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0103 - Das Plasma Ungeheuer

Titel: 0103 - Das Plasma Ungeheuer
Autoren: Unbekannt
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Springer kämen, um Topsids Macht zu vernichten. Der lachende Dritte im Hintergrund war Perry Rhodan gewesen, der in dieser Zeit alle Hände voll zu tun hatte, die galaktische Position der schwachen Erde zu verschleiern und der durch einen Kunstgriff die bordpositronische Datenspeicherung auf einem Händlerschiff verfälscht hatte. Danach war der dritte Planet der Beteigeuze die Erde; die furchtbare Macht einer einzigen Arkonbombe hatte diesen unbewohnten Planeten vernichtet. Nur Nummer vier, die Welt Aqua, erdgroß und mit einer Oberfläche, die zu 95 Prozent aus Wasser bestand, trug Leben. Auf dem einzigen Kontinent dieses Planeten, der etwa so groß wie Europa war, hatte Terra schon vor vielen Jahren eine Handelsniederlassung und einen militärischen Flottenstützpunkt aufgebaut. Der Name Aqua war im Laufe der Jahrzehnte in Vergessenheit geraten; diese Welt, wie alle anderen Umläufer der Beteigeuze, trugen als Bezeichnung jetzt nur noch eine Nummer, und aus der vier war drei geworden, und der letzte der Planeten, ein Methangas-Gigant, die Nummer dreizehn. Alle drei Monate wurde die Besatzung der Schaltstation vom dritten Planeten her abgelöst. Als Leutnant Fitzgerald soeben sämtliche Kontrollen durchgeführt hatte und nun über Zeit zum Grübeln verfügte, dachte er an ihre bevorstehende Ablösung.
    In hundertzweiundsiebzig Millionen Kilometern Entfernung jenseits der dreizehnten Planetenbahn umlief Ori-12-1818 das Beteigeuzesystem und registrierte mit seinen hochempfindlichen Apparaten jede Erschütterung des Raumgefüges. Die kugelförmige Station mit nicht besonders leistungsfähigem Impulstriebwerk war eine vorgeschobene Bastion des Solaren Imperiums und stand an der Grenze des terranischen Interessengebietes. Fitzgerald war hochgewachsen, auffallend schlank und von Natur aus mit strohblonden Haaren bedacht. Er schreckte aus seinem Nachdenken auf, als er das trommelähnliche Rasseln vernahm.
    Die Strukturtasterortung hatte Alarm geschlagen und den Hypersprung eines nicht gemeldeten Raumschiffes angemessen.
    Unablässig überwachte die Solare Flotte die Raumsektoren, die zum terranischen Handelsgebiet erklärt worden waren. Der Anflug fremder Schiffe mußte vorher gemeldet werden; ein Ring von Relaisstationen, die sich in ihrem Wirkungsbereich überschnitten, sorgte dafür, daß Rhodans Anordnung auch vom aufsässigsten Galaktischen Händler beachtet wurde. War es nicht der Fall, dann veranlaßten Rhodans Flottenverbände mit ihrem blitzschnellen Auftauchen, daß das unangemeldete Schiff sich schnell zu erkennen gab.
    „Bestimmt wieder ein Springer!” sagte sich Leutnant Fitzgerald, nachdem er dem Amplituden-Oszillographen einen Blick zugeworfen hatte und an der Kurve sah, daß die Strukturerschütterung durch einen normalen Hypersprung ausgelöst worden war. Fitzgerald drückte einen Knopf. In der gleichen Sekunde ging ein Kurzspruch an die beiden in seinem Sektor kreuzenden Solarschiffe ab. Diese erhielten damit sämtliche Daten, mit deren Hilfe sie den Eintauchpunkt des unbekannten Raumers sicher erreichen würden, es sei denn, er war in den nächsten Minuten durch eine neue Transition verschwunden. Die NIL, ein Schiff der TERRA-Klasse, zweihundert Meter durchmessend, mit vierhundert Mann Besatzung, wurde durch Fitzgeralds Kurzfunkspruch alarmiert. Die große Bordpositronik der NIL verarbeitete die Koordinaten und bereitete die Transition vor. Die starken Impulstriebwerke gingen auf Vollast. Absorbergeneratoren und Kraftstationen begannen zu heulen, die Konverter gingen auf Maximalleistung. Vierhundert Mann stiegen hastig in die Raumanzüge und eilten auf die Stationen. Die Feuerleitzentrale meldete Gefechtsbereitschaft. Die Bordverständigung gab den Zeitpunkt der Transition an. In der Schiffszentrale ging alles seinen normalen Weg, Der Alarm war kein Grund, sich aufzuregen. Diese Männer waren andere Einsätze gewöhnt, als ein Schiff zu stellen, das seine Ankunft nicht gemeldet hatte. „Normaler Hypersprung?” vergewisserte sich der Kommodore noch einmal bei der Funkzentrale, die mit der vollständigen Auswertung des Kurzimpulses von Ori-12-1818 soeben fertig geworden war. „Sir, normaler Hypersprung!” kam die Antwort. Drei Minuten später transistierte die NIL und tauchte achtundzwanzig Lichtjahre weiter, mit 0,4 LG wieder in den Weltraum ein. Im Eintauchmoment hatte die Ortung das Fremdschiff schon erfaßt und die Werte an die Bordpositronik weitergegeben. Während sich die Besatzung noch vom
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