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0112 - Die Drachensaat

0112 - Die Drachensaat

Titel: 0112 - Die Drachensaat
Autoren: Jason Dark
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hinaus und stampfte weiter.
    Der Drache und sein weiterer Werdegang interessierten Suko im Augenblick nicht.
    Er musste zusehen, dass er mit dem Mädchen aus der Scheune kam, denn die Flammen hatten sie eingekreist. Und sie fanden immer mehr Nahrung. Diana hatte die Arme angewinkelt, die Hände halb erhoben, dabei zu Fäusten geballt, und in dieser Haltung starrte sie entsetzt auf die lodernde Flammenwand. Suko schaute sich um. Wohin sollten sie fliehen?
    Nach links? Nein, da loderte und brannte es. Rechts ging es auch nicht, dort versperrte ihnen eine lodernde Wand den weiteren Weg. Und das Dach brannte bereits wie Papier. Es blieb ihnen nur eine Chance.
    Geradeaus laufen.
    Sie mussten den gleichen Weg nehmen wie auch Barrabas, der Drache.
    Suko fasste Diana am Arm. »Komm!« rief er.
    Sie schüttelte den Kopf. Das Girl hatte eine ungeheure Angst vor dem Feuer.
    Suko konnte darauf keine Rücksicht nehmen. Er riss Diana Redford einfach mit sich. Sie stolperte hinter ihm her. Suko lief so rasch es ging.
    Dabei schaute er nicht nur nach links oder rechts, sondern auch nach oben zur Decke, denn dort knisterte und sprühte es verdächtig. Ein gewaltiger Balken war bereits vom Feuer so angesengt worden, dass er sich durchbog. Er sah aus wie ein glühender viereckiger Stahlstab, von dem Funken absprühten wie bei einer Wunderkerze.
    Der in das brennende Gebäude fahrende Wind trieb einen dichten Rauchschleier gegen die beiden Flüchtlinge. Sekundenlang war ihnen die Sicht versperrt. Der Rauch drang in ihre Lungen und trieb ihnen die Tränen in die Augen.
    Sie keuchten und husteten. Suko wischte sich über die Augen. Um sie herum tosten und prasselten die Flammen. Wie lange, gierige Finger leckten sie vor, wollten nach den Menschen greifen, sie in den Tod zerren, doch die beiden kämpften verzweifelt. Dann krachte der Balken von der Decke. Suko und Diana waren bereits ein Stück von dem unmittelbaren Gefahrenort entfernt, aber der Balken fiel nicht allein. Er brachte einen Glutregen mit sich, der sich über die Flüchtlinge ergoss.
    Suko spürte die glühenden Teile auf der Haut. Auch seine Kleidung wurde in Mitleidenschaft gezogen. Sie begann zu schwellen.
    Diana Redford schrie wie am Spieß. Ein glühendes Holzstück hatte sich im Stoff ihrer Weste festgesetzt, fand neue Nahrung und würde das Girl in Brand setzen.
    Suko sah es gerade noch rechtzeitig. Mit der flachen Hand schlug er gegen die aufzuckenden Flämmchen, spürte selbst den Schmerz, aber er ignorierte ihn.
    »Weiter!« keuchte er, als die Flammen erstickt waren.
    Diana Redford taumelte hinter ihm her. Sie weinte und schrie in einem, keuchte, hustete. Ihre Gesichter waren vom Rauch schwarz, nur die Augen funkelten wie Perlen.
    Fast hatten sie das gewaltige Loch in der Wand erreicht, und wieder kam ein Windstoß, fuhr in die brennende Scheune und fachte die Flammen erneut an.
    Sie sprühten und loderten hoch. Wieder krachte es an der Decke. Ein Trümmerregen löste sich.
    Suko sah ihn aus den tränenden Augenwinkeln. Er riss das Mädchen mit sich, dessen Haare angesengt waren und das fast den Verstand verloren hatte.
    Dicht vor ihnen krachten die Balken zu Boden. Sie waren übereinander gefallen, sahen aus wie gewaltige, ineinander verschachtelte Kreuze. Funkenregen wirbelte hoch, und der starke Chinese packte kurzerhand seinen Schützling unter.
    Er hob Diana hoch, warf sie über die Schulter und jagte auf den Ausgang zu.
    Hinter ihm krachte und knirschte es. Das Dach wankte. Die Flammen fraßen sich gierig weiter. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann die Scheune einstürzen würde. Eine Wand kippte zuerst. Sie fiel in sich zusammen und gleichzeitig nach vorn.
    Das Dach hatte eine Stütze weniger. Zusätzlich war es durch die Feuersbrunst so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass es einfach zusammenbrechen musste. Und es brach zusammen.
    Als tödlicher Regen segelten die Teile nach unten, fielen in die Grube, wo sie noch einmal nachloderten und verglühten.
    Das alles sahen Suko und Diana nicht mehr. Er war wie der Teufel gerannt, raus aus der Scheune und weg aus der verdammten Umgebung des Brandherdes.
    Dicker schwarzer Qualm kroch durch die enge Straße durch die Suko und Diana geflohen waren.
    Schemenhaft sahen die beiden Flüchtlinge auch andere Gestalten. Es waren die Männer aus dem Dorf, die ihnen ans Leder gewollt hatten. Sie brüllten nur »Barrabas«, und alle liefen zu einer Stelle hin.
    Suko blieb stehen, bückte sich seitlich, damit
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