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Will Trent 03 - Letzte Worte

Will Trent 03 - Letzte Worte

Titel: Will Trent 03 - Letzte Worte
Autoren: Karin Slaughter
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mit der Kette und den Waschbetonsteinen? «
    » Wir können in Mann’s Hardware in der Stadt nachfragen. Vielleicht hat der Mörder sie ja dort gekauft. «
    Er versuchte es noch einmal. » Bist du dir sicher wegen der Messerwunde? «
    Sie nickte.
    Frank starrte wieder auf das Führerscheinfoto. » Hat sie ein Auto? «
    » Wenn sie eines hat, ist es nicht in der näheren Umgebung. « Sie kehrte noch einmal zu ihrer Mordthese zurück. » Wenn sie die zwei Zehnkiloblöcke und die schwere Kette nicht durch den Wald geschleppt hat … «
    Frank klappte die Brieftasche zu und gab sie ihr zurück. » Warum wird eigentlich jeder Montag immer noch beschissener? «
    Darauf hatte Lena keine Antwort. In der letzten Woche war es nicht viel besser gewesen. Eine junge Mutter und ihre Tochter waren von einer Sturzflut mitgerissen worden. Die ganze Stadt war noch immer in Aufruhr über den Verlust. Kein Mensch konnte sagen, wie die Leute auf den Mord an einer jungen, hübschen Studentin reagieren würden.
    » Brad versucht, jemanden vom College aufzutreiben, der Zugang zur Registratur hat und uns Spooners Heimatadresse geben kann. « Brad Stephens war endlich vom Streifenpolizisten zum Detective aufgestiegen, aber seine neue Arbeit unterschied sich kaum von der alten. Er machte noch immer die Laufarbeit.
    » Sobald die Spurensicherung abgeschlossen ist«, bot Lena an, »kümmere ich mich um die Todesbenachrichtigungen. «
    » Alabama hat zentrale Zeit. « Frank schaute auf die Uhr. » Ist wahrscheinlich besser, die Eltern direkt anzurufen, als so früh schon die Polizei von Elba aufzuscheuchen. «
    Lena schaute auf die Uhr. Hier war es fast sieben, was in Alabama kurz vor sechs bedeutete. Wenn es in Elba so war wie im Grant County, dann hatten die Detectives zwar die ganze Nacht Rufbereitschaft, an ihren Schreibtischen saßen sie jedoch erst ab acht Uhr morgens. Normalerweise stand Lena erst um diese Zeit auf und schaltete die Kaffeemaschine ein. » Wenn ich wieder auf dem Revier bin, rufe ich anstandshalber auch noch bei den Kollegen an. «
    Im Auto wurde es still – bis auf das Prasseln des Regens auf Blech. Ein Blitz zuckte quer über den Himmel. Lena schreckte instinktiv zusammen, aber Frank starrte nur auf den See hinaus. Die Taucher hatten keine Angst vor den Blitzen. Sie wechselten sich am Bolzenschneider ab und versuchten, das tote Mädchen von den Waschbetonblöcken zu befreien.
    Franks Handy klingelte, ein schrilles Trillern, das klang wie ein Vogel, der irgendwo im Wald saß. Er meldete sich mit einem barschen » Ja? « Er hörte ein paar Sekunden zu und fragte dann: » Was ist mit den Eltern? « Frank murmelte ein paar Verwünschungen. » Dann geh wieder rein, und find’s heraus. « Er klappte das Handy zu. » Trottel. «
    Lena nahm an, dass Brad vergessen hatte, die Informationen über die Eltern zu besorgen. » Wo wohnte Spooner? «
    » Taylor Drive. Nummer sechzehneinhalb. Brad soll sich dort mit uns treffen, falls er es schafft, sein Gehirn einzuschalten. « Er startete den Motor und legte den Arm auf Lenas Rückenlehne, während er mit dem Auto zurückstieß. Der Wald war dicht und feucht. Lena stützte sich mit der Handfläche am Armaturenbrett ab, während Frank langsam zur Straße zurückfuhr.
    » Sechzehneinhalb heißt wahrscheinlich, dass sie in einer Garagenwohnung lebt « , bemerkte Lena. Viele der Einheimischen hatten ihre Garagen und Werkzeugschuppen in Wohnraum umgewandelt und verlangten dafür von den Studenten exorbitante Mieten. Aber die meisten Studenten wollten unbedingt außerhalb des Campus wohnen, sodass sie jeden Preis zahlten.
    » Der Vermieter heißt Gordon Braham « , sagte Frank.
    » Hat Brad das herausgefunden? «
    Sie fuhren so heftig über eine Bodenerhebung, dass Franks Zähne aufeinanderschlugen. » Seine Mutter hat es ihm gesagt. «
    » Na ja. « Lena suchte verzweifelt nach etwas Positivem, das sie über Brad sagen konnte. » Er zeigt Initiative, indem er herausgefunden hat, wem das Haus und die Garage gehören. «
    » Initiative « , wiederholte Frank spöttisch. » Der Junge wird sich eines Tages noch mal den Kopf wegschießen lassen. «
    Lena kannte Brad seit über zehn Jahren. Frank kannte ihn noch länger. Für sie beide war er noch immer der trottelige Junge, der Teenager, der mit seiner Waffe, die er zu hoch über der Hüfte trug, völlig deplatziert aussah. Brad hatte einige Jahre in Uniform hinter sich und die richtigen Tests bestanden, die ihm die goldene Plakette eines
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