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Wissenswert - Religion und Glaube

Wissenswert - Religion und Glaube

Titel: Wissenswert - Religion und Glaube
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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nun Teil der Pilgerfahrt.
    Wussten Sie, dass …
    Â Â Â der biblische Abraham und sein Sohn Ismail den Muslimen als Erbauer der Kaaba in Mekka gelten?
    Â Â Â in ärmeren Gegenden manchmal alle Bewohner sammeln, um dem angesehensten Gläubigen aus ihrem Kreis die Teilnahme an der Pilgerfahrt nach Mekka zu ermöglichen?
    Â Â Â gleichzeitig mit den Mekka-Pilgern die Muslime in aller Welt das Opferfest feiern?
    Wann wird des Todestags von Mohammed gedacht?
    Der 12. Tag des dritten Monats des islamischen Kalenders gilt als der Geburts- und Todestag des Propheten. Er wird heute fast in der gesamten islamischen Welt als Fest zur Erinnerung an Mohammed begangen. Meist werden schon Tage vorher Festzelte aufgestellt, in denen Dichtungen auf den Propheten verlesen und Koranrezitationen abgehalten werden. Auch Musikdarbietungen und Lieder zu Ehren Mohammeds sind bei den Veranstaltungen nicht unüblich, auch wenn dies im strenggläubigen Islam verpönt ist. Gedachte man in früherer Zeit vor allem der wundersamen Umstände seiner Geburt, so geht es heute meist darum, das Leben des Propheten als Vorbild für jeden gläubigen Muslim darzustellen.
    Wann wird das Neujahrsfest begangen?
    Nach westlicher Zeitrechnung handelt es sich um einen »mobilen« Feiertag, denn der islamische Kalender orientiert sich rein am Mondkalender, der auf dem Zyklus der Mondphasen beruht. Eine Umdrehung des Mondes dauert 29 Tage, damit besteht ein komplettes Mondjahr aus 354 Tagen – im Gegensatz zu den 365 Tagen eines Sonnenjahres. Dadurch verschiebt sich das Datum des Neujahrsfestes, von dem sich die Daten der anderen Feste ableiten lassen, jährlich um elf Tage nach vorn. Hinzu kommt, dass die islamische Zeitrechnung erst mit dem Jahr 622 beginnt, dem Datum der Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina.
    Welchen zusätzlichen Gedenktag begehen die Schiiten?
    Bei den Schiiten ist zudem Muharram ein wichtiges Fest. Dabei gedenken sie des gewaltsamen Todes Hussains, des Enkels des Propheten Mohammed. Hussain war der Sohn Alis, des Schwiegersohns Mohammeds, und Ali ist die zentrale Person in der Schia, der »Partei« der Schiiten. Man gedenkt des Martyriums des Prophetenenkels durch Trauerlieder und Lesungen, die sein Leid schildern, sowie am 10. des Monats durch Klageprozessionen.
    Im Iran ist das Passionsspiel Ta’ziye sehr beliebt, bei dem das Leiden Hussains und seine Rolle für die Schia dargestellt wird. Spektakulär sind die Selbstgeißelungen, die die Gläubigen bei diesen Prozessionen öffentlich vornehmen. Die Bereitschaft zum Martyrium und zur Selbstaufopferung für ihren Glauben, die dabei zelebriert wird, entspricht dem Selbstverständnis vieler Schiiten.

Die fünf Säulen des Islam: Religiöse Pflichten eines Muslims
    Wie lautet das islamische Glaubensbekenntnis?
    Es lautet: »Es gibt keinen Gott außer Gott und Mohammed ist sein Prophet«. Damit wird der absolute Glaube an einen einzigen Gott ausgedrückt. Dieser strikte Monotheismus grenzt sich ab von der christlichen Vorstellung der Dreieinigkeit von Gott, Jesus Christus und dem Heiligen Geist. Der zweite Teil betont, dass Mohammed mit dem Koran Gottes Wort zu den Menschen gebracht hat. Dies ist endgültig, nach ihm kann es deswegen keinen anderen Propheten mehr geben. Das islamische Glaubensbekenntnis, die Schahada, ist die unabdingbare Glaubensgrundlage für jeden Muslim.
    Die Bedeutung der Schahada ist so groß, dass sie auch die Grundlage für einen Glaubensübertritt bildet: Wer sie mit voller Überzeugung dreimal vor Zeugen ausspricht, am besten in einer Moschee, gilt von diesem Zeitpunkt an als Muslim.
    Was passiert, wenn man die Pflichten nicht einhalten kann?
    Der Islam ist eine sehr pragmatische Religion. Gebote, die auf Grund äußerer Umstände nicht zur vorgeschriebenen Zeit erfüllt werden können, dürfen (und müssen) später nachgeholt werden. Wer arbeitet, holt nach Feierabend die versäumten Gebete nach; Kranke, Reisen de, Soldaten im Krieg, Schwangere und Wöchnerinnen fasten erst dann, wenn sie wieder dazu in der Lage sind, und die Pilgerfahrt ist nur für diejenigen verpflichtend, die körperlich, geistig und finanziell dazu in der Lage sind.
    Welche Vorschriften gibt es für das Gebet?
    Um die Demut und Hingabe Gott gegenüber auch äußerlich zu demonstrieren, ist jeder Muslim verpflichtet, fünfmal am Tag ein rituelles Gebet
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