu. Gucky erklärte es ihm und fügte hinzu: „Ganz bestimmt werden wir gut mit ihm zurechtkommen, wenn wir ihm die Wahrheit mitteilen. Fast glaube ich, er wird mir auch ohne deinen Impulssender gehorchen.” „Darauf lassen wir es nicht ankommen.
    Der Sender wird in drei oder vier Tagen hier eintreffen, dann sehen wir weiter. Immerhin darfst du nicht vergessen, daß auf zwei anderen bewohnten Weiten das Speckmoos wuchert. Wir müssen auch dort abernten.” „Und was tun wir mit dem ganzen Saft? Du mußt nämlich wissen, daß die Silos überlaufen, wenn Arkon II und die beiden Planeten abgeerntet sind. Irgendwo müssen wir das Zeug doch lassen.” „Schon erledigt, Kleiner. Atlan hat sich bereiterklärt, für die Lagerung zu sorgen. Der Nährbrei bleibt auf Arkon III oder einer Kolonialwelt. Ich glaube, wir werden ihn später brauchen können.” Als Gucky keinen Kommentar dazu gab, sagte Rhodan: „Wenn du willst, kannst du für kurze Zeit herkommen. Schließlich sind wir in Sichtweite, und du bist in der Lage, jederzeit zurückzuspringen.” „Nein!” kam es fast ein wenig zu schnell zurück. „Es ist besser, ich lasse Rabotax nicht aus den Augen.” „Ach?” Rhodan war erstaunt. „Noch eben meintest du, du könntest dich auf ihn verlassen.” Wieder gab Gucky keine Antwort. Rhodan wunderte sich in der Tat, aber er ging nicht näher darauf ein. Immerhin war die plötzliche Sinnesänderung des Mausbibers rätselhaft. Warum riskierte er nicht den kurzen Teleportersprung in die SIRIUS? Man sollte doch meinen, die Abwechslung müßte ihm willkommen sein.
    „Gut”, entschied Rhodan endlich. „Wie du willst. Eine Frage noch: Habt ihr Beschwerden - ich meine gesundheitlich? Hunger?” „Alles in bester Ordnung”, lautete Guckys Antwort. „Hunger haben wir auch keinen.” Rhodan begriff überhaupt nichts mehr, aber er ahnte, daß der Mausbiber seine Gründe hatte, derartiges zu behaupten. Es war völlig zwecklos, ihn danach zu fragen. „Gut, dann melde dich, wenn du Wünsche hast.” Die Verbindung endete etwas abrupt, aber Rhodan hatte das untrügliche Gefühl, daß Gucky darüber nicht betrübt war. Im Gegenteil. Die ganze Art des Mausbibers verriet Genugtuung. Worüber - das wußte Rhodan nicht. Allerdings Bully auch nicht, was diesen sichtlich
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