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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne
Autoren: Unbekannt
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ausrichten. Mercant, Marshall und Manoli sind persönlich hier. Atlan, alter Freund der Menschen - Sie müssen uns helfen!"
    Bully stand vor einer Nervenkrise. Manoli winkte mir warnend zu, und der Telepath hielt die Augen halb geschlossen. Anscheinend sondierte er Bulls Bewußtseinsinhalt.
    Ich war erschüttert. Hilfesuchend, über einen Ausweg nachdenkend, sah ich zu Mercant hinüber. Er war der ruhende Pol im Kreise der Terraner.
    Ein Plan konnte nur zusammen mit Mercant und Marshall geschmiedet werden. Sie hatten den Geheimdienst und das mächtige Mutantenkorps hinter sich.
    „Wie stellen Sie sich eine Schutzhaft vor? Es dürfte Millionen Soldaten geben, die Rhodan blindlings ergeben sind. Seine menschliche Größe ist von diesen Männern nicht vergessen worden. Wahrscheinlich werden sie auch niemals genau erfassen, wie sehr sich der Administrator verändert hat. Oder haben Sie seinen Zustand allgemein bekanntgegeben?"
    „Wir haben uns gehütet", sagte Mercant trocken. „Sir, uns geht es darum, Perry in Sicherheit zu wissen. Die galaktischen Mediziner und unsere Spezialisten arbeiten Tag und Nacht, um ein Mittel gegen die explosive Zellspaltung zu finden. Rhodan selbst ist der Meinung, nur bei Antis Hilfe bekommen zu können. Er weiß, daß zwanzig Zellaktivatoren mit individueller Automatschaltung in ihre Hände gefallen sind. Die Tatsache, daß mehrere Antis ein böses Ende durch Fehlleistungen eben dieser Geräte genommen haben, scheint er zu übersehen. Ihm geht es mir noch darum, den Planeten Trakarat zu entdecken. Es ist sinnlos, ihm beweisen zu wollen, daß er auch dort keine Hilfe erwarten kann. Ich bin von der Ohnmacht der Baalols überzeugt. Sie wissen ebenfalls nicht, weshalb die angeblich lebenserhaltenden Aktivatoren solche verhängnisvolle Nebenwirkungen zeigen."
    Ich spielte meinen Trumpf aus, obwohl ich die Resultate der Berechnungen noch nicht besaß. Der Regent mußte sich aber in Kürze melden.
    „Wahrscheinlich kann ich Ihnen in wenigen Minuten sagen, wo die rote Doppelsonne Aptut zu finden ist."
    Mercant fuhr zusammen. Bull sprang auf, und Marshall öffnete erstaunt die Augen. Ich erhob abwehrend die Hand.
    „Gedulden Sie sich. Ich erwarte ein Hyperfunkgespräch. Wir sollten kein Mittel scheuen, mit dem Perry unter Umständen Hilfe gebracht werden kann. Eine Schutzhaft halte ich für verkehrt.
    Lassen Sie ihn gewähren, doch beobachten Sie jeden seiner Schritte. Zu einer Amtsenthebung ist immer noch Zeit. Sie können nicht eine Revolution in Kauf nehmen, nur weil einige führende Offiziere unruhig geworden sind. Sie leben nicht mehr im Mittelalter der Erde."
    Bull setzte sich wieder hin. Mercant lehnte mit dem Rücken an der Einfassung eines Bildschirmes.
    Nach einer Weile erkundigte sich Marshall mit der ihm eigenen Ruhe: „Weshalb meinen Sie, Sir, den Planeten Trakarat gefunden zu haben?"
    Ich atmete innerlich auf. Mit der Frage wurde das Gespräch sachlicher. Es war auch höchste Zeit geworden, den Überschwang der Gefühle zu dämpfen.
    Die vier Männer waren keine Usurpatoren ganz im Gegenteil!
    Zuverlässigere Freunde hätte Rhodan nicht finden können. Wenn sie schon mit dem Gedanken spielten, ihn in Schutzhaft nehmen zu lassen, so mußte es um die Erde schlimm bestellt sein.
    Mercant blickte mich herausfordernd an.
    „Weshalb, Sir?"
    „Ein terranisches Einsatzkommando konnte zwei Springer verhaften. Sie waren hier in dem Anti-Stützpunkt beschäftigt. Der Götzenpriester Kutlos verriet nichts mehr über die galaktische Position des Planeten Trakarat, wohl aber sagten die beiden Springer aus, sie hätten die Antis darüber sprechen hören. So erhielten die terranischen Spezialisten einige Informationen.
    Trakarat soll eine selten schöne Welt mit zwei Ringen aus kosmischer Mikromaterie sein. Dazu umläuft der Himmelskörper eine ebenso seltene, rote Doppelsonne, die insgesamt sechzehn Planeten besitzt. Diese Daten haben Sie mir vor etwa fünfzig Tagen Terrazeit übermittelt. Ich versprach Ihnen, die Angaben nachzuprüfen."
    Mercant konnte sich genau erinnern. Jetzt erkannte ich, daß er nicht nur deshalb gekommen war, um mit mir die Verhaftung Perry Rhodans zu besprechen. Es ging noch um andere Dinge.
    Ich lachte ärgerlich auf. Es hatte lange gedauert, bis ich den klugen Mann durchschaut hatte. Er, der Halbmutant mit geringen telepathischen Fähigkeiten, machte sogar den Versuch, meinen Monoschirm zu durchbrochen.
    „Lassen Sie das, Mercant!" fuhr ich ihn erbost an. „Sie
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