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Wer bist du, suesse Morgenfee

Titel: Wer bist du, suesse Morgenfee
Autoren: Carole Mortimer
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war ein Mann, der zumindest während der vergangenen fünfzehn Jahre einer ernsten Beziehung aus dem Weg gegangen war. Jede Frau, die ihn für mehr als zwei Dates fesseln wollte, musste außergewöhnlich sein, gelinde gesagt.
    Aber Chloe war nicht sicher, ob sie nicht vielleicht zu weit gegangen war. Auf keinen Fall wollte sie, dass Fergus sie nicht einmal leiden konnte! Weil es ihr seltsamerweise nur allzu leicht fiel, ihn zu mögen. Er war interessant. Intelligent. Amüsant. Er sah gut aus. Und es hatte etwas jungenhaft, liebenswert Anziehendes gehabt, wie beschützerisch er ihr gegenüber gewesen war, als sein Cousin Brice am vergangenen Sonntagmorgen bei ihm zu Hause aufgetaucht war.
    Unter anderen Umständen würde sie Fergus McCloud sehr mögen ...
    Chloe legte die Speisekarte auf den Tisch und lächelte Fergus an, als er ihr einen fragenden Blick zuwarf. Ja, sie hatte Recht. Er hatte angefangen, vor ihr auf der Hut zu sein. Und das war überhaupt nicht Zweck der Sache! „Ich habe mein eigenes Label und verkaufe meine Kleider an mehrere bekannte Haute-Couture-Geschäfte."
    „Sehr exklusiv."
    „Ja."
    „Und sehr teuer?"
    Chloe lachte leise. „Natürlich." Sie sah, dass sich Fergus ein bisschen entspannte. Er hatte sich bestimmt gefragt, wie sie sich den Sportwagen leisten konnte und warum sie sich in dieser Umgebung so sichtlich wohl fühlte. Sie spürte jedoch, dass er noch viel mehr Fragen hatte.
    Er legte seine Speisekarte hin. „Wie heißt das Label?"
    „Ob du es glaubst oder nicht: ,Foxy'." Das war keine große Hilfe!
    Fergus lächelte trübselig. „Ich glaube es. Wie kommt es, dass wir uns noch nie begegnet sind? Dass ich vor dem vergangenen Wochenende niemals auch nur deinen Namen gehört habe?"
    Sie wohnte erst seit zwölf Monaten ständig in London. Jahre  lang war sie in einem Internat im Süden Englands gewesen, dann war sie auf die Universität gegangen, und anschließend hatte sie ein Jahr bei einem Topdesigner in Paris gearbeitet. Nach ihrer Rückkehr war sie zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihr Unternehmen aufzubauen, um sich oft auf der gesellschaftlichen Bühne zu zeigen. Und außerdem war sie nicht hundertprozentig ehrlich gewesen, was ihren Namen betraf. „Einfach Pech, nehme ich an", erwiderte sie und zuckte die Schultern.
    „Für dich oder für mich?"
    „Uns beide, natürlich. Es wäre sehr unhöflich von mir, irgendetwas anderes zu sagen."
    „Du bist nicht gern unhöflich. Und du versuchst, immer zu tun, was du versprichst", meinte Fergus nachdenklich.
    Der Mann machte eine Bestandsliste von den Dingen, die er über sie erfuhr! Keine gute Entwicklung. „Vielleicht möchtest du auch noch wissen, dass ich gern mindestens zwei Mahlzeiten am Tag zu mir nehme. Und da ich heute kein Mittagessen hatte..."
    „Möchtest du jetzt essen." Fergus nickte und gab dem Ober zu verstehen, dass sie bestellen wollten.
    Chloe musterte Fergus, während der Ober notierte, was sie ausgesucht hatten. Fergus war gut aussehend, reich und charmant, aber sie würde gut daran tun, nicht seine Intelligenz zu unterschätzen. Er konnte zwei und zwei zusammenzählen. Vielleicht nicht an diesem Abend, doch allzu lange würde er nicht brauchen, um herauszufinden, wer die Designerin Foxy war. Ihm das zu erzählen war ein kalkuliertes Risiko gewesen. Er war vor ihr auf der Hut gewesen, deshalb hatte sie es für notwendig gehalten. Sie wollte interessant bleiben, aber sie würde bei ihm nicht weiterkommen, wenn sie sich zu mysteriös machte. Und sie hatte noch einen langen Weg vor sich, bis sie ihr Ziel erreichte.
    „Warum wolltest du eigentlich nicht, dass wir im Restaurant deines Onkels essen?" fragte Chloe bei der Vorspeise, Melone und Erdbeeren für sie und marinierte Muscheln für Fergus.
    Er verschluckte sich fast an einer Muschel und blickte Chloe finster an.
    „Oder habe ich mich geirrt?" Natürlich nicht. Er war entsetzt gewesen, als sie vorgeschlagen hatte, ins „Chef Simon" zu gehen.
    „Nein. Und die Antwort ist ganz einfach, Chloe. Ich wollte dich kennen lernen, ohne von Familienmitgliedern abgelenkt zu werden.”
    Für solche aalglatten Schmeicheleien gab es ein Wort, nur war Chloe zu fein, um es auch nur zu denken. „Wie nett", erwiderte sie ebenso unaufrichtig.
    „Ja, das dachte ich mir. Du wirst mir sicher zustimmen, dass es noch vieles gibt, was wir nicht voneinander wissen."
    In Wirklichkeit meinte er, dass es noch vieles gab, was er nicht von ihr wusste! Und offensichtlich hoffte er,
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