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006 - Der Teufelskreis

006 - Der Teufelskreis

Titel: 006 - Der Teufelskreis
Autoren: Dämonenkiller
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rückgefragt hatte, ob irgend etwas Dringendes vorgefallen wäre. Coco Zamis hatte ihm jedoch versichert, daß seine Rückkehr nicht unbedingt erforderlich war. Er sollte sich nur ruhig mit den Schönen von Hollywood amüsieren, hatte sie gespielt eifersüchtig gesagt.
    Wenn Coco wüßte! Er hatte ihr gegenüber zwar angedeutet, daß es ihm gelungen war, Robert Fuller zur Strecke zu bringen, aber über Einzelheiten hatte er sich am Telefon nicht auslassen wollen. Er würde ihr und dem obersten Chef der Inquisitionsabteilung bei seiner Rückkehr einen lückenlosen Bericht erstatten.
    So erfreulich es auch war, Fullers teuflische Experimente endgültig beendet zu haben – der Bekanntschaft mit Timothy Morton maß er vorerst größere Bedeutung bei, da sie ihm bei seinem Kampf gegen die Dämonen noch von unschätzbarem Wert sein konnte. Jetzt saß der FBI-Agent neben ihm im Taxi, und Dorian fand abermals, daß er in seinem Äußeren dem typischen Bild eines Künstlers ähnelte. Tatsächlich hatte Morton schon während des Fluges erzählt, daß er in seiner Freizeit gern zeichnete und modellierte. Sein Beruf allerdings ließ ihm nur wenig Zeit für dieses extravagante Hobby.
    Je länger Dorian mit dem Agenten gesprochen hatte, desto deutlicher erkannte er, daß Morton ihm gegenüber sogar im Vorteil war. Während Dorian der Inquisitionsabteilung Rechenschaft über seine Unternehmungen schuldig war und oft auf fremde Anweisung handeln mußte, war der FBI-Agent nur sich selbst gegenüber verantwortlich. Seine Vorgesetzten ließen ihm freie Hand, obwohl sie selbst nicht an die Existenz der Schwarzen Familie glaubten. Mortons Erfolgsquote sprach für sich.
    Während sie mit dem Taxi weiter in Richtung Greenwich Village fuhren, erklärte Timothy Morton weiter: »Ich unterhalte in New York eine Reihe von Wohnungen. Ein Hauptquartier besitze ich nicht. Ich bin mal da, mal dort. So können mich die Dämonen nicht so leicht fassen. Solange ich flexibel bin, kann ich schnell und überraschend zuschlagen. Es genügt, wenn meine Mitarbeiter wissen, wo ich zu finden bin.«
    Unter diesen Mitarbeitern befanden sich noch weitere Freaks wie Roul Schwartz. Diese ehemaligen Mitglieder der Schwarzen Familie waren Morton oft eine große Hilfe.
    »Die Erfahrung hat gezeigt, daß unter den Dämonen keineswegs Einigkeit herrscht«, sagte Dorian. »Es finden untereinander Machtkämpfe statt. Intrigen, Neid und Mißgunst kommen bei ihnen genauso vor wie unter den Menschen. Der Fall des Schattens Elmer Landrop hat mir das deutlich gezeigt. Er war einer meiner angeblichen Brüder, von denen noch vier am Leben sind. Landrop kam von Südafrika nach London, noch bevor er wußte, daß er ein Dämon war. Er wußte aber über seine Fähigkeiten Bescheid und setzte sie ein. So schaffte er sich in London und Umgebung eine Reihe von willenlosen Sklaven. Er wollte seine Macht immer mehr ausdehnen, um irgendwann einmal die gesamte britische Insel zu beherrschen. Als er später erfuhr, daß es auf der Erde Tausende von Dämonen gab, zu denen auch er gehörte, beeindruckte ihn das wenig. Er lehnte sich gegen die Schwarze Familie auf, nur um seine eigenen Pläne zu verwirklichen. Das hat mir gezeigt, daß es auch unter den Dämonen keine Einigkeit gibt. Das ist ihr schwacher Punkt, ihre Achillesferse, an der wir sie treffen können.«
    Tim Morton nickte dazu, schränkte jedoch ein: »Es stimmt, daß es unter den Dämonen Machtkämpfe gibt, aber sobald sie gegen die Menschen vorgehen, halten sie eisern zusammen. Ich bekomme das in zunehmendem Maße zu spüren. Die Dämonen wissen, daß es in New York jemanden gibt, der sie systematisch bekämpft, aber sie konnten mich noch nicht zur Strecke bringen, weil sie nicht wissen, wer ich bin. Ich würde Ihnen ebenfalls raten, sich besser zu tarnen, Dorian. Die Unterstützung, die Sie vom Secret Service erhalten, ist sicher sehr wertvoll, aber noch wichtiger wäre für Sie, daß Sie im verborgenen operieren.«
    »Das habe ich mir schon selbst überlegt«, meinte Dorian. »Nach meiner Rückkehr werde ich sofort eine Reformierung der Inquisitionsabteilung vornehmen. Allerdings habe ich noch weitergehende Pläne, für die es leider nicht ausreichend ist, immer nur aus dem Untergrund zuzuschlagen.«
    »Welche Pläne?«
    »Ich gehe wie gesagt davon aus, daß unter den Dämonen keine Einigkeit besteht. Wenn es mir nun gelänge, ihr Oberhaupt, den Kopf ihrer Organisation, den Fürst der Finsternis zu töten, dann würde die
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