Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
Kalksteinwand zugingen.
    Mehrere Menschen warteten draußen vor der Felsnische auf sie, unter ihnen zwei junge Frauen. Ayla strahlte, als sie die beiden sah. Sie waren alle während derselben Hochzeitsriten beim letztjährigen Sommertreffen verbunden worden, und sie fühlte sich ihnen besonders nahe.
    »Levela! Janida! Ich habe mich so darauf gefreut, euch wiederzusehen«, rief sie und ging auf die Frauen zu. »Wie ich hörte, habt ihr beide beschlossen, zur Zweiten Höhle zu ziehen.«
    »Ayla!«, sagte Levela. »Willkommen in Pferdekopf-Felsen. Wir sind mit Kimeran hergekommen, um dich hier zu treffen. Wir wollten nicht warten müssen, bis du die Zweite Höhle besuchst. Wie schön, dich zu sehen.«
    »Ja«, stimmte Janida zu. Sie war bedeutend jünger als die anderen beiden Frauen und ziemlich schüchtern, aber ihr offenes Lächeln war aufrichtig. »Ich freue mich auch, dich zu sehen, Ayla.«
    Die drei Frauen umarmten sich, wenn auch recht vorsichtig. Ayla und Janida trugen Säuglinge bei sich, und Levela war schwanger.
    »Ich habe schon gehört, dass du einen Jungen bekommen hast, Janida«, sagte Ayla.
»Ja, ich habe ihn Jeridan genannt.« Janida zeigte ihr das Kind.
»Bei mir ist es ein Mädchen. Ihr Name ist Jonayla.« Die Kleine war bereits von dem Tumult wach geworden, und Ayla hob sie aus der Tragedecke. Dann schaute sie sich den kleinen Jungen an. »Oh, der ist prächtig. Darf ich ihn auf den Arm nehmen?«
»Ja, natürlich, und ich möchte deine Tochter halten«, erwiderte Janida.
»Gib mir doch deine Kleine«, schlug Levela vor. »Dann kannst du Jeridan nehmen, und ich reiche ... Jonayla?« sie sah, wie Ayla nickte - »an Janida weiter.«
Die Frauen tauschten die Säuglinge aus und gurrten, während sie das Kind genau musterten und mit ihrem eigenen verglichen.
»Du weißt, dass Levela schwanger ist?«, fragte Janida.
»Das sehe ich. Weißt du, wann es so weit ist, Levela? Ich würde gerne herkommen und bei dir sein, und Proleva bestimmt auch.«
»Genau weiß ich es nicht, wohl in einigen Monden. Ich hätte dich dann gerne bei mir, und meine Schwester sowieso«, antwortete Levela. »Aber du musst nicht unbedingt herkommen. Wir werden vermutlich alle beim Sommertreffen sein.«
»Da hast du Recht. Für dich wird es schön sein, alle um dich zu haben. Sogar Zelandoni, Die Erste, wird dort sein, und sie versteht es wunderbar, einer Mutter bei der Geburt zu helfen.«
»Kann sein, dass es zu viele werden«, wandte Janida ein. »Jeder mag Levela, und nicht alle können bei ihr sein. Mich wirst du vielleicht nicht dabeihaben wollen, ich bin nicht besonders erfahren, aber ich wäre gerne bei dir, so wie du bei mir warst, Levela. Allerdings kann ich verstehen, wenn du lieber jemanden dabeihättest, den du länger kennst.«
»Natürlich will ich dich dabeihaben, Levela, und Ayla auch. Schließlich fühle ich mich euch beiden besonders verbunden.«
Ayla verstand Janidas Gefühle. Auch sie fragte sich, ob Levela dann lieber Freundinnen um sich hätte, die sie länger kannte. Ayla erfüllte Wärme für die junge Frau, und sie war erstaunt über die Tränen, die ihr bei Levelas Anerkennung ihrer Person in die Augen traten. Als sie aufwuchs, hatte Ayla kaum Freundinnen gehabt. Mädchen des Clans verbanden sich schon in sehr jungem Alter, und Oga, die Einzige, mit der sie sich hätte anfreunden können, war Brouds Gefährtin geworden, der ihr nicht erlaubte, allzu freundlich zu dem Mädchen von den Anderen zu sein, das er zu hassen gelernt hatte. Ayla liebte Izas Tochter Uba, ihre Clan-Schwester, aber sie war so viel jünger, dass sie eher eine Tochter als eine Freundin gewesen war. Und während die anderen Frauen sie schließlich akzeptiert und sogar gemocht hatten, war es ihnen nie gelungen, Ayla wirklich zu verstehen. Erst als sie bei den Mamutoi lebte und Deegie kennengelernt hatte, begriff sie, welche Freude es war, eine gleichaltrige Freundin zu haben.
»Da wir gerade von Hochzeitszeremonien und Gefährten sprechen, wo sind denn Jondecam und Peridal? Ich glaube, zwischen ihnen und Jondalar besteht auch ein ganz besonderes Band. Ich weiß, dass er sich darauf freut, sie wiederzusehen.«
»Ihnen geht es genauso«, erwiderte Levela. »Jondecam und Peridal reden von nichts anderem als von Jondalar und seiner Speerschleuder, seit wir erfuhren, dass ihr kommt.«
»Wusstet ihr, dass sich Tishona und Marsheval der Neunten Höhle angeschlossen haben?«, fragte Ayla und sprach damit ein weiteres Paar an, das sich zur selben Zeit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher