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Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Titel: Wiedersehen macht Liebe (German Edition)
Autoren: Julie James
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herumzureißen. Und er war stolz auf seine Leistung. Aber das alles half nur wenig, um den dumpfen Schmerz zu lindern, den er verspürte, seit er Rylanns Wohnung verlassen hatte. Er hatte sie gedrängt, bis sie ihm die verlangten Antworten gegeben hatte. Es waren nur nicht die Antworten gewesen, die er hatte hören wollen.
    Als sein Bürotelefon klingelte und ein weiterer potenzieller Kunde einen Beratungstermin ausmachen wollte, zwang er sich zur Konzentration. Doch gleich nach diesem Anruf summte sein Handy mit einer neuen Nachricht.
    Von Rylann.
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    Kyle brauchte einen Augenblick, dann erhob er sich von seinem Schreibtisch. Er verließ sein Büro, ging an den leeren Arbeitsplätzen im Hauptraum vorbei und betrat die Lobby.
    Dort am Empfang stand Rylann, ganz geschäftsmäßig in ihrem Trenchcoat und den High Heels.
    »Ich hoffe, du hast nichts gegen unangemeldete Besuche«, sagte sie lächelnd.
    Hmm.
    Kyle kannte dieses Lächeln inzwischen allzu gut. Aber dieses Mal würde ihn Staatsanwaltsdomina Pierce nicht so leicht um den Finger wickeln. All ihre Tricks und Sticheleien würden ihr nicht helfen, und es war auch egal, wie kurz der Rock unter diesem Trenchcoat war. Er würde standhaft bleiben.
    »Wie hast du mich gefunden?«, fragte er.
    »Ich bin auf die Website von Rhodes Network Consulting gegangen und hab die Adresse nachgesehen«, erwiderte sie. »Du hast gesagt, dass du heute ein paar Dinge im Büro erledigen wolltest.«
    Nun fiel es ihm wieder ein. Er hatte es am Mittwoch während ihrer Fahrt nach Champaign erwähnt. »Wie geht es deinem Ex?«, fragte er trocken.
    Rylann zuckte mit den Schultern. »Gut, glaube ich. Den Umständen entsprechend. Er fliegt gerade wieder nach Rom und versucht sich darüber klar zu werden, was er mit seinem Leben anfangen will.« Sie musterte ihn. »Du siehst erschöpft aus.«
    »Ich habe letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen.«
    Sie nickte, dann trat sie nervös von einem Fuß auf den anderen. »Meinst du, wir können in dein Büro gehen und dort weiterreden? Ich komme mir hier am Empfang komisch vor.«
    Kyle überlegte kurz, dann deutete er hinter sich. »Komm mit!«
    Keiner von beiden sagte etwas, während sie zu seinem Büro gingen. Wahrscheinlich war das die längste Zeit, die sie in Gesellschaft des anderen jemals geschwiegen hatten. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sie sich umschaute.
    »Hier sieht es toll aus«, sagte sie, als sie in seinem Büro angekommen waren. »Wie viel musstest du ändern, bevor ihr einziehen konntet?«
    Er lehnte sich gegen den Schreibtisch und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Er war gerade nicht in der Stimmung für Small Talk. »Warum bist du hier, Rylann?«
    Sie zog etwas aus der Tasche ihres Trenchcoats. »Um dir das hier zu geben.«
    Als Kyle sah, dass es seine Uhr war, verspürte er einen kleinen Stich im Herzen. Dabei hatte er schon gehofft … Aber das spielte nun keine Rolle mehr.
    »Du hast sie schon wieder vergessen, als du gestern Morgen gegangen bist«, sagte sie.
    Kyle nahm die Uhr entgegen und befestigte sie an seinem Handgelenk. »Danke fürs Wiederbringen!«
    Sie sah ihn lange an. »Und ich bin hier, um dir zu sagen, dass du falschlagst.« Sie trat einen Schritt näher. »Ich will mit dir zusammen sein. Mehr als alles andere.«
    Er blieb ungerührt. »Ich warte auf das ›Aber‹.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Dieses Mal gibt es keins. Ich meine es so, wie ich es sage.« Sie atmete tief durch. »Ich werde Cameron heute Nachmittag von uns erzählen.«
    Das war auf so viele Arten genau das, was Kyle hatte hören wollen. Aber er erinnerte sich noch sehr genau an ihr gestriges Zögern. »Rylann, ich bin verrückt nach dir, das weißt du.« Er blickte ihr in die Augen und sagte unverblümt, was er dachte. »Aber wenn wir das tun, befürchte ich, dass du es eines Tages bereuen wirst. Und das würde mich umbringen.«
    »Ich werde es nicht bereuen«, sagte sie. »Ich verspreche es.«
    »Das sagst du jetzt, aber was ist mit später?«
    Zu seiner Überraschung stiegen ihr plötzlich Tränen in die Augen.
    »Ich werde es niemals bereuen, dich davon abgehalten zu haben, ein zweites Mal aus meinem Leben zu verschwinden, Kyle«, stieß sie hervor. »Und das kann ich beweisen.« Sie griff nach den Knöpfen ihres Trenchcoats und öffnete sie einen nach dem anderen. Dann ließ sie den Mantel zu Boden fallen.
    Und selbst wenn sie kein
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