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0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

Titel: 0114 - Verschollen in der Jenseitswelt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kamen. Auf dich haben wir noch gewartet, Auserwählter, weil ich mich von dir persönlich verabschieden wollte. Bald werdet auch ihr an jene Stelle zurückkehren, von der ihr entführt wurdet.«
    Fragend sah Zamorra Nicole an. »Was ist geschehen? Ich verlor das Bewußtsein, und Bill - er war doch versteinert?«
    Der Historiker grunzte. »Habe ich dir als Statue etwa besser gefallen denn als Mensch? Ich gebe ja zu, daß ich als Marmorfigur in der großen Empfangshalle im Château de Montagne ein prächtiges Bild abgeben würde, aber trotzdem… grrrr!« Er streckte die Hände wie Krallenfinger aus und kam auf Zamorra zu.
    Der grinste, und seine Worte kamen aus tiefstem Herzen. »Du, Bill, ich kann dir gar nicht sagen, wie…«
    »Ach, sei ruhig«, brummte Fleming, winkte ab und versuchte eine mißglückte Umarmung. »Glaubst du, ich hätte es ernst gemeint?«
    »Wie bist du wieder, hm, erweckt worden?« wollte Zamorra wissen.
    »Durch das sagenhafte Flammenschwert«, erwiderte Bill jetzt ernst. »Nicole muß sich wohl meiner entsonnen haben, verwandelte sich direkt vor mir aus dem Flammenschwert in sich selbst zurück und berührte mich mit dem Energierest, der ihr zur Verfügung stand. Das Resultat ist Bill live!«
    »Wir müssen gehen«, warf jetzt Aare ein. Zamorra sah in seiner Hand die schimmernde Kugel, die früher Paal besessen hatte. »Auserwählter, wir sind dir zu Dank verpflichtet, dir und deiner Gefährtin. Sollte es dich jemals wieder in unsere Dimensionen verschlagen, wirst du in unseren Kuppeln stets willkommen sein.«
    Zamorra nickte. Er streckte die Hand aus, und Aare berührte seine Fingerspitzen mit den seinen.
    Dann wandte er sich um und ging zum Schiff zurück. Im nächsten Moment setzte ein eigentümliches Schwindelgefühl ein. Um Zamorra begann sich alles zu drehen. Er griff noch nach Nicole und Bill, dann wurde es schwarz vor seinen Augen.
    ***
    Wenig später fanden sie sich auf der offenen Straße wieder, an der es sie erwischt hatte. Offensichtlich herrschte hier ein etwas anderer Zeitablauf, denn soeben dämmerte der frühe Morgen.
    Der große Citroën lag halb im Graben, direkt daneben die beiden anderen Wagen. Mißmutig trat Bill gegen das verbeulte Blech.
    »Mit dem teuren Schrott kommen wir keine fünf Meter weit«, behauptete er.
    Zamorra lächelte. »Dann gehen wir eben zu Fuß bis in den nächsten Ort, und von da an werden wir schon weitersehen.«
    Im nächsten Moment gefror sein Lächeln. Instinktiv fuhr seine Hand zum Amulett, das wieder an seiner Brust hing, doch damit konnte er den rätselhaften Vorgang auch nicht mehr stoppen.
    Sie hatten bis zu diesem Augenblick noch die silbernen Anzüge getragen, ohne weiter darauf zu achten. Doch jetzt, von einem Moment zum anderen, ohne Kontakt zu ihrer Dimension, in der sie entstanden waren, begannen sie, sich aufzulösen, einfach zu zerfallen.
    Bill stellte es erst fest, als er sich umdrehte und Nicole einen spitzen Schrei ausstieß. Aber er selbst war ja nicht betroffen. Breit begann der Historiker zu grinsen.
    Und Zamorra begann, sich ernsthafte Gedanken über die nächsten Stunden zu machen.
    Nicole war ja versorgt. Im Kofferraum des verbeulten CX 2400 lag ja noch das für eine immense Summe Francs erstandene Kleid von Legrande.
    Aber was machte er?
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 113 »Das Dämonen-Raumschiff«
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