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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire
Autoren: Jason Dark
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hielt sich im Hintergrund.
    Noch fünf Minuten bis Mitternacht!
    »Das Kreuz weg, verdammt!« schrie Mona.
    »Bitte. Wie ihr meint.« John Sinclair nestelte an den Knöpfen seines Hemdes.
    Wieder war es still geworden.
    Und in der Stille hörte sich das schreckliche Ächzen doppelt so laut an.
    Die Gäste hielten den Atem an.
    Wieder das Ächzen.
    Selbst John Sinclair lief eine Gänsehaut über den Rücken. Er hatte das Geräusch schon längst lokalisiert.
    Es war direkt aus dem Sarg gekommen!
    ***
    Gebannt starrten die Anwesenden auf die Totenkiste. Im Hintergrund atmete ein Mann heftig ein. Ein anderer kicherte. Er war leicht angetrunken und hielt alles für einen Scherz.
    John Sinclair wußte, daß es kein Spaß war. Er hatte die Arme etwas heruntergenommen, seine rechte Hand befand sich in Höhe des Jackenausschnitts. Wenn es darauf ankam, konnte der Geisterjäger innerhalb einer Sekunde ziehen, zielen und auch treffen.
    Doch noch brauchte er nicht einzugreifen. Dafür hörte er eine Stimme. Dumpf, stöhnend.
    »Laßt mich raus. Ich will Blut. Ich will aus dem Sarg, verdammt!«
    »Öffne ihn!« befahl Lara. Der Befehl galt Mona.
    Die blondhaarige Vampirin sah sich unsicher um, dann trat sie auf den Sarg zu. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Mona bückte sich und öffnete die schweren Schlösser. Das Geräusch klang in der Stille überlaut. Dann hob Mona den Deckel hoch. Er ächzte in den Fugen, als er emporschwang.
    Mona trat zurück.
    Und John sah den Vampir!
    Er hatte die Augen geöffnet. Lange, dolchartige Zähne waren ihm gewachsen. Der Untote war ein Mann in den mittleren, Jahren. Er hatte fast eine Glatze, nur wenig Haare wuchsen am Rand seines Kopfes.
    Es war der Vertreter Ted Willard!
    In diesem Moment wurde es Mitternacht!
    Ruckartig rasselten die schweren Eisenrollos vor Fenster und Türen. Die Gäste in der Bar waren gefangen.
    Gefangene der Untoten!
    Noch hatte sich John nicht zu erkennen gegeben. Er wollte erst eingreifen, wenn sich die Situation noch mehr zuspitzte.
    »Ich will hier ‘raus!« greinte ein Knabe an der Bar. Er torkelte auf die Tür zu, hämmerte mit beiden Fäusten gegen das Rollo und brüllte: »Raus! Raus!«
    Auch von draußen wurden Stimmen laut. »He!« schrie jemand. »Macht ihr da ‘ne Orgie?«
    Es war ein makabrer Scherz.
    Und dann hörte John das Kichern. Es klang hinter ihm auf. Der Geisterjäger drehte sich um und erschrak.
    Er sah ein grünhäutiges Wesen mit einem abstoßend häßlichen Gesicht, Klauenhänden und Vampirzähnen. Nur die roten Haare bewiesen, daß er Ginny vor sich hatte.
    Die Untote knurrte.
    Johns Rechte rutschte unter das Jackett.
    Im gleichen Augenblick erhob sich der Vampir aus dem Sarg. Die restlichen Gäste schrien auf. Ginny sprang vor und bekam einen Mann zu fassen.
    Mona wollte sich auf John Sinclair stürzen.
    Der Geisterjäger riß mit einem Ruck die Knöpfe seines Hemdes auf. Da spürte er die eiskalte Hand des Vampirs an seinem rechten Bein. Ein Ruck, und John Sinclair kam ins Taumeln.
    Mona schrie wütend auf.
    John kippte auf einen Tisch, riß die Gläser und eine Flasche herunter und fiel mit dem Tisch um. Der Inhalt eines Glases ergoß sich über sein Gesicht. John hörte ein böses Knurren und sah einen Schatten, der auf ihn zuhechtete.
    Der Geisterjäger schoß im Liegen. Zielen und abdrücken waren eins. Der Eichenbolzen fegte dem Untoten in die Brust. Trotzdem fiel er schwer auf den Geisterjäger. Ein schreckliches Stöhnen drang an Johns Ohren. Der Kopf des Widergängers sackte zur Seite. Die Zähne, auf Johns Kehle gezielt, verfehlten ihn. Die tastenden Hände fuhren in sein Haar, rissen ihm die Perücke vom Kopf.
    John wälzte den Vampir von sich. Der würde keinem mehr das Blut aussaugen.
    In der Bar war inzwischen die Hölle los. John hörte Schreie und Flüche, kam taumelnd auf die Beine und sah gerade noch, wie Mona mit einem Gast rang, um ihm das Blut auszusaugen.
    John konnte nicht schießen, Ginny, die Grünhäutige, hing plötzlich an seinem rechten Arm und drückte ihn nach unten. Dabei kreischte und fauchte sie.
    Mit der linken Hand fetzte John sein Kreuz vom Hals. Schwungvoll warf er es auf Mona zu.
    Das geweihte, silberne Kreuz flirrte durch die Luft. Es traf Mona an Schulter und Hals.
    Die Untote schrie gellend. Brandblasen bildeten sich dort, wo das Kreuz getroffen hatte. Sie taumelte zurück und ließ ihr Opfer dabei los. Der Mann fiel in eine Nische.
    Neben John Sinclair splitterte das Holz des zweiten Sarges. Der
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