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Zaduks Schädel

Zaduks Schädel

Titel: Zaduks Schädel
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr so weich, sondern trocknete langsam aber sicher aus.
    Zuerst wurde sie fest, beinahe schon hart wie Beton. Noch immer hielt sie uns umschlungen, bis zu dem Zeitpunkt, als der Eiserne noch einmal voll zudrosch und Kara von oben her herabsprang, neben dem Engel landete und sich um die Zunge kümmerte.
    Sie zerhämmerte sie, obwohl die Zunge versuchte, ihr zu entkommen. Stücke von ihr wirbelten durch die Luft, wurden grau, unansehnlich und zerfielen zu Staub.
    Plötzlich ließ auch der Druck an unseren Beinen nach. Ich zog die Frau einfach mit. Wir bewegten uns fast durch knöchelhohen Staub dem Eingang entgegen, wo Suko wartete und uns zusammen auf die Bühne und in Sicherheit zerrte.
    Der Eiserne und Kara ließen nicht locker. So verschieden ihre Schwerter auch waren, so sehr glichen sie sich in der Wirkung. Sie schafften es tatsächlich, das zu vernichten, was einmal Zaduk gewesen war.
    Den Schwarzen Tod hatte er nicht mehr zu fürchten brauchen, seinen Konkurrenten hatte ich damals aus der Welt geschafft, aber er kam gegen die geballte Macht der überlebenden Atlanter nicht an. Ich erlebte den Eisernen in einer wahren Raserei. Jeden Schlag begleitete er mit Kommentaren. Er sprach davon, daß der Terror der verräterischen Vogelmenschen nie mehr über die Menschen hereinfallen dürfe, und mit einem gewaltigen, schräg angesetzten Hieb zertrümmerte er auch die letzten Reste des Gebeins.
    Wir hörten das Krachen, sahen den Staub, der über die Bühne wirbelte, und vernahmen zuletzt einen gellenden Schrei, den weder Kara noch der Eiserne ausgestoßen hatte.
    Es mußte der Geist gewesen sein, der seinen Platz im Gebein gefunden hatte.
    Der Schrei verebbte, der Staub blieb, aus dem zwei Sieger abgekämpft, aber glücklich hervortraten.
    Kara und der Eiserne Engel…
    ***
    Cabrini war schwer verletzt. Suko hatte schon nach einem Arzt telefoniert. Mein Silberdolch steckte in seiner rechten Brusthälfte, und ich hoffte, daß der Mann durchkam.
    Die Frau hieß Carlotta, stammte aus Rom und berichtete mit stockenden Sätzen, was sie erlebt hatte. Fassen konnte sie es noch immer nicht. Wir rieten ihr, auch nicht weiter darüber nachzudenken. Der Franzose lag jammernd zwischen den Stuhlreihen, wo Suko ihn hingeschleudert hatte. Irgend etwas war mit seinem Kreuz nicht okay. Die Ärzte würden sich um ihn kümmern.
    »Das hätten wir geschafft«, sagte Myxin.
    Ich hatte eine Frage. »Was wollte dieser verdammte Zaduk eigentlich? Kann mir das jemand erklären?«
    Der Eiserne gab die Antwort: »Nur seine Macht beweisen. Der Schwarze Tod ist nicht mehr, sein Schädel überlebte. Er wollte die alten Zeiten wieder aufleben lassen. Und das ist ihm nicht gelungen.«
    »Klar, bei diesem Theaterstück haben wir auch Regie geführt!« rief Kara voller Stolz und steckte ihr Schwert wieder weg.
    Sie brauchte es nicht mehr…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 572 »Terror der Vogelmenschen«
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