Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
die Leukämie geführt. Er war immer wild entschlossen, unter allen Umständen zu leben.«
    »Sie hat ihn für ein experimentelles Programm mit einem neuen Medikament angemeldet, das vollständige Heilung in Aussicht stellt. Diesem Medikament gibt sie auch die Schuld und behauptet, eine der Nebenwirkungen seien Depressionen. «
    Libbys Aufmerksamkeit war geweckt. »Doch nicht etwa PDG-Ibenregen?«
    Linda nickte. »So heißt das Medikament. Wieso? Hast du schon davon gehört?«
    »Ich habe Irene ausdrücklich davor gewarnt. Drew fällt in die Altersgruppe, in der vorläufige Untersuchungen Probleme mit Depressionen aufgezeigt haben. Ich war nicht der Meinung, dass dieses Medikament weit genug entwickelt ist, um es an Menschen zu testen, und genau das habe ich ihr gesagt.« Libby rieb ihre pochenden Schläfen und bemühte sich, dem Sog zu widerstehen, den der Patient im Nebenraum auf sie ausübte. »Warum um alles in der Welt hat sie nicht auf mich gehört? Sie hat mich danach gefragt, und ich habe mich eingehend damit beschäftigt. Es hat mich interessiert, weil das Medikament auf den Forschungen von jemandem aufbaut, mit dem ich zur Schule gegangen bin, aber in der ersten Phase der klinischen Versuche sind bei zwei Teenagern Probleme aufgetaucht und bei mir haben alle Warnlämpchen geblinkt. Eventuell erinnerst du dich noch an den Forscher, der die Grundlagen dafür geschaffen hat. Er heißt Tyson Derrick und wohnt
ab und zu bei seinem Cousin Sam Chapman hier an der Küste. Vor ein paar Jahren hat er für seine Studien zur Zellregeneration bei der Wundheilung einen Nobelpreis in Medizin bekommen. «
    »Tja, der wird für nichts mehr einen Nobelpreis bekommen. Er war der Retter, der abgeseilt worden ist. Sein Rettungsgurt hat versagt, und er ist abgestürzt. Ein schweres Schädelhirntrauma und innere Verletzungen. Sie wollen ihn nach San Francisco fliegen, aber ich bezweifle, dass er die Nacht überleben wird.«
    Libby holte hörbar Luft und presste eine Hand auf ihren Magen, der plötzlich in Aufruhr geraten war. »Tyson war der Retter?« Sie drehte ihren Kopf zu der gläsernen Trennwand um und versuchte, das Gesicht des Patienten zu sehen. »Bist du ganz sicher? Er ist Biochemiker. Ein namhafter Forscher. Er ist brillant. Absolut brillant. Jonas hat gerade erst gestern Abend erwähnt, dass Ty für das Forstamt arbeitet, aber ich hätte nicht geglaubt …« Sie ließ ihren Satz unvollendet.
    »Seine Eltern sind vor ein paar Jahren gestorben und haben ihm mehr Geld hinterlassen, als ganz Sea Haven gemeinsam besitzt. Sam wird höchstwahrscheinlich alles erben. Es muss grässlich für ihn sein. Sie stehen einander sehr nahe, und Tyson ist sein einziger Verwandter.«
    »Deshalb hat er beim Forstamt gearbeitet. Sam ist Feuerwehrmann. « Libby konnte ihren Blick nicht von der Glasscheibe losreißen. »Ich kann nicht glauben, dass das wirklich passiert ist. Wer hat Ty behandelt?«
    »Tut mir Leid, Libby, dir ist deutlich anzusehen, dass du fassungslos bist, aber Dr. Shayner hat sich den Patienten gründlich vorgenommen. Er hat Tyson augenblicklich intubiert und sowohl eine Computertomographie als auch eine Untersuchung des Kopfes und der Wirbelsäule angeordnet. Seine Pupillen waren stark geweitet, und seine Augenreflexe waren negativ, ebenso wie die Schluckreflexe. Er liegt im Koma.«

    »Ich will die Aufnahmen sehen.«
    Linda ging ohne einen Kommentar voraus. »Dr. Shayner trifft Vorkehrungen, um ihn nach San Francisco fliegen zu lassen. Er berät sich gerade mit dem Neurologen.«
    Libbys Herz sank, als sie die Aufnahmen sah. »Die Sterblichkeitsquote bei diffusen anoxalen Verletzungen ist hoch«, murmelte sie laut vor sich hin, während die Falten in ihrer Stirn tiefer wurden. Das Gehirn war bei dem Sturz zu heftig erschüttert worden, und dadurch war die Sauerstoffzufuhr abgeschnitten worden. »Die einzige Methode zur Behandlung besteht im Stabilisieren des Kreislaufs und der Atmung. Er hat sowohl subdurale als auch durale Hämatome.« Libby sprach weiterhin mit sich selbst.
    Tyson hatte schwerste Hirnblutungen. Das Gehirn schwoll an. Libby schloss kurz die Augen. Sie durfte ihn nicht ansehen. Sie musste fortgehen, solange sie es noch konnte. Zur Tür hinausgehen und sich kein einziges Mal umsehen. Ihre Beine fühlten sich so weich an wie Gummi. Ihr Körper wankte ein wenig, und sie stützte sich mit einer Hand an der Wand ab und beugte sich vor, um tief Luft zu holen.
    »Libby, ist alles in Ordnung mit dir?« Linda
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher