Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rhodans Gegenwart völlig vergessen zu haben. „Rex! Abhauen!"
    Rhodan kam endlich zu Wort. „Nicht übereilt handeln, Graybound. Diesmal ist der Kommandant gewarnt. Er würde Ihnen folgen. Bei dieser geringen Entfernung wird es ihm leichtfallen, die Intensität Ihres Sprunges zu berechnen. Sie sind kaum materialisiert, da ist er neben Ihnen - und schießt Sie mit Ihrem Schiff zusammen." Er lächelte ein wenig. „Meine Raumflotte wurde gut ausgebildet. Die Kommandanten der Kreuzer sind hervorragende Raumpiloten."
    Graybound ließ die Schultern hängen.
    „Nicht springen, Rex", sagte er resignierend. „Wir sollen uns also kontrollieren lassen?"
    „Davon habe ich nichts gesagt" Rhodan schüttelte den Kopf. „Es wäre mir lieb, meine Anwesenheit auf Ihrem Schiff bliebe unbekannt, aber wenn es sich nicht vermeiden läßt ..." Er zuckte die Achseln. „Versuchen Sie, ohne Kontrolle durchzukommen. Reden Sie mit dem Kommandanten und zerstreuen Sie seinen Verdacht." Graybound zog eine Grimasse. „Haben Sie eine Ahnung, wie schwer das ist", hielt er mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. „Die Burschen kennen mich nämlich."
    „Elende Schnüffler!" schimpfte Torero wütend, blieb aber vorsichtshalber im Käfig. „Schießt sie zusammen ...!"
    Rhodan trat näher an den Papagei heran, betrachtete ihn einige Sekunden und sagte plötzlich: „Wenn du noch einmal im unpassenden Augenblick den Mund aufmachst, verpassen wir dir einen Hypnoblock! Verstanden?"
    Von diesem Moment an war Torero wie umgewandelt und hielt den Schnabel.
    Smith rief: „Wir sollen die Luke öffnen. Ein Major Behnken mit vier Mann bilden das Prisenkommando. Was soll ich antworten?"
    Rhodan nickte dem Alten zu. „Sollen an Bord kommen!" befahl Graybound mit gemischten Gefühlen. Ihm war durchaus nicht wohl in seiner Haut. Trotz Rhodan. „Die Schleuse wird geöffnet" Rhodan gab Gucky einen Wink. „Wir verbergen uns in der Funkkabine. Versuchen Sie, mit dem Major fertigzuwerden. Sie haben mich im Rücken. Aber denken Sie daran, ich möchte es vermeiden, daß mein Aufenthalt bekannt wird. Ich möchte ohne Aufsehen zur Erde zurückkehren. Es muß nicht sofort bekannt werden, daß der erste Linearflug mißglückte." Er zögerte. „Das heißt, eigentlich mißglückt ist er nicht. Wir haben eine großartige Entdeckung gemacht."
    Wenn Graybound annahm, er würde erfahren, welche Entdeckung Rhodan gemacht hatte, sah er sich getäuscht.
    Zusammen mit Gucky verschwand der Administrator in der engen Funkkabine.
    Graybound ließ die Schleusen öffnen.
    Rex Knatterbull ging, um den Major zu empfangen und in die Zentrale zu führen. Sein Gesicht war ausdruckslos. Seine Hände aber, herabhängend und zu Fäusten geballt, verrieten nur allzu deutlich, in welcher Gemütsverfassung er sich befand.
    Graybound wartete. Viel konnte ihm nicht passieren. Im äußersten Notfall würde er den Major in die Funkkabine schicken, wo dem guten Mann sicherlich eine Überraschung bevorstand.
    Aber wenn es sich eben vermeiden ließ, wollte er natürlich Rhodans Wunsch nach Geheimhaltung respektieren.
    Das Hemd aber, dachte er, sitzt näher als der Rock.
    Torero hatte Rhodan verschwinden sehen und nahm wohl an, wieder mit seinem Herrn allein zu sein. Er stieß die Tür des Käfigs auf und flog auf Graybounds Schulter.
    Auf dem Gang ertönten Schritte, dann traten ein Major und zwei Kadetten ein. Die beiden letzteren trugen Energiepistolen im Gürtel.
    Major Behnken machte zwei Schritte und blieb stehen. Fast ungläubig ruhte sein forschender Blick auf Graybound, dann huschte ein verächtliches Grinsen über seine harten Züge.
    „Sie also sind der legendäre Samuel Graybound? Ich hatte Sie mir eigentlich anders vorgestellt, wenn ich ehrlich sein soll."
    „Sie sollen", gab Graybound gelassen zurück und bemühte sich allen Ernstes, ruhig zu bleiben. „Und Sie also sind Behnken?"
    Für eine Sekunde war der Kommandant des Kreuzers verblüfft, dann färbte sich sein Gesicht leicht rosa.
    „Major Behnken!" stellte er mit eigenartiger Betonung klar. „Für Sie immer noch Major!"
    „Gut, Major! Dann bin ich aber für Sie auch Captain, kapiert?"
    Major Behnken lief weiter rot an. Die beiden Kadetten zu seiner Seite machten zwar entschlossene Gesichter, aber im Hintergrund ihrer Augen funkelte das Vergnügen.
    „Mensch!" brüllte Major Behnken unbeherrscht.
    Graybound blieb immer noch ruhig. Er dachte an Rhodans Bitte.
    „Ich bewundere Ihre Beobachtungsgabe, Major", lächelte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher