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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil
Autoren: Aaron Allston
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hässliche, scheibenförmige Raumfähre corellianischer Bauart in den Anflugsvektor, den die strenge Stimme aus der Kommkonsole ihm zugewiesen hatte. »Eine ziemliche Streitmacht«, sagte er. Durch das Sichtfenster und auf dem Hauptsensorschirm konnte er bothanische Angriffskreuzer, corellianische Kreuzer und Fregatten, einen Sternenzerstörer der Imperial-Klasse, zahlreiche andere Kriegsschiffe und Fähren ausmachen. Es herrschte jede Menge Raumfährenverkehr um die Station, die an einen kuppelförmigen, handbetriebenen Entsafter auf einem Tablett erinnerte - allerdings von einem Kilometer Durchmesser.
    »Sie sind kampfbereit«, sagte Lumiya. »Könnt Ihr sie in der Macht spüren, die Bereitschaft der Mannschaften und Offiziere? Sie wollen Blut. Das deutet daraufhin, dass sie gegen das nächstgelegene der wahrscheinlichsten Ziele ausrücken werden.«
    »Auf Coruscant selbst. Obwohl Kuat auch nicht viel weiter entfernt ist.« Die Raumfähre wurde durchgeschüttelt, als würden sie beschossen. »Hey.« Durch die Macht hatte er keinerlei Warnung für einen drohenden Angriff registriert. »Traktorstrahl«, sagte er.
    »Offensichtlich haben ihre Sicherheitsleute gern die Kontrolle«, meinte Lumiya.
    Innerhalb weniger Minuten wurde die Raumfähre zu einer externen Andockstation gezogen, und wie sich herausstellte, hatte Lumiya recht: Als sich das Schott an der Seite der Station öffnete, kam Personal in CorSic-Uniformen an Bord, deren Kommandant erklärte: »Teilen Sie Sergeant Mezer Ihre Schiffszugriffs-Codes mit. Er wird Ihr Schiff in die vorgesehene Parkzone bringen.«
    Mit tiefer und amüsierter Stimme fragte Lumiya: »Erwartet er dafür ein Trinkgeld?«
    Der Offizier blinzelte. »Die Vorschriften des Treffens verbieten, dass sich irgendwelche Schiffe der Station bis auf zehn Kilometer nähern«, entgegnete er, dann wurde ihm bewusst, dass er nicht auf ihre Frage eingegangen war. »Es ist kein Trinkgeld notwendig. Selbst wenn Sie eins anbieten würden, dürfte er es nicht annehmen.«
    »Zu schade.« Sie fegte durch das offene Schott hinaus.
    Jacen gab dem einstweiligen Piloten den Zugriffscode, dann folgte er Lumiya. Sie wurde gerade von einem weißfelligen Bothaner mit etwas freundlicherem Verhalten als die CorSic-Beamten begrüßt. »Silfinia Ell«, stellte sie sich vor, als sie dem Bothaner gestattete, ihre Hand zu drücken. »Essionische Freiheitsfront. Und mein Neffe, Najack Ell.«
    Der Bothaner blinzelte; offensichtlich hatte er bisher weder von der Front noch von der Ell-Familie gehört. »Ich bin erfreut«, entgegnete er. Als Nächstes schüttelte er widerwillig Jacen die Hand. »Breyf T'dawlish. Einer Ihrer Gastgeber.«
    »Wann beginnt die Abstimmung?«, fragte Jacen. »Wir haben leider kein Veranstaltungsprogramm erhalten.«
    »Sehr witzig.« Der Bothaner winkte in Richtung der hinteren Tür, die aus dem antiseptischen weißen und sauberen Raum führte, den sie betreten hatten. »Dies war einst eine Dekontaminationskammer. Leider war es so gut wie unmöglich, hier etwas zu verschönern. Doch jenseits dieser Tür werden Sie eine weit angenehmere Umgebung vorfinden. Essen, Getränke, nette Gesellschaft - gleichgesinnte Gesellschaft.«
    »Einiges davon könnte ich gebrauchen«, sagte Jacen und bemerkte, dass Lumiya ein Lachen unterdrückte.
    Von diesen Untiefen in der Atmosphäre von Gilatter VIII aus hatten die Mannschaften der Allianz-Streitkräfte einen guten Blick auf die ferne Raumstation und die Sterne dahinter. Die Atmosphäre ließ die Sterne ein bisschen funkeln und sorgte dafür, dass ihr Blickfeld leicht verschwamm - das war alles.
    »Nahstrahlübertragung von Stealth Eins«, sagte Niathals Adjutant auf der Brücke der Galactic Voyager. »Ein leichter Hutten-Kreuzer im Anflug. Aber das ist das einzige Kriegsschiff in der letzten halben Stunde. Die Zahl der wichtigen Neuankömmlinge ist annähernd auf null gesunken.«
    Niathal, die in ihrem mehrfach untergliederten, schwenkbaren Kommandosessel saß, zog eine Grimasse. Die Waagschale des Kräfteverhältnisses hatte sich zugunsten des Gegners gesenkt, was sich bei einem direkten Gefecht als problematisch erweisen würde. Zum Glück hatte die Allianz das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. »Na, schön.« Ihre Worte bestätigten lediglich, dass sie den Bericht ihres Adjutanten zur Kenntnis genommen hatte. »Fehlen noch irgendwelche wichtigen Beteiligten?«
    »Nein, Ma'am.«
    Niathal hob ihre Stimme, sodass man sie auf der gesamten Brücke hören
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