Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0048 - Rotes Auge Beteigeuze

Titel: 0048 - Rotes Auge Beteigeuze
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
ruhig. Vor ihm leuchtete eine grüne Lampe auf. Dann drang eine etwas verzerrte Stimme aus dem Lautsprecher.
    „Hier Deringhouse. Ich rufe Terrania.” „Am anderen Ende”, sagte Rhodan. „Es ist gut, Ihre Stimme wieder zu hören, Deringhouse. Bevor Sie beginnen, eine Frage: Haben Sie Gucky irgendwo gesehen?”
    Kurze Pause. Dann antwortete Deringhouse: „Gucky ist bei uns, Sir.”
    „Gut. Berichten Sie nun. Sind schon Springer aufgetaucht?”
    „Wie man es sehen will, Sir. Wir sind die Springer. Wenigstens für die Topsider. Außerdem werden die echten...”
    „Noch mal, Deringhouse! Sagten Sie Topsider?”
    Deringhouse berichtete. Mit ernstem Gesicht hörten Rhodan und Bully zu. Kein einziges Mal unterbrachen sie den Major, der schließlich zum Ende kam und zusammenfaßte: „Das also war unser Plan, den wir selbständig und völlig unabhängig voneinander faßten. Ich hoffe, Sie können sich unserer Auffassung anschließen. Natürlich wäre es einfach gewesen, die Stützpunkte und Schiffe der Topsider mit Hilfe der CENTURIO und TERRA zu vernichten, aber wir hätten nicht viel damit gewonnen. So aber haben wir Gelegenheit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
    Besondere Beachtung verdient in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß der Kommandant der Topsider, ein gewisser Al-Khor, vor wenigen Stunden einen Notruf an Topsid abgesetzt hat. Er bittet den Diktator und Herrscher des Topsid-Sternenreiches um Hilfe, um das System der Beteigeuze vor dem Zugriff der Springer zu retten. Der Diktator ist über den geplanten Überfall der Springer empört und hat Al-Khor versprochen, sofort eine starke Kriegsflotte zu entsenden. Auf die warten wir nun.”
    Rhodan sah Bully an, der ziemlich verständnislos auf den Lautsprecher starrte, als erwarte er von dem Gerät eine Offenbarung. Dann sagte er: „Ausgezeichnet, Deringhouse. Wenn Ihr Plan funktioniert - und ich möchte wetten, daß er das tut - erreichen wir unser ursprüngliches Ziel, ohne einen Finger zu rühren. Die angreifenden Springer werden die Schiffe der sich erbittert wehrenden Topsider für Schiffe der Erde oder deren Verbündete halten. Die Topsider hingegen haben völlig recht, wenn sie die Springer für Springer halten, nur verkennen sie deren Motive für den Angriff. Wir haben nur dafür zu sorgen, daß keine klärende Verbindung zwischen den beiden Opponenten zustande kommt. Leider erhielt ich noch keine Nachricht von Talamon, dem uns wohl gesonnenen Überschweren. Ich weiß also nicht, ob er sich an dem Angriff beteiligen wird. Wenn er klug ist, tut er es nicht.”
    „Ihre Anordnungen für uns, Sir?” fragte Deringhouse in die Pause hinein. Rhodan lächelte plötzlich. „Sie warten ab, Deringhouse. Am besten, Sie ziehen sich zum dritten Planeten zurück und tun so, als sei er die Erde. Vielleicht gelingt es Ihnen auch, die Topsider dorthin zu locken. Damit wird dieser Planet in seiner Rolle als Terra noch glaubhafter.”
    „Verstanden, Sir! Ich melde mich wieder, wenn sich neue Entwicklungen anbahnen.”
    „Ich werde bald dort erscheinen”, versprach Rhodan, „damit wir unseren Freunden einen warmen Empfang bereiten können. Diesmal sind die Topsider unsere Verbündeten - nur schade, daß sie nichts davon wissen. Ehe Sie abschalten, Deringhouse: Haben Sie den Befehlsverweigerer Gucky in Einzelhaft stecken lassen?”
    Deringhouse druckste eine Weile herum, dann erwiderte er: „Tut mir leid, Sir, aber wir benötigen den Mausbiber dringend im Einsatz. Wenn ich ehrlich sein soll, ohne Gucky hätten wir es sicher nicht geschafft. Darf ich mir eine Bemerkung erlauben, Sir?”
    „Bemerken Sie nur”, sagte Rhodan, während sein Lächeln sich vertiefte und Bully heftig nickte. „Ich bin gespannt.”
    Deringhouse atmete hörbar auf. „Man sollte Gucky nicht so hart verurteilen, Sir. Es war reiner Pflichteifer, aber keine Befehlsverweigerung aus niederen Motiven. Ich habe ihm natürlich auch Vorhaltungen gemacht, aber dann bewährte er sich glänzend und rettete sogar McClears und Tiff das Leben. Niemand außer ihm hätte das tun können. Man sollte also doch...”
    „Schon gut, Deringhouse. Sagen Sie Gucky, ihm wäre verziehen. Aber bestellen Sie ihm auch, daß er im nächsten halben Jahr keine Mohrrübe zu sehen bekommt.”
    „Hm”, machte Deringhouse. „Sie wollten etwas sagen, Deringhouse?”
    „Sir, ich glaube, das wird Gucky nicht viel ausmachen.”
    „Das glaube ich aber doch. Mohrrüben sind seine Lieblingsspeise. Er wird sie sehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher