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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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ersten Halbjahr gelassen weiter und geben Sie den beiden zusätzlich einen Löffel zum Selberausprobieren. Immer häufiger wird der Kinderlöffel auch im richtigen Mund landen!
    Je mehr Zähne da sind, desto häufiger können Sie zusätzlich Fingerfood anbieten. Möhrensticks, Dinkelstangen oder kleine Reiswaffeln sind bei Kindern sehr beliebt. Geradezu rührend mutet es an, wenn Ihre Zwillinge sich gegenseitig füttern wollen oder sogar Ihnen eine – oft leider schon – angelutschte Dinkelstange mit einem Lächeln anbieten!
    Christina
    Vier Hände, zwei Münder
    Von Zeit zu Zeit möchten Hannah und Luise nicht gefüttert werden, sondern selber essen, oder sie essen nur mit der Hand im Brei. Das ist dann eben so, sonst verweigern sie einfach. Dann läuft die Waschmaschine eben öfter. Und dass unsere Kinder ab und zu mit Brei im Haar in Krabbelgruppen auftauchen, daran haben sich inzwischen alle gewöhnt. Bis heute füttern wir Brei und Fingerfood gemischt, je nach dem, was die Kinder mögen und was für mich am praktischsten ist. Schwierig ist nur, zwischen vier ausgreiffenden Babyhänden einen sicheren Platz für den eigenen Teller zu finden.«

Wiedereinstieg in den Beruf
    In Ländern wie Deutschland oder Österreich, die Eltern eine finanziell unterstützte Elternzeit nach der Mutterschutzfrist gewähren, stellt sich denjenigen, die dies für ein Jahr Elternzeit genutzt haben, im zweiten Halbjahr die Frage nach dem Wiedereinstieg in den vorherigen Beruf. Anders als zum Beispiel in der Schweiz, in der Frauen sich direkt nach dem Mutterschaftsurlaub dieser Entscheidung stellen müssen.
    D er Wiedereinstieg muss vorbereitet werden, für die bisherigen Vollzeit-Familienmanager und für die Kinder. Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, sich zu Beginn des zweiten Halbjahres mit der Frage des Wiedereinstiegs auseinanderzusetzen.
Was will ich?
    Gerade bei Müttern wird die Diskussion über „Berufstätig oder nicht“ oft sehr emotional geführt. Fundamentalistisch anmutende Wertvorstellungen prallen in einer Heftigkeit aufeinander, dass man nur sagen kann: „Egal, wie Sie entscheiden, einer meckert immer!“
    Es gibt gute Gründe, die für einen zügigen Wiedereinstieg in den Beruf sprechen, ebenso wie es gute Gründe dafür gibt, über mehrere Jahre den Schwerpunkt auf den Job als Familienmanagerin zu legen.
    Kinder sind teuer und Zwillinge doppelt so teuer wie ein Kind. Angefangen bei Kleidung und Nahrung – es gilt, zwei Kinder auszustatten. Sie benötigen mehr Platz, vielleicht ein größeres Auto. Nach Auslaufen des Elterngeldes können finanzielle Engpässe entstehen, die erfordern, dass Sie wieder in Ihren Beruf zurückkehren. Auch wenn Sie den Vorteil haben, dass ein berufstätiges Elternteil genug für die ganze Familie verdient, möchten Sie vielleicht in Ihren Beruf zurück, weil
er Ihnen viel Spaß gemacht hat,
Sie gerne weiter Karriere machen wollen,
Sie nicht finanziell abhängig von Ihrem Ehepartner sein wollen und
Sie die Bestätigung anderer für Ihre geleistete Arbeit haben wollen.
    Andererseits ist Familienarbeit eine ausfüllende Tätigkeit. Die Freude, ganz eng an der Entwicklung der Kinder teilhaben zu können, den Spaß, den man hat, wenn man den beiden beim Erobern der Welt zuschaut – vielleicht möchten Sie den nicht missen und vermissen Ihre Berufstätigkeit nicht. Oder Sie sind einfach froh, die kostbaren Freiräume für sich zu haben, und das Familienmanagement macht Ihnen Spaß, zumindest mehr Spaß als der Beruf, den Sie vor der Elternzeit ausgeübt haben. Vielleicht ist es eher die Meinung anderer, die Sie antreibt, nicht „nur Hausfrau/-mann und Mutter/Vater“ sein zu wollen?
    In einem bekannten Werbespot der Firma Vorwerk wurde der Satz „Ich leite ein erfolgreicheskleines Familienunternehmen“ als Slogan kreiert, den eine Frau auf die übliche Frage nach ihrem Beruf selbstbewusst in den Raum stellt. Man kann mit Zwillingen berufstätig sein, muss es aber nicht, wenn die Finanzen dies erlauben. Familienmanagement, erst recht mit mehreren Kindern, ist ein Fulltime-Job! Nutzen Sie die kleinen Ruheoasen, die Sie am Anfang des zweiten Halbjahres im Alltag mit den Zwillingen gewinnen, um zunächst einmal Ihre wahren Beweggründe für oder gegen einen Wiedereinstieg in den Beruf kennenzulernen.
    Egal, wie Sie sich entscheiden, entscheiden Sie sich aktiv gegen ein schlechtes Gewissen! Sie sind weder automatisch eine Rabenmutter ohne Beziehung zu Ihren Kindern, wenn Sie wieder
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