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0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

Titel: 0032 - Der Turm der 1000 Schrecken
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Vampire bereits ausgezeichnete Dienste erwiesen hatte. Außerdem liegen in diesem Koffer ein geweihter Silberdolch, dessen Griff die Form eines Kreuzes hat und mit Symbolen der Weißen Magie versehen ist, magische Kreide, eine Gnostische Gemme und vieles andere mehr.
    Die Fächer meines Spezialkoffers sind mit blutrotem Samt ausgelegt.
    Er besitzt ein raffiniertes Sicherheitsschloß: macht sich ein Unbefugter daran zu schaffen, strömt aus einer verborgenen Düse ein betäubendes Gas aus.
    Beruhigt klappte ich den Deckel wieder zu. Eine von diesen Waffen würde dem magischen Schatten zum Verhängnis werden. Das hoffte ich jedenfalls. Ich wollte meine Finger um den Griff legen.
    Da vernahm ich hinter mir ein Geräusch und drehte mich blitzschnell um. Ein Mann flog auf mich zu. Ein Fremder. Sein Gesicht war haßverzerrt. Er hielt in seiner Rechten ein Springmesser.
    Die Klinge sauste von oben auf mich herab. Ich ging in die Hocke und schlug mit der Handkante nach dem Messerarm. Der Mann stieß einen unterdrückten Schmerzensschrei aus.
    Das Messer verfehlte mich. Ich setzte alles daran, den Kerl zu entwaffnen. Er stach erneut auf mich ein. Ich wich seinen aggressiven Hieben aus, konterte aus der Defensive heraus, wartete mit scharfem Blick auf meine Chance.
    Als sie gekommen war, deckte ich den Fremden mit einem harten Schlaghagel ein. Er wankte. Ich drehte ihm den Arm auf den Rücken und zwang ihn, das Messer fallenzulassen.
    Dann versetzte ich ihm eine Ohrfeige. Er verlor das Gleichgewicht, krallte sich in mein Hemd, um nicht zu fallen, riß mir zwei Knöpfe ab, wodurch mein geweihtes Silberkreuz sichtbar wurde.
    Der Anblick des Kreuzes löste den Bann, in dem er sich befand. Er blinzelte verwirrt und starrte mich mit großen Augen an. Ich nahm hastig sein Messer an mich, denn ich wußte noch nicht, wie ich mit ihm dran war.
    »Setzen!« befahl ich ihm und wies auf einen der beiden Sessel.
    Er nahm Platz, keuchte noch, machte aber nicht mehr den Versuch, mich zu attackieren. Mir fiel auf, daß der blanke Haß nicht mehr in seinen Augen glitzerte.
    »Wer sind Sie?« fragte ich den Fremden schroff.
    »Ich heiße Cedric Knight.«
    Ich wußte sofort, daß er jenem Kegelklub angehörte, der die Burg besichtigt hatte. Sein Name hatte in der Zeitung gestanden. »Sie wollten mich umbringen. Warum?« fragte ich Knight schneidend.
    »Ich bin froh, daß ich es nicht getan habe, Oberinspektor«, sagte Knight mit gesenktem Blick. »Er hat mich dazu gezwungen. Ich hatte keine andere Wahl. Ich mußte ihm gehorchen.«
    »Sie meinen den magischen Schatten?«
    Knight starrte mich verdutzt an. »Ja. Woher wissen Sie…?«
    »Er hat sich meinem Freund vorgestellt.«
    »Ich befand mich in seiner Gewalt. Er will Ihren Tod. Er hat mich schon mal gezwungen, etwas für ihn zu tun.«
    »Was?« fragte ich schnell.
    »Er wollte ein Mädchen haben. Ich mußte eine Besichtigungsfahrt arrangieren und ihm die Mädchen unseres Kegelklubs auf die Burg bringen. Glauben Sie mir, ich hätte es nicht getan, wenn mir das möglich gewesen wäre. Er hat sich eines der Mädchen ausgesucht…«
    »Carla Berg«, sagte ich.
    »Ja«, nickte Cedric Knight. Er seufzte schwer. »Ich habe ihm das deutsche Mädchen in die Hände gespielt. Und nun wollte mich dieser Teufel erneut vor seinen verdammten Karren spannen. Er verlangte von mir, daß ich Sie töte. Ich habe mich dagegen so lange gewehrt, wie ich konnte. Aber er ist stark, und er setzt bei jedem Menschen seinen Willen durch. Niemand kann sich ihm widersetzen. Das ist unmöglich.«
    »Was hat er mit Carla Berg vor? Wozu braucht er das Mädchen?« wollte ich wissen.
    Knight zuckte die Schultern. »Das hat er mir nicht verraten.«
    »Wo genau hält er sich in der Burg versteckt?« erkundigte ich mich.
    »Er kann Ihnen überall begegnen. Aber am liebsten hält er sich in den Gewölben des Wehrturms auf.«
    »Ich werde ihn dort aufstöbern.«
    Cedric Knight sah mich an, als zweifle er an meinem Verstand. »Ich würde die Burg an Ihrer Stelle nicht betreten, Oberinspektor.«
    »Gibt es eine andere Möglichkeit, den magischen Schatten fertigzumachen?«
    »Es gibt überhaupt keine Möglichkeit, ihn zu vernichten.«
    »Ich bin sicher, auch er hat seinen schwachen Punkt.«
    »Er wird mit Ihnen kurzen Prozeß machen, Oberinspektor. Seine Macht ist auf der Burg unvorstellbar groß.«
    »Ich werde ihm das Handwerk legen und Carla Berg befreien«, sagte ich zuversichtlich.
    »Wissen Sie denn, ob Carla Berg überhaupt noch
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