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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)
Autoren: Rhyannon Byrd
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bereit.
    Shrader runzelte die Stirn. „Soll das ein Witz sein?“
    „Beachte ihn gar nicht“, murmelte Riley, der genauso entschlossen wirkte wie Quinn. „Ihm ist der Stress zu Kopf gestiegen.“
    „Ich schleiche mich näher ran und sehe mal nach, was die Jungs aufhält“, sagte McConnell. Unter dem Schutz der Bäume krabbelte er zur Rückfront des Hauses, wo seine Männer ein Ablenkungsmanöver starten sollten, damit die anderen sich hineinschleichen konnten.
    Kierland tauchte neben Quinn auf. „Alles okay mit dir?“
    Außer der Heidenangst, die er um Saige hatte, ging es ihm so weit gut.
    „Ich bin ein Arschloch.“ Quinn zermarterte sich das Hirn, wo in dem Haus sie stecken mochte. Was sie da machte. Ob sie Angst hatte. Oder verletzt war. „Ich habe ihr noch nicht einmal gesagt, was ich für sie empfinde.“
    „Nicht? Na ja, wenn ich du wäre“, meinte sein bester Freund, „würde ich das sofort nachholen, sobald wir sie da rausgeholt haben.“
    Was für ein guter Freund Kierland doch war. „Danke, dass du mich vorhin unterstützt hast.“ Kierland war auf seiner Seite gewesen, als er den anderen seinen Plan erläuterte.
    „Ich kenne dich lange genug, um mich auf deinen Instinkt zu verlassen“, erwiderte Kierland, die glühenden hellgrünen Augen auf das Haus gerichtet. „Und Shrader und Kellan geht es auch nicht anders. Die wollen auch nicht zusehen, wie dir etwas passiert.“
    „Das Schlimmste, was mir passieren könnte, ist, sie zu verlieren“, stieß Quinn hervor. Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, da explodierte im Wald hinter dem Haus ein riesiger Feuerball, orangefarbene Flammen stiegen in den Nachthimmel wie von einem Drachen ausgestoßen. Sekunden später begannen Westmores Männer in Richtung des Feuers zu schießen, und als Seths Einheit das Feuer erwiderte, blickte Quinn über die Schulter. „Ihr kennt alle den Plan.“
    „Die Schweine aufschlitzen und den Tag retten“, säuselte Shrader, der eine Neunmillimeter in der rechten Hand hielt, während die weißen Spitzen seiner Tigerzähne unter seiner Oberlippe glänzten.
    „Der Tag ist mir wurscht. Schnappt euch Haley, den Dark Marker und die Karten, und dann nichts wie raus da. Ich kümmere mich um Saige.“
    Ohne ein weiteres Wort traten die Watchmen und die Buchanans in Aktion. Jeder wusste genau, was er zu tun hatte. Quinn schlüpfte durch einen Seiteneingang in das zweistöckige Gebäude und wurde sofort in einen Kampf mit zwei von Westmores Männern verwickelt. Die Soldaten waren harte Burschen, aber gegen das wütende Biest in ihm konnten sie nicht viel ausrichten, mit seinen Krallen schlitzte er ihnen die Kehle auf. Die anderen durchsuchten das Erdgeschoss und rannten dann die Treppe hoch. Quinn bekam eine Spur von Saiges Duft in die Nase und rannte in den Keller, wo er auf einen riesigen, massigen Wächter traf. Ohne Zeit zu verschwenden, erledigte er den Kerl und durchsuchte hektisch die düsteren Kammern rechts und links eines langen Gangs. Als er die letzte Zelle aufbrach und ihr dunkles rötlichbraunes Haar erblickte, setzte sein Herz einen Schlag lang aus. Saige hockte zusammengekrümmt in einer Ecke. Er rannte zu ihr hin, fuhr die tödlichen Klauen ein, bevor er sie am Kinn fasste und ihren Kopf anhob, und sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, als stünde sie unter Schock.
    „Quinn!“, schluchzte sie, sofort in Tränen ausbrechend.
    „Alles in Ordnung? Bist du verletzt?“ Seine Stimme zitterte. Sie schüttelte den Kopf. Quinn half ihr hoch, tastete ihren zarten Körper nach ernsthaften Verletzungen ab.
    „Nein, mir … geht’s gut.“ Die Tränen liefen ihr übers Gesicht, mit den Händen klammerte sie sich an seine Schultern. „Ich habe immer noch das Kreuz, und ob du’s glaubst oder nicht, bis jetzt habe ich Westmore oder die Casus noch gar nicht zu Gesicht gekriegt. Wo ist Jamison? Ist er okay? Die Soldaten, die mich hier eingesperrt haben, wollten nichts sagen!“
    „Die anderen holen ihn.“ Jetzt erst bemerkte er die roten Kratzer in ihren angeschwollenen Wangen. „Wenn du den Dark Marker noch hast, wie konnten sie dir das antun?“
    Die Wut in seiner Stimme ließ sie zurückschrecken. „Das Kreuz wirkt nur gegen die Casus. Nachdem ich ins Haus gekommen bin, konnte ich mich an Westmores Männern vorbeischleichen, aber dann bin ich mit dieser rothaarigen Teufelin zusammengestoßen.“ Sie deutete mit dem Kinn auf die kleine stinkende Zelle. „Und so bin ich hier
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