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Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Titel: Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi
Autoren: G. Braun Telefonbuchverlage GmbH & Co. KG
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Wo war er also? Jetzt entdeckte sie, dass es gegenüber der Stelle, wo sie eben nach rechts in den anderen Flur abgebogen war, noch eine Glastür gab.
    Vielleicht ist er ja zu der Tür dort hinten gelaufen
.
    Olivia rannte los. Ein Schild verriet ihr, dass es sich um eine Kellertreppe handelte. Sie griff nach ihrer Waffe und entsicherte sie. Vorsichtig ging sie durch die Tür und über die Kellertreppe nach unten. Als sie dort ankam, entdeckte sie schnell, dass ihre Vermutung stimmte. Im Gang rechts befand sich eine große Blutlache.
    Mein Gott, wenn das Blut von ihm stammt, steht es nicht gut um ihn
.
    Â»Ich bin im Keller und brauche Verstärkung«, flüsterte Olivia in das Mikrophon ihres Headsets, dann umklammerte sie ihre Waffe und stellte sich vor die Tür, vor der die Blutlache auf dem Boden war.
    Mit der linken Hand griff sie an die Klinke und stieß die Tür blitzschnell auf. Ihre Augen flitzten durch den Raum und suchten Steffi. Als sie sie nicht sah, betrat Olivia den Raum und schaute hinter die Tür. Auch hier nichts. Dann sicherte sie ihre Waffe und steckte sie in den Holster, denn an der Wand lag Thomas Lehmann, auf eine Bahre geschnallt und mit einer tropfenden Infusion am linken Arm.
    Â»Hallo! Können Sie mich hören?«, fragte Olivia mit lauter Stimme.
    Thomas nickte schwach.
    Olivia schaute sich die Infusion an und stoppte sie. Durch die Braunüle drang nun keine weitere Flüssigkeit mehr in Thomas’ Blutlaufbahn.
    Â»Bringt schnell ein Team Ärzte in den Keller, Raum –«. Sie blickte in Richtung Tür und vollendete den Satz: »Raum 383.«
    Noch während sie diesen Satz durchs Headset schickte, bemerkte sie Steffi in der Tür. Sie hatte mittlerweile Moritz’ Dienstwaffe an sich genommen und drückte sie gegen seinen Kopf.
    Â»Machen Sie die Infusion wieder an«, befahl sie.
    Die Kommissarin schüttelte den Kopf. »Das werde ich nicht tun.«
    Â»Dann wird Ihr Kollege hier gleich sterben.«
    Sie deutete auf Moritz.
    Â»Frau Groß, in wenigen Sekunden wird es hier vor Polizisten und Ärzten nur so wimmeln. Sie haben keine Chance«, versuchte Olivia auf Steffi einzureden.
    Â»Ich will gar nicht entkommen«, entgegnete Steffi.
    Sie schob Moritz vor sich her in den Raum und kickte die Tür hinter sich zu. Dann schloss sie ab. Die ganze Zeit über hielt sie ihm seine Dienstwaffe an den Hinterkopf. »Keiner wird den Raum betreten. Los, machen Sie die Infusion wieder an.«
    Â»Sie werden mich schon erschießen müssen.«
    Olivia stellte sich selbstbewusst und mit erhobenen Händen vor Thomas Lehmann. Plötzlich hörte sie unmittelbar vom Gang her Stimmen. Offensichtlich waren die Kollegen vor Raum 383 angekommen.
    Steffi wurde unsicher. Ihre rechte Hand, mit der sie die Pistole auf Moritz richtete, begann zu zittern.
    Â»Sie haben niemanden umgebracht. Sie haben sogar das entführte Kind wieder freigelassen. Wenn Sie kooperieren, werden Sie sicherlich nur eine geringe Strafe erhalten«, redete Olivia auf Steffi ein. Sie musste sie überzeugen, die Waffe niederzulegen und aufzugeben.
    Â»Sie haben die Wahl. Das Leben von drei Menschen liegt in Ihrer Hand. Wenn Sie uns töten, werden andere Menschen sich wiederum an Ihnen rächen wollen. Genauso, wie Sie sich für den Tod von Andreas rächen möchten.«
    Moritz blickte die ganze Zeit stur geradeaus.
    Â»Ãœberlassen Sie das Verurteilen anderen. Laden Sie sich diese Schuld nicht auf, und werfen Sie nicht Ihr Leben weg«, argumentierte Olivia weiter. »Bitte!«
    Steffi senkte die Waffe und hielt sie von Moritz weg. Schließlich ließ sie sie zu Boden fallen. Olivia bückte sich schnell und nahm die Pistole an sich.
    Steffi sackte zu Boden. Moritz nahm den Schlüssel und öffnete den Kollegen. Ein Team von Ärzten eilte herein und versuchte, Thomas Lehmann zu stabilisieren.

    Steffi Groß saß im Einsatzwagen, einem speziell ausgerüsteten Kleinbus der Polizei. Tränen flossen ihr über das Gesicht. Sie waren eine Mischung aus dem Frust und dem Schmerz der letzten Tagen sowie der Ungewissheit über das, was ihr nun bevorstand. Sie schaute an sich hinunter auf ihre Hände, die mit Handschellen aneinandergefesselt waren.
    Â»Mein Gott, was habe ich getan? Ich wollte doch nur Gerechtigkeit, und jetzt bin ich die Verbrecherin. Wie kann das sein?«, fragte sie sich nachdenklich.
    Moritz betrat den
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