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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)
Autoren: Katherine Garbera
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einen Gast mitgebracht haben?“
    „Das ist nicht nötig, Vincent. Bitte sorgen Sie dafür, dass Gräfin de Perez im Grünen Zimmer untergebracht wird.“
    „Sehr wohl, Señor Conde.“
    „Guillermo, querido , du darfst mich jetzt nicht allein lassen“, schluchzte Elvira.
    „Nur für einen kurzen Augenblick, Elvira. Dein Dienstmädchen wird gleich hier sein, und in der Zwischenzeit wird Vincent veranlassen, dass man dir ein Bad einlässt.“
    „Sehr wohl, Señor Conde.“
    „Gui … ich brauche dich.“
    „Ich weiß, Elvira. Und ich komme auch in Kürze wieder, um nach dir zu sehen. Ich muss nur schnell meine Eltern anrufen, um zu hören, wie es ihnen geht.“
    „Warum machst du dir um sie Sorgen? Sie haben niemanden verloren … ich dagegen habe meinen Juan verloren. Wie soll ich nur ohne ihn leben?“
    Elvira hatte ihm diese Frage während der vergangenen Stunden wieder und wieder gestellt. Aber Gui hatte keine Antwort darauf. Sie tat ihm leid, und er fühlte mit ihr, als sie ihren verstorbenen Ehemann beweinte. Offenbar war die Beziehung zwischen Elvira und Juan doch tiefer gewesen, als er angenommen hatte.
    Aber er musste auch an seine Familie denken. Seine Mutter würde Juans Tod bedauern und hatte sich über den Unfall sicherlich schrecklich aufgeregt. Also nickte er Vincent zu und lief die Treppe hinauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Er trat in sein Arbeitszimmer und spürte instinktiv, dass Kara da war.
    Der Duft ihres blumigen Parfums lag in der Luft. „Kara?“
    „Entschuldige. Ich bin nach oben gegangen, weil ich mit Katie telefoniert habe“, sagte sie aus der Dunkelheit. Nicht einmal ihre Umrisse waren in der Dunkelheit zu erkennen.
    „Ich habe nichts dagegen, wenn du dich in meinem Arbeitszimmer aufhältst, aber warum hast du denn kein Licht angemacht?“, wollte er wissen, als er den Raum betrat.
    „Ich weiß nicht. Vielleicht lag es an meiner gedrückten Stimmung. Hast du gehört, dass es Alonzo und Bella gut geht?“
    „Ja, ich wurde benachrichtigt“, erwiderte er. Er schaltete eine kleine Stehlampe an. Kara stand neben dem Schreibtisch und schaute Gui an. Ihre Miene verriet nichts darüber, was in ihrem Kopf vor sich ging.
    „Das mit Juan tut mir leid.“
    „Danke. Ich werde jetzt meine Mutter anrufen.“
    Sie nickte. „Ich lasse dich allein …“
    „War sonst noch etwas?“, fragte er, als sie an der Tür zögerte.
    „Habe ich eben unten noch jemanden gehört?“
    „Ja. Ich habe Elvira eingeladen, die Nacht hier zu verbringen. Ihr Haus wurde von der Presse belagert, und sie hatte nur Angestellte bei sich.“ Gui merkte, dass er sich rechtfertigte, und das tat er sonst nie.
    „Meinst du nicht, es wäre angebracht gewesen, mich vorher zu fragen?“
    „Sie trauert, Kara. Und sie ist eine alte Freundin. Ich konnte sie nicht allein lassen.“
    „Natürlich nicht“, erwiderte sie und drehte sich um.
    „Ich brauche mich vor dir nicht zu rechtfertigen. Und das werde ich auch nicht tun, wenn wir verheiratet sind.“
    „Das weiß ich“, entgegnete sie. Ihre großen Augen waren weit aufgerissen, und sie blinzelte. Gui hatte das ungute Gefühl, dass sie gegen die Tränen ankämpfte, und kam sich wie ein Schuft vor.
    Aber das war auch für ihn kein einfacher Tag gewesen. Und er wollte jetzt mit seinen Eltern sprechen. Anschließend musste er noch dafür sorgen, dass Elvira gut untergebracht war.
    „Es tut mir leid“, sagte Kara. „Wir können morgen früh darüber reden. Aber bitte vergiss nicht, worüber wir gesprochen haben, als ich unserer Verlobung zugestimmt habe.“
    „Was meinst du?“
    „Dass keiner von uns auf diese Ehe oder diese Verlobung bestehen würde, wenn der andere seine große Liebe findet.“
    Am liebsten hätte er geflucht. „Ich habe im Augenblick keine Zeit für Eifersüchteleien, Kara. Meine Familie hat heute einen herben Schlag erlitten, und ich möchte hören, ob es meinen Eltern gut geht. Ich werde mit dir sprechen, wenn ich Zeit dafür habe.“
    Sie holte tief Luft und kam, nachdem sie die Tür geschlossen hatte, wieder ins Zimmer. Erst als sie nur noch wenige Zentimeter von Gui entfernt war, blieb sie stehen.
    „Zunächst einmal, ich bin nicht eifersüchtig. Du hast mir gesagt, dass zwischen dir und Elvira nichts mehr ist, und ich habe dir geglaubt.“
    „Gut. Was soll denn das Ganze?“
    „Das Ganze? Gui, du hast mich vor mehr als drei Stunden angerufen und mir gesagt, du wärest in wenigen Minuten zu Hause. Deine Familie hat angerufen
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