Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor

Titel: 0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
ist der Herrscher."
    „Sie verlassen das sinkende Schiff", murmelte Rhodan, und seine Augen verengten sich. „Frauen und Kinder kommen auch an. Demnach hat die herrschende Familie den bedrängten Heimatplaneten geräumt, um hier Zuflucht zu suchen. Jetzt wird es interessant. Was gibt es?"
    Chaktor sprach ihn nervös an. Betty entnahm den Sinn aus dem Bewußtseinsinhalt.
    „Der Thort ersucht Sie um eine sofortige Unterredung. Der ferronische Flottenbefehlshaber hat schon vor vielen Stunden Bericht erstattet. Der Thort ist genau über unser Eingreifen informiert. Über unseren Abschuß ebenfalls. Sie werden keine langwierigen Erklärungen abgeben müssen."
    Rhodan schluckte. Dann räusperte er sich gemessen. Bully war nicht so zurückhaltend. Nach Luft schnappend meinte er: „Wenn dieser Herrscher extra in einen Transmitter geklettert ist, nur um dich zu sprechen, so will das etwas heißen. Diese Leute sind der Menschheit maßlos überlegen. Wenn du mit dem Thort ein sauberes Abkommen treffen könntest, so sehe ich herrliche Zeiten kommen. Wir...!"
    „Wir müssen erst einmal zur Erde zurückkommen", unterbrach Rhodan ironisch. „Vorerst werden wir die Überlegenen zu spielen haben. Es bleibt uns auch gar keine andere Wahl, wenn wir die armen Kerle nicht maßlos enttäuschen wollen. Wir und die GOOD HOPE sind wahrscheinlich ihre letzte Hoffnung. Außerdem...!"
    Rhodan verstummte, um zu überlegen. Dann fuhr er fort: „... außerdem ist mit Bedrängten und Flüchtigen gut zu verhandeln. In fast allen Fällen sind solche Leute für Vernunftsgründe zugänglich. Ich möchte den Thort hier in der Zentrale haben, verstehst du! Da draußen fühle ich mich zu unsicher. Bully, schalte den Übersetzungsrobot ein. Wir werden sofort etwas tun müssen, um die Ferronensprache zu erlernen. Crest wird das mit einer kurzen Hypnoschulung machen können. Die entsprechenden Daten haben wir bereits im Simultanübersetzer."
    Rhodan sah zu dem fiebernden Ferronen hinüber. Chaktor erstarb fast vor Ehrfurcht. Wahrscheinlich kam er erstmalig in seinem Leben mit dem Thort zusammen.
    „Das ist der Beherrscher eines ganzen Planetensystems!" schnaufte Bully. „Was willst du tun?"
    Rhodan ging zu dem Simultangerät hinüber. Chaktor folgte nervös. „Betty, richte ihm aus, der Kommandant dieses Raumschiffes bäte um den Besuch des Thort, da nur hier Sprachschwierigkeiten überwunden werden können. Die entsprechende Maschine ließe sich leider nicht ausbauen."
    Die Telepathin sprach über den Translator zu Chaktor, der sofort in seiner Sprache durch den Telekom die Mitteilung weiterleitete. Es dauerte nur einige Augenblicke, bis die Zustimmung des Thort einlief. Auf dem Fernbildschirm tauchte ein älterer Ferrone auf.
    „Lossoser, der führende Ferronen-Wissenschaftler", gab Betty kund. Dann zog sie sich zurück. Rhodan sprach leise in das winzige Kommandogerät an seinem Handgelenk. In den Lagerhallen des Schiffes erwachten die Kampfroboter der Arkoniden. Schwerfällig wirkend und doch überraschend flink, stampften die Spezialmaschinen durch die große Ladeschleuse ins Freie.
    „Mach keinen Unsinn", raunte Bully beschwörend. „Was soll das?"
    „Eindruck schinden, nicht mehr", sagte Rhodan. „Marshall, Sie tragen eine schöne Uniform. Wie laut können Sie brüllen?"
    „Ich brülle notfalls wie ein Stier, Chef."
    „Dann gehen Sie hinaus zur Rampe und kommandieren Sie die Robots. Ich will exakte Ehrenbezeigungen sehen, obwohl ich das vor einigen Tagen noch als lächerlich empfand. Der Thort soll in allen Ehren empfangen werden."
    Der Mutant verschwand. „Wenn das nur gutgeht", entsetzte sich Thora. „Was wollen Sie dem Thort sagen? Sie haben es mit einer hochstehenden Kultur zu tun."
    „Natürlich", gab Rhodan unumwunden zu. „Sie können und wissen mehr als die Menschen, uns ausgenommen. Ich darf Sie dringend bitten, mir nicht ins Wort zu fallen. Für die Ferronen werden wir alle Arkoniden sein, die von einem vierunddreißigtausend Lichtjahre entfernten Planeten kommen."
    „Wie Sie meinen", höhnte sie. Rhodan kontrollierte den Sitz seiner Uniform. Die beiden in der Zentrale stehenden Kampfroboter erhielten Sonderanweisungen. Da begannen die Schirmfelddüsen der mächtigen Impulsstrahler zu flimmern. Die Maschinen waren einsatzbereit.
    „Wie es sich laut Dienstordnung gehört."
    Rhodan hüstelte. „Bully, läuft der Simultan-Übersetzer? Vielen Dank. Betty, sieh dich im Bewußtseinsinhalt des Herrschers um. Ich möchte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher