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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer
Autoren: Karen Traviss
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gesucht hätte. Ben beschloss, keine Diskussion darüber vom Zaun zu brechen, wie es imstande gewesen war, einen Jacen zu finden, der sich in der Macht versteckt hielt.
    »Nun, lass mich wissen, wenn wir bis auf zehntausend Klicks herangekommen sind«, sagte Ben. »Dann kann ich es riskieren, das Kommlink zu benutzen.«
    Das Schiff antwortete nicht. Es summte fröhlich vor sich hin, lautlos, und doch füllte sich Bens Kopf dabei mit uralten Harmonien einer Art, von der er sich nie hätte vorstellen können, dass Töne so etwas hervorbringen konnten.
COLONEL JACEN SOLOS KABINE, STERNENZERSTÖRER ANAKIN SOLO, ERWEITERTER VEKTOR, STEUERKURS 000 - CORUSCANT, ÜBER DAS CONTRUUM-SYSTEM
    Kein Mannschaftsmitglied der Anakin Solo schien es sonderbar zu finden, dass das Raumschiff auf einem außerordentlich weitschweifigen Kurs nach Coruscant zurückflog.
    Jacen spürte die allgemeine, schicksalsergebene Geduld. Man vertraute ihm als Anführer der Garde der Galaktischen Allianz und stellte keine Fragen. Außerdem fühlte er Ben Skywalker, doch es erforderte jedes Fitzelchen seiner Konzentration, sich auf seinen Schüler zu fokussieren und ihn zu lokalisieren.
    Es geht ihm gut. Ich weiß es. Aber irgendetwas läuft nicht wie geplant.
    Jacen fixierte einen blauen Lichtpunkt auf der in die Schottwand eingelassenen Brückenanzeige. Er fühlte Ben an der Rückseite seines Verstandes, auf die gleiche Art und Weise, wie er einen vertrauten, aber schwer fassbaren Geruch wahrnahm, der ebenso markant wie unverwechselbar war. Unverletzt, am Leben, wohlauf - aber irgendetwas stimmte nicht. Die Unruhe in der Macht - eine schwache, prickelnde Schärfe hinten in seiner Kehle, die er noch nie zuvor gewahrt hatte - erfüllte Jacen mit Sorge, und in diesen Tagen mochte er nicht, was er nicht kannte. Das war ein deutlicher Kontrast zu damals, als er auf der Suche nach Esoterischem und Geheimnisvollen die Galaxis durchstreift hatte, um sein Wissen um die Macht zu erweitern. In letzter Zeit wollte er Sicherheit. Er wollte Ordnung, und zwar eine Ordnung, die er selbst geschaffen hatte.
    Damals habe ich die Galaxis nicht vom Chaos befreit. Die Zeiten haben sich geändert. Jetzt bin ich nicht mehr allein für mich selbst verantwortlich, sondern für Welten.
    Jacen wartete, während er durch die Schirme und sich verändernden Anzeigen auf den Operationskonsolen im Herzen des Schiffs hindurchsah. Er hatte seine Gewohnheit, darauf zu warten, dass die Macht ihm Dinge enthüllte, mittlerweile nahezu abgelegt. Nachdem er so viel in seine eigenen Hände genommen und das Schicksal in den letzten paar Monaten so sehr herausgefordert hatte, war das nicht weiter verwunderlich.
    Irgendwo auf der Anakin Solo spürte er Lumiya als wirbelnden Strudel, der gegen ein Flussufer brandete. Er ließ von ihr ab und verstärkte seine Präsenz in der Macht.
    Ben ... Ich bin hier, Ben ...
    Je mehr Jacen sich entspannte und sich von der Macht vereinnahmen ließ - und mittlerweile war es schwer, einfach loszulassen und sich vereinnahmen zu lassen, viel schwieriger, als ihre Kraft im Zaum zu halten desto mehr gewann er den Eindruck, dass Ben Begleitung hatte. Dann ... Dann hatte er das Gefühl, als würde Ben nach ihm suchen, nach ihm tasten.
    Er hat irgendetwas bei sich. Das Amulett kann es nicht sein. Er wird wütend sein, dass ich ihn inmitten des Krieges auf eine Übungsmission geschickt habe. Ich werde ihm das sehr, sehr behutsam erklären müssen...
    Es war bloß eine Finte gewesen, um ihn für eine Weile von Luke und Mara wegzubekommen, um ihm etwas Raum zu verschaffen, er selbst zu sein. Ben war nicht mehr der kleine Junge der Skywalkers. Eines Tages würde er in Jacens Fußstapfen treten, und das war keine Aufgabe für ein überbehütetes Kind, dem niemals erlaubt gewesen war, sich fernab des überwältigend langen Schattens seines Jedi-Großmeister-Vaters selbst zu beweisen.
    Du bist um einiges zäher, als sie denken. Nicht wahr, Ben?
    Jacen fühlte Bens vages Echo, als der sich ihm wieder zuwandte und zu einem beharrlichen Druck an der Rückseite seiner Kehle wurde. Jacen atmete ein. Jetzt wussten sie beide, dass sie nacheinander suchten. Er riss sich aus seiner Meditation und machte sich auf den Weg zur Brücke.
    »Alle Triebwerke stopp.« Die Brücke war in Halbdunkel getaucht. nur erhellt vom weichen Schein des grünblauen Lichts der Statusanzeigen, das alle Farben aus den Gesichtern der handverlesenen, vollkommen loyalen Besatzung wusch. Jacen trat vor zum
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