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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart
Autoren: Jason Dark
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Dann drehte sie sich auf dem Boden herum, warf das lange dunkle Haar nach hinten, stützte sich mit beiden Händen ab und baute eine Brücke. Fatima hatte kleine feste Brüste. Überhaupt war sie ein blutjunges Ding, höchstens neunzehn Jahre alt.
    Fatima ließ in ihrer Brückenstellung den Unterleib kreisen. Der Diamant in ihrem Nabel blitzte und funkelte.
    Niemand der Gäste sprach ein Wort. Alle waren sie fasziniert von Fatimas Tanz.
    Plötzlich waren die Schlangen da. Selbst John Sinclair hatte nicht gesehen, woher die Tiere kamen.
    Drei, vier, nein, fünf Schlangen zählte er. Jede war armlang. Sie glitten über Fatimas Körper, berührten Beine, Arme, Hände und Füße. Sie waren überall gleichzeitig. Sogar auf dem Gesicht.
    Die Musik wurde schneller, lauter.
    Fatimas Tanz ekstatischer.
    Der Rhythmus peitschte sie vom Boden hoch, ließ sie immer wildere Figuren tanzen.
    Und die Schlangen machten mit. Sie schienen an Fatimas Körper zu kleben. Fatima hatte die Arme erhoben, die Hände ineinander verschränkt, den Kopf in den Nacken geworfen und bewegte sich wild und ungezügelt über die Tanzfläche.
    Sie kam auf die Bar zu.
    Will Mallmann räusperte sich. »Der Besuch gilt dir«, raunte er. »Denk daran, was dieser Kala gesagt hat. Fatima ist scharf auf dich.« Mallmann lachte glucksend.
    John widersprach dem Kommissar nicht. Aber ihm war auch nicht wohl bei diesem Tanz. Vor allen Dingen bereiteten ihm die Schlangen Unbehagen.
    Er hatte auch nicht die mißtrauischen Blicke vergessen, mit denen ihn Kala gemustert hatte.
    Jetzt hatte Fatima die Bar erreicht. Ihre Bewegungen waren langsamer, aber eindeutiger geworden. Ihre Blicke versprachen dem Geisterjäger alles.
    In Johns Gehirn klingelten die Alarmglocken.
    Er rutschte von seinem mit Fell bespannten Hocker.
    Nur noch drei Schritte trennten Fatima von dem Oberinspektor. Hinter der Bar stand der Mixer. Er atmete mit offenem Mund. Seine Augen hatten sich zu Schlitzen verengt. Wußte er vielleicht, was Fatima vorhatte?
    Die Tänzerin streckte ihre Arme nach dem Geisterjäger aus.
    Komm, komm zu mir, lockten ihre Blicke.
    Fatimas Hände suchten Johns Gesicht. Von ihren Schultern her ringelten sich die Schlangen den Fingerspitzen entgegen. Sie würden John ebenfalls berühren – und zubeißen?
    Fatima lächelte, öffnete den Mund…
    Und da sah John die kleine Schlange, die sich zwischen ihren Zähnen bewegte.
    Dem Geisterjäger war plötzlich klar, daß man einen Anschlag auf ihn vorhatte.
    Er reagierte innerhalb der nächsten zwei Sekunden…
    ***
    Die Rothaarige zögerte nicht einen Herzschlag lang. Sie schlug sofort zu.
    Ralf Brandner sah das Blitzen der Schneide, warf sich instinktiv zurück und spürte einen mörderischen Schmerz an der Brust.
    Die Axt hatte ihn gestreift!
    Hart fiel der junge Mann zu Boden. Er war nicht tot, er wurde auch nicht bewußtlos, nein, er bekam mit überraschend klarer Deutlichkeit die weiteren Geschehnisse mit.
    Die Rothaarige stürzte ihm nach. Wieder schwang sie die Axt, um Ralf Brandner damit tödlich zu verletzen.
    Ralf rollte sich zur Seite. Er wirbelte ein paarmal um die eigene Achse, bis er schließlich von einer Wand aufgehalten wurde.
    Aber Ralf hatte es nicht nur mit einem, sondern mit zwei Mädchen zu tun.
    Und die Gefährlichkeit der Gegnerinnen wurde ihm immer deutlicher.
    Wild stürzte sich Yvonne auf ihn. Ralf Brandner versuchte, den Single Action herumzureißen, doch Yvonne war schneller. Sie schlug ihre Zähne in sein Handgelenk.
    Ralf Brandner brüllte wild. Er wollte die Frau von sich stoßen; doch plötzlich sah er in ihr Gesicht.
    Und der Anblick schockte ihn.
    Yvonne hatte das Gesicht einer alten Frau. Gräßlich war es anzusehen. Unzählige Falten kerbten die Haut. Sie hatten sich tief darin eingegraben. Und in den Augen spiegelte sich Mordlust, die Ralf einen Schauer über den Rücken jagte.
    Yvonne gelang es, Ralf Brandners Handgelenk gegen die Wand zu schmettern. Der junge Mann ließ die Waffe fallen. Er konnte den linken Arm anwinkeln und ihn gegen den Hals der wahnsinnigen Furie pressen.
    Yvonne wurde zurückgedrängt.
    Jetzt griff auch die Rothaarige ein. »Laß ihn mir!« kreischte sie. »Laß ihn mir!«
    Sie war toll geworden. Sie wollte ihr Opfer. Und das sollte Ralf Brandner sein.
    Yvonne sprang auf. Sie kreiselte sofort herum, streckte ihren Arm aus und deutete auf die Rothaarige. »Ja, töte ihn! Ja, töte ihn!«
    Grell lachend sprang die Rothaarige vor. Sie hörte auf den Namen Miriam, und
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