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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire
Autoren: Jason Dark
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erfahren.
    Der Geisterjäger ließ sich wieder auf einen der grüngepolsterten Hocker sinken. Die Farbe harmonierte mit dem Anstrich der Wände. Über der Tür befand sich eine Uhr. John konnte gar nicht mehr zählen, wie oft er schon auf das Zifferblatt geschaut hatte.
    Ein Uhr!
    Wieder eine Zigarette.
    Das Feuerzeug flammte auf, John hielt das Stäbchen an die Glut, stieß die erste Rauchwolke aus, stand auf und trat ans Fenster. Unten lag der Krankenhauspark. Längs der Hauptwege brannten Laternen. Lichtinseln in der wattigen Schwärze der Nacht. Wenn der Blick über die hohen Baumkronen hinwegglitt, waren die Hochbauten der Universität zu erkennen. Hinter einigen Fenstern brannte Licht. Es war das Haus, in dem die Studenten wohnten und arbeiteten. Oft bis in die späte Nacht hinein.
    Draußen sang der Wind in den Bäumen. Blätter rieben raschelnd gegeneinander. Hin und wieder streifte ein Lichtschimmer das Laub, und dann schienen die Blätter aufzuleuchten.
    Hinter John Sinclair wurde die Tür geöffnet.
    Der Geisterjäger drehte sich um.
    Einer der Ärzte betrat den Raum. Mit einem Tuch wischte er sich den Schweiß von der Stirn.
    John lief auf den Mann zu. »Was ist, Doc?« fragte er. »Wie geht es dem Mädchen?«
    Der Arzt war schon älter. Ein erfahrener Praktiker. Er hob die Schultern. »Wir haben getan, was in unseren Kräften stand. Das Weitere liegt nicht mehr in unserer Hand.«
    John senkte den Kopf. »Reichten die Blutkonserven aus?«
    Der Arzt antwortete mit einem bitteren Lächeln. »Nein«, erwiderte er. »Wir haben noch welche anfordern müssen. Sie sind ja über die Diebstähle informiert. Es ist gar nicht so einfach, an frische Konserven heranzukommen.«
    »Ich weiß.« Der Geisterjäger drückte seine Zigarette aus. »Liegt Miß Held noch auf der Intensivstation?«
    »Natürlich. Wir haben sie in ein Einzelzimmer gebracht. Sie steht unter ständiger Beobachtung. Wir haben Kameras eingesetzt. Eine extra dafür abgestellte Nachtschwester sitzt vor dem Monitor und beobachtet jede Reaktion der Patientin.«
    »Danke, Doc.«
    »Wir hätten es für jeden anderen auch getan«, sagte der Arzt.
    »Kann ich Miß Held sehen?«
    Der Arzt blickte den Oberinspektor skeptisch an. »Wenn Sie wollen, meinetwegen. Aber versprechen Sie sich nicht zuviel davon.«
    »Nein, nein.«
    Die beiden Männer verließen den Warteraum. Nebeneinander schritten sie über den Flur. Eine Glastür öffnete sich vor ihnen, und sie betraten den Bereich der Intensivstation. Sie kamen auch am Zimmer der Nachtschwester vorbei.
    »Warten Sie«, sagte der Arzt und betrat den Raum, »alles in Ordnung. Schwester Betty?« erkundigte er sich.
    Die Schwester wandte den Kopf. »Ja, Doc.«
    John betrat das Zimmer. Die Schwester rückte zur Seite, so daß er einen Blick auf den Monitor werfen konnte.
    Das Schwarzweißbild zeigte Marina in ihrem Bett. Sie war am Tropf angeschlossen, und es sah aus, als schliefe sie. Auf einem Nebentisch sah John einige Meßgeräte. Kreislauf und Atmung wurden damit überwacht.
    »Keine Komplikationen«, bemerkte die Schwester. Sie lächelte. Dadurch wurde das etwas strenge Gesicht hübscher.
    John machte den Platz vor dem Monitor wieder frei. »In welchem Zimmer liegt Miß Held?«
    »Zimmer 3a«, antwortete die Schwester.
    »Und wo ist das?«
    »Weshalb fragen Sie?«
    John Sinclair wandte sich dem Mann mit ernstem Gesicht zu. »Ich glaube, daß sich Miß Held in Gefahr befindet.«
    Der Arzt verengte die Augen zu Schlitzen. »Ich verstehe Sie nicht, Mr. Sinclair.«
    »Okay, ich will deutlicher werden. Ich befürchte, daß auf Miß Held noch in dieser Nacht ein Anschlag verübt wird.«
    Die Nachtschwester stieß einen leisen Schreck aus.
    »Gangster?« fragte der Arzt.
    »So ähnlich.«
    »Und was wollen Sie dagegen unternehmen, Sir?«
    »Mir einen Stuhl nehmen und mich vor die Tür setzen«, erklärte John Sinclair. »Durch das Fenster kann die Person schlecht einsteigen. Erstens befinden wir uns hier im dritten Stock, und zweitens sind die Fenster vergittert.«
    Der Arzt hob die Schultern. »Also ich habe nichts dagegen. Wenn Sie meinen, daß es hilft.«
    »Ich hoffe es zumindest.«
    Der Geisterjäger hatte einen Drehstuhl gesehen, der neben dem Fenster stand. Der Stuhl besaß Rollen. »Den nehme ich«, beschloß John und schob den Stuhl aus dem Zimmer.
    »Gehen Sie den Gang weiter, und dann die achte Tür links«, wies ihn die Nachtschwester ein. »Direkt hinter dem Knick.«
    »Danke!« rief John. Er war schon
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