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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde
Autoren: W. W. Shols
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in die Zwei-Mann-Kabine, und Bully startete. Als sie auf dem Dach des GCC Building landeten, war in den Straßen bereits die Hölle los. Militär und Polizei patrouillierten durch die Betonschluchten von Manhattan. Ob Mensch oder IV-Übernommener, das schien plötzlich gleichgültig geworden zu sein. Die IVs hatten die Macht.
    „Ich begreife nicht!" Jeanette Lawrence weinte. „Es können doch schließlich nicht acht Millionen Invasoren in die Stadt gekommen sein."
    „Offenbar genügen ein paar hundert. Wenn sie damit die Schlüsselstellungen in der politischen und wirtschaftlichen Struktur der Stadt besetzen, ist die Masse machtlos."
    „Acht Millionen gegen ein paar hundert?" Ihre Frage endete in einem schrillen Lachen. Bull führte sie zum Sessel.
    „So, jetzt nehmen Sie erst einmal Platz und atmen dreimal richtig durch. Währenddessen versuche ich Ihnen zu erklären, weshalb wir nicht die Macht haben. - Sehen Sie, die IVs kennen sich untereinander. Aber kein Mensch kann von dem anderen mit Sicherheit sagen, daß er loyal ist. Es gibt keine Einigkeit unter den Gesunden."
    „Aber wir! Wir zwei zum Beispiel wissen doch, daß wir nicht infiziert sind. Warum geben Sie keinen Funkspruch an Rhodan?"
    „Weil es nicht geht. Sie haben unterwegs die Anordnungen des Bürgermeisters gehört."
    „Und danach wollen Sie sich richten? Wegen der Androhung der Todesstrafe? Bei Gott, Bull, ich hätte Ihnen etwas mehr Mut zugetraut!"
    „Setzen Sie einmal Mut gegen technische Gewalt! Nein, Miss Lawrence, spielen Sie sich jetzt nicht auf! Ich habe versucht, zu funken. Sie haben es offenbar gar nicht bemerkt. Es geht nicht."
    Sie sah ihn entsetzt an. Seine Resignation leuchtete ihr nicht ein.
    „Sie sind ein IV, nicht wahr? Sie sind übernommen, Bull! Natürlich, wie könnte es anders sein?"
    „Reden Sie keinen Unsinn! Kommen Sie bitte mit!"
    Er zog sie in Adams Arbeitszimmer an den Sender. Mit ein paar Handgriffen hatte er das Gerät klar und rief Perry Rhodan. Sie warteten. Sekunden, Minuten. Die Antwort blieb aus.
    „Begreifen Sie jetzt?" stöhnte Bull.
    „Das Verbot ist nur eine Formsache. Die IVs haben unsere Mentalität lange genug studieren können, um unsere Reaktionen vorauszuahnen. Sie haben New York unter eine Energiekuppel gelegt."
    „Wie in der Gobi?"
    „Im Prinzip - ja. Sie kann jedoch anders konstruiert sein. Wenn man Crest glauben darf, so gibt es keine Intelligenz in der Galaxis, die Energieschirme errichten kann wie die Arkoniden. Aus unserem Versuch geht auch nur hervor, daß die Funkwellen auf ein Hindernis stoßen, so, daß im Augenblick zunächst bewiesen ist, daß der Energieschirm die sogenannten Radiofrequenzen innerhalb des elektromagnetischen Spektrums absorbiert. Ob der Schirm reine Materie aufhalten kann, müßte man erst probieren."
    „Dann tun wir es doch!"
    „Wie stellen Sie sich das vor?"
    „Mit dem Hubschrauber zum Beispiel."
    „Daß man uns abschießt, nicht wahr? Oder, daß wir tatsächlich gegen eine unsichtbare Mauer fliegen und abstürzen."
    Miss Lawrence sah ihn hoffnungslos an.
    „Demnach ist es also aus."
    Bull schüttelte den Kopf. „Nicht, wenn Sie den gleichen Mut aufbringen, den Sie soeben von mir verlangt haben."
    „Was soll ich tun?"
    „Nichts als tapfer sein und aushalten. Hier in New York."
    „Sie wollen allein fliehen? - Mr. Bull! Hören Sie! Adams hat einmal etwas von arkonidischen Hyperwellen erzählt Sie sollen fünfdimensional arbeiten."
    „Ich weiß. Doch derartige Sender gibt es nur auf der GOOD HOPE, in der Gobi Station und auf der Venus. Hören Sie jetzt zu, Miss Lawrence! Ich habe bereits jede Möglichkeit in Erwägung gezogen. Ich werde allein fliehen und die Nachricht von der Eroberung New Yorks nach draußen bringen. Ich bin der einzige Mensch, der die technischen Möglichkeiten dazu hat."
    „Was haben Sie?"
    „Einen Arkonidenanzug. Sie haben davon gehört, stimmt's?"
    Sie sah ihn groß an.
    „Ja, Mr. Bull. Ich habe davon gehört. Es soll augenblicklich nur zwei Stück davon geben. Einen besitzt Perry Rhodan …"
    „... Und den anderen besitze ich. Hier in New York. Er verfügt über ein Kraftfeld, mit dem sich die sichtbaren Frequenzen und die Radiofrequenzen umlenken lassen. Ich werde unsichtbar sein, wenn ich New York verlasse."
     
    6.
     
    „Nicht schießen, zum Teufel!" rief Perry Rhodan. Im selben Moment war er zur Seite gesprungen, so, daß Clive Cannons Satz dröhnend am Schreibtisch endete. Als er herumfuhr, hatte er wieder die Pistolen
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