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Wenn die Eltern alt werden

Wenn die Eltern alt werden

Titel: Wenn die Eltern alt werden
Autoren: Kai Dietrich
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verzichten. Das ist immer dann sinnvoll, wenn er keine Erben hat oder nichts vererben will. Durch die fehlende Garantie sollte sich natürlich seine Rente erhöhen. Das war in der Vergangenheit aber nicht immer der Fall. Fragen Sie danach! Wenn Sie Ihren Lebenspartner mitversichert haben, geht nach Vertragsende und nach Ihrem Tod die Rente auf den Lebenspartner über.
Aufgeschobene Rente und Sofortrente
    Die gängige Police besteht aus zwei Phasen: aus der Aufschubphase, in der durch Beiträge Geld eingezahlt wird, sowie aus der Auszahlungs- oder Rentenbezugsphase. Der Kunde hat gewöhnlich ein Wahlrecht: entweder die Summe als monatliche Rente ausgezahlt zu bekommen oder als einmalige Kapitalabfindung. Meist muss er sich fünf Jahre vor Ablauf der Aufschubphase entscheiden, welche Auszahlung erfolgen soll. Damit wollen die Unternehmen verhindern, dass sich schwerkranke Kunden noch unmittelbar vor dem Auszahlungstermin für die (hohe) Einmalzahlung entscheiden, während nur die Gesunden die Rente wählen. Die Rentenzahlung erfolgt nämlich lebenslang, auch wenn sie schon längst die früher eingezahlten Beiträge übersteigt – eben eine Wette auf ein langes Leben.Die Alternative zur aufgeschobenen Rente ist die Sofortrente: Hier gibt es keine Phase der Beitragszahlung, sondern es wird ein (größerer) Einmalbetrag eingezahlt. Die Rente erhält man dann entweder sofort oder ab einem vereinbarten Termin ausgezahlt. Hier wird die Rente ebenfalls lebenslang gezahlt, auch wenn es mehr sein sollte, als zu Beginn eingezahlt wurde. Achtung: Die Sofortpolice kann gewöhnlich nicht mehr gekündigt werden!
    Meist wird eine Rentengarantiezeit vereinbart, zum Beispiel zehn Jahre. Denn sonst kann es passieren, dass zwar lange eingezahlt wurde, aber wenig herauskommt, wenn der Bezieher schon kurz nach Beginn der Zahlungen verstirbt. Die Rentengarantiezeit sichert die weitere Zahlung der Rente an einen vom Verstorbenen bestimmten Bezugsberechtigten – bis zum Ablauf dieser Zeitspanne. Statt der weiteren Rentenzahlung ist auch die Vereinbarung einer einmaligen Kapitalauszahlung möglich.
Hinterbliebenenrente
    Wenn der Bezieher verstorben ist, gibt es nach Ablauf einer vereinbarten Garantiezeit nichts mehr. Um der Witwe dennoch einen gehobenen Lebensstandard zu sichern, ist in Anlehnung an die staatliche Hinterbliebenenrente die Vereinbarung einer lebenslangen Hinterbliebenenrente auch bei der privaten Rentenversicherung möglich. Meist wird ebenso wie bei der staatlichen Rente eine Zusatzversorgung von 60 Prozent der Bezieherrente gewählt. Sowohl Rentengarantiezeit als auch eine Hinterbliebenenrente verteuern allerdings den Vertrag.
Dynamische Rente
    Im Gegensatz zur »normalen« beziehungsweise konstanten Rente gibt es auch noch die »dynamische« und »teildynamische« Rentenauszahlung. Bei der dynamischen Auszahlung steigt die Rente von Jahr zu Jahr um einen bestimmten Prozentsatz. Wie viel dabei herauskommt, ist allerdings nicht garantiert, nur die jeweils erreichte Rentenhöhe wird auch zukünftig ausgezahlt. Die Rentenhöhe ist im Gegensatz zur konstanten Rente in den ersten Auszahlungsjahren niedriger und steigt dann an.
    Die teildynamische Rente kann man als Mischform von konstanter und dynamischer Rente bezeichnen. Auch bei der teildynamischen Rente ist die Steigerungsrate nicht garantiert, nur die jeweils erreichte Rentenhöhe wird auch zukünftig gezahlt.
Rentenlücke und Auszahlungshöhe
    Mit der privaten Rentenversicherung wird heute vor allem auch deshalb erfolgreich geworben, weil die gesetzliche Rentenversicherung oft nicht mehr ausreicht, um den angestrebten Lebensstandard im Alter zu sichern. Die private Rentenversicherung soll die Lücke stopfen, die Vater Staat aufgerissen hat. Der Vorteil ist ihre bequeme Handhabung: Man überweist seine Monatsraten – oder wenn ein genügend großer Betrag aus früheren Ersparnissen, einer Erbschaft oder Abfindung vorhanden ist, auch eine Einmalzahlung – und braucht sich ab sofort um nichts mehr zu kümmern. Nach Ablauf der Police, meist ab dem 65. Lebensjahr, wird das Geld ausgezahlt. Mit vielen Versicherern kann man gegen eine Einmalzahlung auch eine sofort beginnende Rente vereinbaren.
    Doch wie viel Geld wird ausgezahlt? Wie bei der Kapitallebensversicherung werben die Unternehmen – und ihre Vertreter – mit Renditen, die wegen des fehlenden Todesfallschutzes noch höher sein sollen als bei anderen Anlagen. Doch wie schon zu Beginn gesagt, ist das ist keinesfalls
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