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0014 - Der schwarze Henker

0014 - Der schwarze Henker

Titel: 0014 - Der schwarze Henker
Autoren: Jason Dark
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Dienstwaffe aus der Halfter zerrte und auf den Henker anlegte.
    Dann schoß er.
    Drei-, viermal jagten der verdammten Bestie die Kugeln in den Rücken. Moro lachte nur. Auch normale Geschosse taten ihm nichts.
    Dann aber griff er mich an!
    ***
    Er kam wie ein Unwetter. Huch schwang der das Mörderbeil über seinem Schädel. Aus dem schrecklichen Rachen drang ein urwelthafter Schrei.
    Die Klinge fegte hernieder.
    Wuchtig und tödlich…
    Ich sprang zur Seite. Instinktiv und gedankenschnell. Mein weiteres Handeln wurde von den Reflexen geleitet und von meiner in tausend Kämpfen erprobten Reaktionsschnelligkeit. Nur deshalb gelang es mir, der Klinge auszuweichen.
    Ich zog mich zurück bis zur Wand. Aus den Augenwinkeln sah ich die verzerrten Gesichter der Polizisten hinter den Fenstern. Die Männer beobachteten den Kampf, Eingreifen konnten sie nicht. Das war eine Auseinandersetzung zwischen der Bestie und mir.
    Einer würde auf der Strecke bleiben!
    Mit der Schulter prallte ich gegen die Zimmerwand und gegen ein altes Sturmgewehr aus dem Zweiten Weltkrieg. Mit einer Hand riß ich es vom Haken, sprang sofort zur Seite und brachte einen kleinen Tisch zwischen mich und den Henker.
    Die Klinge pfiff heran. Fast waagerecht, und sie hätte mir bestimmt den Kopf abgeschlagen.
    Ich war längst zurückgewichen, riß das erbeutete Gewehr hoch und hielt es dem nächsten Schlag entgegen.
    Metall klirrte gegen Metall.
    Das Gewehr wurde mir durch den ungeheuren Aufprall aus der Hand gerissen. Es polterte zu Boden und rutschte noch ein Stück weiter.
    Schaurig lachte der Henker auf. Siegessicher klang seine Stimme. Ja, er war sich seiner Sache sicher.
    Ich packte den Tisch, fing den nächsten mörderischen Hieb damit ab. Die Schneide durchschnitt das Holz in zwei Hälften. Eine behielt ich in der Hand und schmetterte sie dem Henker gegen den häßlichen Schädel.
    Er knurrte nur.
    Dann holte er zu einem neuen Schlag aus. Er drosch zu wie eine Maschine, ermüdete nie, denn die Kraft der Hölle leitete und spornte ihn an.
    Immer wieder wich ich aus.
    Drei, vier Schläge verfehlten mich nur um Haaresbreite. Ich wurde zurückgetrieben, klebte plötzlich mit dem Rücken an der Wand. Und dann griff der Henker zu einer teuflischen List. Er wechselte das Mörderbeil in die linke Klaue und ergriff mit der rechten eine schwere Vitrine. Ehe ich mich versah, schleuderte er das Möbel auf mich zu. Ich wollte noch zur Seite springen, schaffte es aber nicht. Die Vitrine klemmte mich ein. Genau in Höhe der Oberschenkel.
    Ich saß in der Falle.
    Und der Henker ließ sich Zeit für den alles entscheidenden Schlag. Er wußte, daß ich ihm nicht mehr entkommen konnte.
    In einer verzweifelten Aktion hob ich die Beretta. Sie, die mich bereits so oft beschützt hatte, war nun wertlos.
    Tatsächlich?
    Ich weiß es nicht, wie es kam, aber plötzlich schwirrten mir Rileys letzte Worte im Kopf herum. Er hatte von dem Gürtel gesprochen, von der Schnalle.
    Mein Blick fraß sich daran fest.
    Ich sah den im Metall eingravierten Teufelskopf. Er hatte einen leicht rötlichen Schimmer, stach von dem Gold des Metalls ab. Ich glaubte sogar, daß sich das Maul zu einem triumphierenden Grinsen verzogen hatte.
    Der Kopf des Satans. Und der schwarze Henker. Eine höllische Symbiose. Die Vereinigung des Bösen.
    Wenn ich die beiden nun trennte…
    Hoch hob der Henker das Beil. Der Schädel hinter der Kapuze schimmerte wie eine kalte Sonne.
    Ich zielte.
    Schoß!
    Es war der berühmte Sekundenbruchteil früher. Bevor Moro zuschlagen konnte, trafen zwei Silbergeschosse die goldene Schnalle in der Mitte des Körpers.
    Was dann geschah, werde ich nie in meinem Leben vergessen.
    Unheimlich brüllte Moro auf. Meine Silberkugeln hatten die Schnalle zerfetzt, den häßlichen Teufelskopf auseinander gerissen, die magische Verbindung zerstört.
    Der Henker blieb stehen. In der Mitte des untoten Körpers befand sich ein handtellergroßes Loch. Plötzlich loderten darin kleine Flämmchen auf, fraßen sich blitzschnell weiter und zerstörten die untote Bestie von innen heraus.
    Schreiend wankte der Henker zurück. Er ließ sein Beil fallen. Im nächsten Augenblick zerplatzte sein Schädel. Moro machte noch einen Schritt, kam an den Rand der Falltür und war im nächsten Augenblick verschwunden.
    Ich aber stand da wie zu einem Denkmal erstarrt. Hielt immer noch die Beretta umklammert. Hart und spitz traten meine Handknöchel hervor. Ich hörte meinen eigenen pfeifenden Atem und begriff
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