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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang
Autoren: Erin Hunter
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sich. »Behalte Dornenkralle und die anderen im Auge«, murmelte er dem grauen Krieger zu. »Sorge dafür, dass sie nicht auf eigene Faust einen Angriff starten.«
    Graustreif nickte grimmig. »Keine Angst. Ich hänge an ihnen wie eine Zecke.«
    Löwenglut und die anderen folgten Feuerstern durch den Wald zur WindClan-Grenze. Laub raschelte unter den Pfoten der Katzen. Im Schatten der Bäume, wo die Sonne der Blattleere nicht hindurchdringen konnte, war jedes Blatt noch frostumrandet. Die kahlen Zweige zeichneten zarte Muster vor den Himmel.
    Schweigend lief die Patrouille hinter Feuerstern her, mit Löwenglut als Abschluss. Er spürte das Unbehagen der anderen Katzen. Alle paar Pfotenschritte blieben sie stehen und prüften die Luft. Und als eine Eichel in das Unterholz plumpste, fuhr Ampferschweif mit peitschendem Schwanz herum.
    »Es fühlt sich gar nicht mehr wie unser Territorium an«, miaute sie angewidert, als sie ihren Irrtum erkannte. »Wer weiß, was hier im Wald lauert. Angenommen, ein Streuner hat Aschenpelz getötet?«
    »Das könnte sein.« Farnpelz legte seiner Gefährtin die Schwanzspitze auf die Schulter. »Aber bei uns bist du sicher. Eine Katze kann es nicht mit einer ganzen Patrouille aufnehmen.«
    »Diese Krähenfraß liebende Plage Sol könnte immer noch in der Gegend sein«, fuhr Ampferschweif fort. »Keine Katze weiß, wohin er gegangen ist, nachdem der SchattenClan ihn rausgeworfen hat.«
    Feuerstern, der stehen geblieben war und auf seine Clan-Gefährten wartete, spitzte interessiert die Ohren. »Das wäre eine Möglichkeit. Wir sollten alle auf Zeichen von ihm achten. Das werde ich auch dem Rest des Clans sagen, wenn wir zurückkommen.«
    »Ich glaube nicht, dass Sol zu der Sorte von Katzen gehört, die töten«, bemerkte Brombeerkralle nachdenklich. »Sein Stil ist es eher, andere Katzen dazu zu bringen, das sie die Drecksarbeit für ihn erledigen.«
    Feuerstern nickte. »Das ist wahr. Aber vielleicht hat Aschenpelz ihn bei etwas erwischt, das dem DonnerClan schaden könnte.«
    »Vielleicht hat Aschenpelz Sol angegriffen, weil der sich in unserem Territorium aufgehalten hat«, miaute Farnpelz. »Er hätte es mit einem Dachs aufgenommen, um den Clan zu schützen.«
    »Er war ein loyaler Krieger«, stimmte Brombeerkralle zu.
    Unglücklich wünschte sich Löwenglut, er könnte ihre Gefühle teilen und aufrichtig um seinen Clan-Gefährten trauern. Aschenpelz’ berühmte Loyalität hätte ihn jedoch nicht davon abgehalten, Eichhornschweifs Geheimnis bei der Großen Versammlung zu verraten und den Ruf des DonnerClans zu ruinieren. Er hatte sogar zugegeben, dass er sich mit Habichtfrost verbündet hatte, um Brombeerkralle dazu zu bringen, Feuerstern zu töten. Seine Besessenheit von Eichhornschweif hatte alle Treue gegenüber seinem Clan zerstört. Und nun, da er tot war, wollte sein Clan unbedingt einen Helden aus ihm machen. Löwenglut sehnte sich danach, jeder Katze im Wald die Wahrheit ins Gesicht zu heulen, aber er wusste, welches Unheil das zur Folge hätte. Und so trottete er schweigend hinterher, als die Patrouille sich wieder in Bewegung setzte, in sich einen brennenden Hass auf sich selbst und darauf, schweigen zu müssen.
    »Alles in Ordnung mit dir?« Brombeerkralle hatte sich zurückfallen lassen und ging nun neben ihm. »Ich weiß, wie sehr du Aschenpelz vermisst.«
    Brombeerkralles Irrtum ließ Wut in Löwenglut aufsteigen. »Mir geht’s gut«, blaffte er, obwohl er wusste, dass er sich töricht verhielt. »Bleib mir einfach vom Pelz.«
    Brombeerkralles Augen wurden groß, aber er sagte nichts, sondern nickte nur und beschleunigte seine Schritte, um Feuerstern einzuholen.
    »Du solltest ihm nicht gleich die Schnurrhaare ausreißen«, miaute Ampferschweif, während sie zu Löwenglut trat und die Nase an sein Ohr legte. »Natürlich ist Brombeerkralle besorgt um dich, so sind Väter nun mal.« Ihre bernsteinfarbenen Augen leuchteten zärtlich. »Meine Jungen sind jetzt auch Krieger, aber sie bleiben trotzdem immer meine Jungen.«
    Löwenglut nickte ihr verlegen zu, konnte aber nicht antworten. Sein Geheimnis war wie eine Falle, die ihn von den anderen Katzen in seinem Clan trennte, und er hätte am liebsten laut aufgeheult. Er ist nicht mein Vater! Alles, was man euch erzählt hat, war eine Lüge!

2. Kapitel
    Ein eiskalter Wind blies vom Moor herüber, als Feuerstern und seine Patrouille den Bach erreichten, der die Grenze zum WindClan markierte. Löwengluts Pfoten kribbelten, als
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