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Vorsicht, Herzalarm! (German Edition)

Vorsicht, Herzalarm! (German Edition)

Titel: Vorsicht, Herzalarm! (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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Sekunde nach.
    Kyle wachte wie immer um sechs Uhr ohne Wecker auf, einfach durch seine innere Uhr. Der warme weibliche Körper, der sich an ihn schmiegte, sagte ihm sofort, dass sich etwas völlig verändert hatte – auf eine sehr gute Art und Weise. Anders als er war Julia nie ein Morgenmensch gewesen und damals oft erst mit dem ersten Klingeln zur Schule erschienen.
    „Hey, Schlafmütze.“ Er küsste sie auf die Wange.
    Sie regte sich nicht.
    Er lächelte. Es gefiel ihm, dass sich einige Dinge nicht verändert hatten. Nicht dass er jemals zuvor neben ihr aufgewacht war. Doch sie war noch immer kein Morgenmensch.
    Und sie bewegte noch immer seine Welt. Mit Macht. So wie es keine andere Frau je getan hatte. Oder je tun würde. Sie waren auf eine Weise verbunden, die jenseits der Jahre und jenseits alles Körperlichen lag.
    Kyle duschte und zog sich an, bevor er sie weckte, um sich zu verabschieden. Er setzte sich auf den Bettrand, beugte sich über sie und küsste sie wach.
    „Mhmm. Das könnte mich womöglich zu einem Morgenmenschen machen“, murmelte sie, ihre Lippen dicht an seinen.
    Er richtete sich auf und grinste. „Schön, das zu hören.“
    Noch immer schläfrig blinzelte sie und lehnte sich gegen das Kopfteil. Sowie ihr bewusst wurde, dass sie nackt war, schlang sie die Decke um sich. Der Anflug von Scham war ebenso zu spät wie unnötig, allerdings ließ er es ihr durchgehen.
    „Ich muss nach Hause und meine Sachen packen. Das Team trifft sich zu einem Meeting im Stadion, und danach reisen wir ab zu einer Zehn-Spiele-Tour.“ Eine Tour, auf die er ausgerechnet jetzt, da er und Julia zu einem Neubeginn zusammengefunden hatten, keinerlei Lust hatte. Deshalb hatte er sich auchentschlossen, sie zu wecken, damit sie nicht glaubte, dass er einfach abgehauen wäre.
    Bei der Erinnerung an seine Tour verdüsterte sich ihr Blick. „Viel Glück.“ Ihr Lächeln wirkte angestrengt.
    Er entschloss sich, ihren Widerstand zu überwinden, indem er ihn einfach ignorierte. „Danke. Das werde ich haben. Schließlich habe ich dich als meinen Glücksbringer.“ Er blinzelte und beugte sich vor für einen weiteren Kuss.
    Sie fühlte sich dieses Mal nicht so weich und nachgiebig an.
    In seinem Bauch zog sich etwas zusammen, aber er musste los. „Ich rufe dich von unterwegs an.“
    „Gute Reise“, sagte sie und verkroch sich wieder unter die Decke.
    Er biss sich auf die Innenseite der Wange und stand auf, um zu gehen. Sie mochten eine lange Zeit der Trennung vor sich haben, doch sie würden viel zu besprechen haben, wenn er zurückkehrte.
    Julia stand auf und bereitete sich eine Tasse ihres Lieblingskräutertees zu, dessen Geruch und Geschmack sie beruhigte, allerdings ihren Schmerz nicht heilen konnte. Sie verbrachte den Tag damit, ihre Wohnung zu putzen und Sachen zu erledigen, die sie immer aufs Wochenende verschob, wenn sie nicht arbeitete. Dann traf sie sich mit einer Freundin in ihrem Lieblings-Sushirestaurant. Obwohl diese sie gnadenlos ausquetschte, wollte Julia keinesfalls zugeben, dass sie etwas beschäftigte.
    Warum sollte sie irgendeiner Menschenseele erzählen, dass sie Kyle wieder in ihr Bett gelassen hatte … oder in ihr Herz? Trotz seines ganzen Geredes, dass sie sein Glücksbringer sei und er sie von unterwegs anrufen würde, weigerte sie sich, daran zu glauben, dass dies mehr zu bedeuten hätte als einen einfachen Weg, sich am Morgen danach zu verabschieden. Er war nicht nur unterwegs, er war aus ihrem ganzen Leben verschwunden.
    Am Montagmorgen ging Julia zur Arbeit, und als Michael nach der Schule eintraf, wusste bereits das ganze Krankenhaus von dem Erlebnis des Teenagers im Sun Stadion. Die Gerüchte um Kyle Hansen wurden lauter. So laut wie das patsch, patsch, patsch von Michaels Ball im Handschuh. Ein Geräusch, das ihr nun Freude auszudrücken schien und nicht Frustration. Julia fragte sich, ob sie einfach eine zu lebhafte Fantasie hatte.
    Montagabend schlüpfte sie ins Bett, das Erinnerungen an Kyle bereithielt. Sein Duft hing noch in ihrem Kissen, und sie spürte seine Anwesenheit neben sich auf der Matratze, was in ihr den Wunsch weckte, dass sie bei ihm zu Hause miteinander geschlafen hätten und nicht bei ihr.
    Genervt von sich selbst schüttelte sie ihr Kopfkissen auf und schaltete das Licht aus, da klingelte plötzlich das Telefon. Sie tastete im Dunkeln herum und nahm beim dritten Klingeln ab.
    „Hallo?“, brummelte sie und machte keinen Hehl aus ihrer schlechten Laune.
    „Ist das
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