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Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Titel: Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)
Autoren: Darleen Alexander
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trotzdem gut hören.
    »Was hast du dir nur dabei gedacht? Sie ist noch viel zu schwach um sich das ganze Dorf anzusehen.« Vivien klang trotzig.
    »Sie liegt seit Wochen in diesem Bett. Irgendwann muss sie sich wieder etwas bewegen.«
    »Dann wandre mit ihr im Haus herum, aber doch nicht gleich so eine lange Strecke.« Und dabei hatte es Vivien nur gut gemeint.
     
    Am nächsten Morgen beim Frühstück druckste Robert eine ganze Weile herum, bis er schließlich die Frage der Fragen stellte.
    »Wo willst du Snow unterbringen, wenn es ihr besser geht?« Vivien sah auf ihre Hände.
    »Ich will sie noch etwas hier behalten. Über eine Bleibe können wir uns später Gedanken machen.« Er ging langsam auf sie zu und setzte sich neben sie auf die Bank.
    »Benjamins Hütte steht leer. Er wird noch mindestens zwei Jahre in Australien sein, also können wir sie erst einmal dort wohnen lassen. In dieser Zeit wird sie schon einen Partner finden.« Vivien sah ihren Mann nachdenklich an.
    »Lass sie noch etwas hier bleiben. Bitte.«
    »Es geht mir gut. Ihr braucht euch keine Gedanken zu machen.« Das Pärchen drehte sich um und Snow betrat das Zimmer. Sie sah immer noch viel zu blass aus und diese Nacht hatte sie sie wieder im Schlaf wimmern gehört.
    »Nein, dir geht es noch nicht gut. Ich will dich noch ein wenig in meiner Nähe haben.« Snow kam näher und setzte sich den beiden gegenüber auf einen Stuhl.
    »Vivien. Ich bin kein kleines Kind mehr. Ich bin in der Lage, für mich selbst zu sorgen. Und meine Verletzungen sind schon fast alle verheilt.« Vivien sah ihr nicht in die Augen. Sie konnte nicht. Wenn sie es getan hätte, wäre sie vor den beiden in Tränen ausgebrochen.
    »Wenn du meinst. Ich werde die Hütte morgen für dich herrichten lassen.« Plötzlich spürte sie Snows Hand auf ihrer.
    »Das ist nicht böse gemeint, Vivien. Ich danke euch beiden wirklich für alles, was ihr für mich getan habt. Aber ich will euch nicht ewig zur Last fallen.«
    »Das tust du doch nicht. Ich freue mich, dich hier zu haben.« Robert legte seinen Arm um Viviens Schultern.
    »Wir beide freuen uns, dich hier zu haben. Und du kannst so lange bleiben, wie du willst.«
     
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5. Kapitel
     
     
    Das war also ihre kleine Hütte. Zumindest vorläufig. Eigentlich gehörte sie einem Benjamin, der zurzeit in Australien studierte. Aber in den nächsten zwei Jahren würde sie schon eine andere Unterkunft finden. Vivien und Robert hatten ihre wenigen Sachen, die sie fast ausnahmslos von Vivien bekommen hatte, herübergetragen. Zuvor hatte Diana, eine der Frauen aus dem Dorf, die Hütte komplett geputzt und Benjamins persönliche Sachen in einem Schrank verstaut. Das Bett war frisch bezogen und in dem kleinen Wohnzimmer standen mehrere Kartons und Körbe.
    »Die anderen aus dem Rudel haben dir ein paar Sachen geschenkt. Wenn du sonst noch etwas brauchen solltest, sagst du mir einfach bescheid.« Vivien hatte traurig ausgesehen, als sie mit ihr zusammen den Kleiderschrank eingeräumt hatte. Snow hatte sie beim Abschied fest umarmt und ihr zugeflüstert, dass sie ihr für alles dankte und sie sehr gern hatte. Jetzt saß sie hier, ganz allein und ihre Gedanken drehten sich um die Frage, was am nächsten Tag passieren würde.
    Es stand ein großes Fest an, bei dem alle halfen. Es war der Jahrestag der Rudelgründung und die Aufgaben waren schon größtenteils vergeben. Also blieb für Snow nur die Hilfe bei den Dekoarbeiten und vielleicht beim Kochen, wenn man sie mitmachen ließ. Ob die anderen im Rudel sie gut aufnehmen würden? Oder ob sie sie ausgrenzen, weil sie eine Fremde war? Die Kommentare, die einige Männer bei ihrem Spaziergang mit Vivien hatten verlauten lassen, waren ermutigend. Aber ob die Frauen auch so reagieren würden? Vielleicht sahen sie in Snow eine Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Männer.
    Als sie versuchte, sich an die vielen Gesichter der Rudelmitglieder zu erinnern, schweiften ihre Gedanken immer wieder zu Robert. Wie er ausgesehen hatte, als er sie im Schnee fand. Wie er sie die ganze Zeit immer hin und her getragen hatte.
    Ihr Herz begann schneller zu schlagen und sie überlegte sich, wie eine Zukunft mit ihm aussehen könnte. Ob sie viele Kinder hätten. Ob sie ihn glücklich machen könnte. Sie dachte an seinen Körper. Durch die vielen Jagden war er durchtrainiert und trotzdem umgänglich und nett. Niedlich und sexy. Wie würde er wohl im Bett sein? Wäre der Sex mit ihm gut? Moment! Sie riss erschrocken die
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