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0065 - Gefangen in der Mikrowelt

0065 - Gefangen in der Mikrowelt

Titel: 0065 - Gefangen in der Mikrowelt
Autoren: Jason Dark
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auseinander. Es war schwierig, denn dieses Höllenwesen besaß Kräfte, die Jane ihm gar nicht zugetraut hatte.
    Der Kampf wurde härter. Hinter sich hörte Jane das Geifern und Kreischen des Zwergs. Die Detektivin taumelte hin und her, drehte sich um die eigene Achse und versuchte, den beiden anderen Zwergen kein Ziel zu bieten.
    Dann hatte sie den Griff gesprengt.
    Mittlerweise war ihr die Luft schon knapp geworden. Sie atmete keuchend, der Atem pfiff, aber mit einem Schulterwurf schleuderte die Detektivin den Zwerg von ihrem Rücken.
    Er krachte zu Boden und schrie wütend auf.
    Gedankenschnell hetzte Jane zur Seite und sprang hinter eine der Stützsäulen.
    Wieder pfiff ein Pfeil heran, doch die Säule deckte Jane Collins, und der Pfeil prallte gegen den Beton.
    Jane zog ihre Waffe.
    Da tauchte ein Wagen auf.
    Er kam aus der Einfahrt, hatte die Scheinwerfer eingeschaltet, die Jane wie zwei riesige Augen vorkamen. Das Fahrzeug rollte in eine Kurve und fuhr die Bahn hinunter, die direkt auf Jane und die drei Zwerge zuführte.
    Der Mann mußte sie sehen, denn das Licht blendete die dämonischen Wesen.
    Jane Collins hätte dem Fahrer am liebsten eine Warnung zugerufen, aber er würde sie nicht hören. Dafür bemerkte er die drei Zwerge.
    Der Fahrer bremste.
    Reifen rutschten über den Beton, und plötzlich schleuderte das Fernlicht einen gleißenden hellen Teppich auf die drei dämonischen Gestalten.
    Für den Fahrer mußte es ein Schock gewesen sein, diese Wesen zu sehen. Und doch war der Schock nicht so groß, daß er fluchtartig die Garage verlassen hätte.
    Das Gegenteil trat ein.
    Die Tür schwang auf.
    Dagegen hatte Jane Collins etwas. Sie wollte nicht, daß ein Unschuldiger ins Verderben lief, denn die Zwerge kannten kein Pardon.
    Der Oberkörper eines schon älteren Mannes tauchte auf.
    »Vorsicht!« schrie Jane.
    Der Mann verstand nicht, sondern kletterte weiter aus seinem Fahrzeug.
    Noch einmal schrie Jane ihre Warnung. Der Fahrer drehte zwar den Kopf und schaute in ihre Richtung, aber er reagierte nicht so, wie Jane es sich vorgestellt hatte.
    Dafür aber die Zwerge.
    Sie waren zur Seite gesprungen, hatten die Blasrohre angesetzt und zielten auf den Fahrer.
    Jane hob die Astra-Pistole. Sie mußte schießen, wenn sie das Leben des Unschuldigen retten wollte.
    Jane Collins stützte ihren Arm gegen die Betonsäule und hoffte, daß sie trotz des diffusen Lichts traf.
    Der Schuß peitschte auf.
    Die Kugel jagte in die Schulter des ersten Zwergs und schleuderte ihn herum.
    Sofort feuerte Jane auf den nächsten, doch es war bereits zu spät. Die beiden anderen hatten geschossen und sich dann blitzschnell zur Seite gedreht, so daß die Kugeln sie verfehlten.
    Ihre Pfeile fehlten dagegen nicht.
    Die kleinen Geschosse jagten in den Hals des Mannes und blieben dort stecken.
    Der Fahrer riß seinen Arm hoch, faßte nach der getroffenen Stelle und taumelte zur Seite. Er riß seinen Mund auf, und ein röchelnder Schrei drang über seine Lippen. Plötzlich gaben seine Knie nach. Weich wie Pudding wurden sie, und dann fiel der Mann schwer zu Boden.
    Die beiden Zwerge stießen ein Freudengeheul aus, in das Jane Collins wahrlich nicht mit einstimmen konnte. Sie hatte zu retten versucht, was zu retten war.
    Aber noch standen ihr zwei Gegner gegenüber.
    Der dritte lag am Boden. Janes Schuß hatte ihn kampfunfähig gemacht. Die Detektivin verließ ihre Deckung und suchte die beiden anderen Zwerge.
    Wenn sie diese dämonischen Wesen entkommen ließ, wurden andere unschuldige Personen in Gefahr gebracht, und das wollte sie auf gar keinen Fall.
    Doch die beiden Zwerge dachten nicht im Traum daran, sich weiterhin zu stellen.
    Sie ergriffen die Flucht.
    Ehe Jane sich versah, war von den beiden nichts mehr zu sehen. Flink wie ein Wiesel krochen sie unter den abgestellten Wagen hindurch und waren verschwunden.
    Die Detektivin blieb stehen.
    Sie hob die Schultern, machte kehrt und trat auf den angeschossenen Zwerg zu, der auf dem Boden lag, sich seine blutende Schulter hielt und haßerfüllt zu Jane Collins hochstarrte.
    Die Detektivin bückte sich. »Lass mal sehen«, sagte sie und wollte nach der Wunde schauen.
    Der Zwerg schüttelte den Kopf. Dann bäumte er sich blitzschnell auf und versuchte, Jane Collins mit seinem kräftigen Gebiß zu beißen.
    Die Privatdetektivin zuckte hastig zurück.
    Die Zähne verfehlten sie. »Du kleiner Teufel!« zischte sie. »Da will man dir helfen und bekommt den Dank.«
    Jane Collins sprang auf.
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