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Wölfe der Träume (German Edition)

Wölfe der Träume (German Edition)

Titel: Wölfe der Träume (German Edition)
Autoren: Darleen Alexander
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ihn.
    »Sie hat dich verflucht?« Annika nickte.
    »Jedem Mann, mit dem ich schlafe, wird Lebensenergie abgesaugt. Menschen sterben, Unsterbliche wie du brauchen etwas Zeit sich zu erholen.« Also hatte sie auch mit Evan geschlafen? Ein merkwürdiges Gefühl bemächtigte sich seiner.
    »Da Evan auch auf dich böse zu sein scheint, hatte er wohl auch schon eine Erfahrung mit dir?« Sie lachte leise.
    »Nein. Ich hab ihn etwas heiß gemacht und dann unbedient zurück gelassen. Ich mag ihn irgendwie und er gehört zu Cassandras Rudel.« Ärger stieg in ihm hoch. Evan mochte sie also?
    »Und warum hast du mich nicht vorgewarnt?« Sie sah ihn mit einem Blick an, der förmlich sagte: Ist das dein Ernst?
    »Du warst scharf auf eine verheiratete Frau. Ich dachte mir, eine kleine Strafe wäre angebracht.« Ein kleiner Racheengel. Das gefiel ihm. Auch wenn es zu seinem Schaden gewesen war. Aber wenn er sich daran erinnerte, wie sie unter ihm gebebt hatte und wie weich sich ihr Körper angefühlt hatte.
    Am liebsten würde er sie noch einmal besitzen. Sein innerer Wolf lechzte förmlich danach. Bis zum Schluss. Dann kam ihm wieder ihre Verwandlung während des Aktes in den Kopf.
    »Und warum hast du deine Gestalt geändert?« Ihre Lippen wurden schmal und sie drückte sie so fest aufeinander, dass sie weiß wurden. Das schien ein heikles Thema zu sein.
    »Menschen mögen es nicht, wenn Frauen etwas fülliger sind und emanzipiert wirken.«
    »Und die Menschen wolltest du von dir fernhalten!«
    »Weil sie sonst sterben.« Er lachte kurz und hart auf. Eine Hexe mit Mitgefühl.
    »Hast du so wenig Kontrolle über seine sexuellen Bedürfnisse?« Ihre Augen wurden schmal und ihr Blick wurde sehr, sehr giftig.
    »Sehr schmeichelhaft ausgedrückt. Ich bin halt manchmal geil und brauche einen Mann. Wie jede Frau, übrigens.« Sehr direkte Worte. Aber sie war eine kleine Hexe, die mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hielt. Er wich etwas zurück und gab ihr den Weg frei, damit sie wieder ins Spielzimmer gehen konnte.
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3. Kapitel
     
     
    Detty hasste Bordelle. Es roch immer nach billigem Parfüm, Alkohol und Sex. Als sie die Schwelle überschritt und ins innere des Hauses ging, kam ihr ein älterer Diener entgegen und streckte die Hand nach ihrem Umhang aus.
    »Nein. Ich behalte ihn an. Ich habe eine Verabredung mit Mr. Nudge.« Der Diener verbeugte sich steif und führte sie dann in ein Hinterzimmer. Als sie am großen Salon vorbei kamen, überblickte sie schnell alle anwesenden Frauen und entdeckte prompt, weswegen sie hier war. Am Fenster stehend, in einem weißen Kleid und so unscheinbar, dass man sie erst auf den zweiten Blick sah. Und trotzdem war sie von solch einer erlesenen Schönheit, dass es Detty fast körperlich weh tat, sie noch eine weitere Minute hier in diesem Rattenloch zu lassen.
    »Madam?« Der Diener öffnete eine Tür und ließ sie eintreten, bevor er diese wieder schloss. Detty sah sich in dem dunklen Raum um, der vor Zigarrenqualm stand und nur von einer kleinen Lampe auf dem Schreibtisch erhellt wurde. Wie konnten Menschen nur so leben? Ihre Art bevorzugte helle und saubere Umgebungen. Reinheit, so wie sie selbst in ihrer Ursprünglichkeit waren.
    »Ah. Miss Fleur. Ich freue mich, sie in meinem bescheidenen Heim begrüßen zu dürfen.« Er trat aus dem Schatten rechts von ihr und ging zu seinem Schreibtisch. Im Schein der Lampe konnte sie seine füllige Gestalt sehr gut erkennen. Eingehüllt in maßgeschneiderte Garderobe, zog er genüsslich an seiner Zigarre und blies ihr den Rauch entgegen.
    »Sie wissen, warum ich hier bin?« Er grinste und sah auf ein Blatt Papier, das vor ihm auf dem Tisch lag.
    »In der Tat weiß ich das. Sie wollen meine Selana kaufen.« Nach einer kurzen Pause sah er wieder auf. »Den Preis, den sie zu zahlen bereit sind, befindet sich weit unter meiner Vorstellung. Aber ich könnte mich durchaus umstimmen lassen.« Er musterte sie eindeutig von oben bis unten. Wie sehr sie Männer verabscheute. Das waren alles nur triebgesteuerte Arschlöcher.
    »Das steht nicht zur Debatte. Ich will das Mädchen, und zwar für den Preis, den ich ihnen genannt habe.«
    »Sie sind eine störrische junge Frau, was?« Störrisch stimmt, jung nicht mal ansatzweise. »Aber ich bin mindestens genau so störrisch. Das Mädchen bringt mir viel Geld ein und diesen Gewinn werde ich durch ihren Preis nicht ersetzt bekommen.« Er stand auf und kam auf sie zu. »Aber sie könnten mich etwas herunter handeln,
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