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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire
Autoren: Jason Dark
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mit der Antwort.
    »In die Bar?«
    »Vielleicht. Ich weiß es wirklich nicht.«
    John Sinclair nickte. »Okay, lassen wir es dabei. Weshalb haben Sie mich angerufen?«
    »Ich wollte Sie töten«, antwortete die Untote mit knirschender Stimme. »Marina hat von Ihnen erzählt. Und Lara kannte den Namen John Sinclair. Sie haben uns schon viel Schaden zugefügt, und ich wollte es sein, die Sie besiegt. Beinahe wäre es mir gelungen.«
    John lachte hart. »Aber eben nur beinahe. Ihnen fehlt glücklicherweise noch die Routine. So leicht bin ich nicht zu überrumpeln. Welche Befehle haben Sie sonst noch? Was sollten Sie tun, wenn Sie mich getötet hatten?«
    »Anrufen!«
    »Wo?«
    »In der Bar!«
    Johns Augen verengten sich zu Schlitzen. »Dann haben Sie doch gewußt, wo Marina Held hingebracht worden ist.«
    Clara Sanders wand sich wie ein Wurm am Angelhaken. Sie sah in Johns hartes Gesicht, und rechnete jeden Moment damit, daß der Bolzen in ihren Schädel fahren würde.
    Doch John schoß nicht. Er hatte innerhalb von Sekundenschnelle einen anderen Plan gefaßt.
    »Sie haben doch Telefon?«
    Die Untote nickte.
    »Dann rufen Sie in der Bar an. Sagen Sie Lara, daß sie mich besiegt haben.«
    »Nein!«
    John lächelte hart. »Ich habe den Finger am Abzug. Ich brauche ihn nur um eine winzige Idee nach hinten zu ziehen. Was gibt es da noch zu zögern?«
    Clara hatte sich entschieden. »Ich mach’s.«
    »Stehen Sie auf.« John Sinclair trat zur Seite. Er hielt die Waffe nach wie vor auf die Untote gerichtet.
    Mrs. Sanders ging an ihm vorbei. John zielte mit der Waffe auf ihren gebeugten Rücken. Der Geisterjäger fühlte das Grauen, das entstand, wenn er daran dachte, daß eine noch vor wenigen Stunden glückliche Familie auseinandergerissen worden war.
    Darin waren die Vampire Meister. Sie kannten keine menschlichen Regeln und Gesetze. Sie wußten nicht, was sie anrichteten, wieviel Leid, Entsetzen und Terror sie brachten.
    Wie bei den Sanders.
    Der schwarze Kunststoffapparat stand im Living-room. Mrs. Sanders hatte sich die Nummer der Bar sogar notiert. Der kleine Zettel lag neben dem Telefon.
    Mit der linken Hand nahm sie den Hörer. Mit der rechten begann sie zu wählen.
    John Sinclair stand zwei Schritte von ihr entfernt. Wie festgeleimt lag die Waffe in seiner Rechten. In Johns Gesicht zuckte kein Muskel. Er war kalt bis ins Mark.
    »Und lassen Sie sich nur nicht einfallen, etwas Falsches zu sagen!« drohte er.
    Dann hatte Mrs. Sanders die Verbindung. John hörte eine Frauenstimme.
    »Ich habe ihn«, sagte die Untote.
    Deutlich vernahm der Geisterjäger am anderen Ende der Leitung das hämische Lachen.
    Dann verstand er nichts mehr. Auch Mrs. Sanders sagte nicht viel. Sie hörte nur noch zu. Schließlich nickte sie und meinte: »Ich werde alles so machen, wie du es wünschst, Lara. Und wenn mein Mann von der Arbeit kommt, werde ich auch ihm das Blut aussaugen!«
    In John Sinclair stieg die heiße Wut hoch. Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen.
    Dann legte die Vampirin auf.
    »Was hat Lara gesagt?« wollte der Oberinspektor wissen.
    »Sie hat sich gefreut. Sehr sogar. Ich soll Sie in den Keller bringen und dort einsperren, bis Sie wieder gebraucht werden. Und meinen Mann hinterher auch.«
    »Es hätte Ihnen also nichts ausgemacht, auch ihn zu einem Untoten zu machen?« erkundigte sich John.
    »Nein. Ich…«
    Plötzlich griff Mrs. Sanders an. Ihre linke Hand lag noch auf dem Telefon mit einem Ruck riß sie den Apparat hoch und schleuderte ihn genau auf den Oberinspektor zu. John wollte ausweichen, war aber nicht schnell genug. Der Apparat traf ihn an der Hüfte und schepperte dann zu Boden.
    Der Oberinspektor ließ der Untoten erst gar nicht die Chance, zu nahe an ihn heranzukommen.
    Er schoß.
    Es gab ein saugendes und pfeifendes Geräusch. Mit rasender Geschwindigkeit verließ der Bolzen die Waffe. Aus kürzester Entfernung bohrte er sich in die Brust der Untoten. Genau dort, wo das Herz saß.
    Die Vampirin starb auf der Stelle. Sie sackte in die Knie und hielt beide Hände gegen das Einschußloch gepreßt. Von unten blickte sie den Geisterjäger an. Ihr Gesicht war gräßlich verzerrt, dann kippte sie plötzlich nach vorn und fiel aufs Gesicht. John wartete einige Sekunden und drehte die Frau dann herum.
    Der verzerrte Ausdruck war aus ihrem Gesicht gewichen. Er hatte einem ungeheuren Frieden Platz gemacht.
    Mrs. Sanders war erlöst.
    John Sinclair aber hatte die Wut gepackt. Und wenn er wütend war, dann war er
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