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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition)
Autoren: A. C. Lelis
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meine Hose bis zu den Knöcheln heruntergerutscht war, während Abel vor mir kniete und an meinem Schwanz saugte. Seine Eltern, in der festen Annahme, dass wir auf der verzweifelten Suche nach einem  verirrten Golfball seien, durchstöberten nur wenige hundert Meter von uns entfernt ebenfalls ein dichtes Gestrüpp und fragten uns immer wieder, ob wir das weiße, runde Bällchen mittlerweile gefunden hätten?
    Allein die Erinnerung an diesen Vorfall treibt mir heute noch die Schamesröte ins Gesicht. Nicht, dass mir Abels Aktivität nicht gefallen würde… Ich fühle mich nur manchmal etwas überrumpelt.
    Vielleicht sollte ich etwas selbstsicherer sein. Mein Freund steht auf Sex und was noch viel wichtiger ist, er steht besonders auf den Sex mit mir.
    Kein Grund zur Beschwerde, oder?
    Abels kräftige Finger tasten gierig über meinen Hintern.
    Sofort spüre ich wieder das reflexartige Aufbäumen des keuschen Schutzmechanismus. Ich drücke Abel hastig von mir. Mein Kopf fühlt sich heiß an.
    »Lass mich!«, fordere ich ihn auf. Ich ärgere mich über meine Stimme, die hoch und heiser klingt und über meine kindliche Schamhaftigkeit.
    »Max…« Abel sieht mich an. Sein Blick bittet um Verzeihung, kann die Enttäuschung aber nicht ganz verbergen. »Tut mir leid, wenn ich…«
    »Schon okay…« Ich beeile mich und sorge dafür, dass sich der Schreibtisch wieder zwischen uns befindet. »Ich bin nur etwas angespannt… wegen dem Termin… du weißt schon…«
    »Ja.« Er nickt.
    »Aber heute Abend…« Ich lächle ihn vielsagend an. »Wir können uns viel Zeit nehmen und endlich wieder einmal etwas miteinander unternehmen. Was hältst du von einem kleinen Abstecher in Fredas Bar und anschließend…«
    »Max«, unterbricht mich Abel hastig. »Hast du das Abendessen bei meinen Eltern vergessen?«
    »Abendessen?«
    »Ja.« Er lässt sich in einen der Ledersessel fallen und lächelt spöttisch. »Große Familienvereinigung…« Ein Augenrollen. »Mein kleiner Bruder kommt doch heute nach Hause. Schulferien…« Er grinst. »Wozu schickt man seine Kinder denn in ein Internat, wenn sie einem dann die ganzen Ferien über zu Hause rumhocken und auf die Nerven gehen?«
    »Ich weiß nichts von diesem Essen«, sage ich ernst. Das ist die Wahrheit. Ich höre gerade zum ersten Mal davon.
    »Das habe ich dir doch erzählt…«, brummt Abel.
    »Hast du nicht.« Hat er wirklich nicht.
    Hektisch krame ich in meiner Umhängetasche und hole meinen Kalender hervor. Schwungvoll schlage ich den heutigen Tag auf. Nichts. Keine Notiz. Ich habe es doch gewusst.
    »Siehst du!« Zur Bestätigung halte ich ihm meinen Kalender unter die Nase.
    Er mustert ihn kurz, muss dann erst grinsen und schließlich herzhaft lachen.
    »Du hast natürlich recht, Süßer. Ich kann dir gar nichts von diesem Treffen erzählt haben, sonst hättest du es hundertprozentig in deinen Kalender eingetragen – so wie du einfach alles hundertprozentig einträgst…« Er zwinkert mir zu. Der Spott in seiner Stimme ist nicht zu überhören.
    Beleidigt klappe ich das Buch zu und lasse es wieder in meiner Tasche verschwinden. Ja, es stimmt, ich mache mir häufig Notizen.
    Wann wird der Müll abgeholt? Wann muss ich meine Mutter anrufen? Wann putze ich die Fenster in meiner Wohnung und wann steht die nächste Datensicherung meines PCs an? Ich schreibe mir Erinnerungen, Mahnungen, liebe To-Do-Listen und setze gerne Haken hinter erledigte Aufgaben.
    Abel zieht mich gerne mit meiner Pingeligkeit auf. Er fragt mich ständig, ob ich unsere sexuellen Aktivitäten auch so sorgfältig im Voraus plane?
    Ich reagiere bissig auf seine Neckereien.
    Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich dem Sex mit Abel in meiner Wochenplanung wirklich eine gewisse Beachtung schenke – jedoch halte ich diese Überlegungen nicht schriftlich fest…
    »Wie dem auch sei«, brumme ich beleidigt. »Du hast mir nichts von diesem Abendessen erzählt…«
    »Ich entschuldige mich«, raunt er und schenkt mir einen treuherzigen Blick. »Du kennst mich doch – ich bin eben manchmal etwas unorganisiert…«
    »Allerdings.« Ich sehe ihn nicht an.
    »Aus diesem Grund passen wir doch auch so gut zusammen«, sagt Abel mit sanfter Stimme. »Du bist wirklich meine bessere Hälfte… du wertest mich auf…«
    Widerwillig muss ich mir eingestehen, dass mich seine süßen Worte rühren.
    Ich lächle ihn kurz an. Ein Zeichen der Versöhnung.
    Abel deutet es richtig und grinst zufrieden.
    »Gut, dann besuchen wir also
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