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Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost

Titel: Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost
Autoren: Harlan Coben
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Ob sie schwanger ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.«
    » Die Leute, die dieses Haus betreiben, haben nie irgendwelche Probleme gemacht.«
    » Das ist mir klar.«
    » Und wir befinden uns immer noch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Wenn die Besitzer nicht wollen, dass man ihr Grundstück betritt, dann darf man es ohne Durchsuchungsbefehl nicht betreten.«
    » Auch das ist mir klar«, sagte ich. Ich sah das Haus an und fragte: » Haben die bei Ihnen angerufen?«
    Taylor kniff die Augen zusammen, und ich nahm an, dass er sagen wollte, es ginge mich nichts an. Dann sah er aber auch zum Haus und sagte: » Eigenartigerweise nicht. Normalerweise tun sie das. Wenn irgendwelche Kinder hier aufs Grundstück kommen oder so etwas. Paige Wesson aus der Bibliothek hat uns von Ihnen erzählt, außerdem hat jemand gesehen, dass Sie drüben bei der Carver Academy einen Schüler verfolgt haben.«
    Taylor starrte weiter das Haus an, als hätte es sich dort gerade materialisiert.
    Berleand sagte: » Bitte hören Sie mir zu. Das ist ein extrem wichtiger Fall.«
    » Wir befinden uns immer noch in Amerika«, wiederholte Taylor. » Wenn die Besitzer nicht mit Ihnen reden wollen, müssen Sie das respektieren. Andererseits…« Taylor sah Erickson an, » …meinst du, wir sollen mal eben klopfen und denen das Foto zeigen?«
    Erickson überlegte kurz. Dann nickte er.
    » Warten Sie hier.«
    Sie schlenderten an uns vorbei, öffneten das Tor und gingen aufs Haus zu. Irgendwo hinter uns hörte ich einen Motor. Ich drehte mich um. Nichts. Vielleicht war bloß auf der Hauptstraße ein Auto vorbeigefahren. Die Sonne war verschwunden, der Himmel verdunkelte sich. Ich sah zum Haus. Es war ruhig. Seit wir hier angekommen waren, hatte ich absolut keine Bewegung gesehen.
    Ich hörte noch einen Motor, dieses Mal aus Richtung des Hauses. Wieder sah ich nichts. Berleand trat näher an mich heran.
    » Haben Sie auch so ein schlechtes Gefühl bei der Sache?«, fragte er.
    » Ein gutes jedenfalls nicht.«
    » Ich glaube, wir sollten Jones anrufen.«
    Mein Handy zirpte genau in dem Moment, als Taylor und Erickson die Stufen zur Veranda vor dem Haus hinaufgingen. Es war Esperanza.
    » Ich hab hier was, das musst du dir angucken.«
    » Ach?«
    » Ich hab dir doch erzählt, dass Dr. Jiménez in einem Institut von › Save the Angels‹ gearbeitet hat?«
    » Ja.«
    » Ich habe noch ein paar Leute gefunden, die da auch waren. Ich hab mir ihre Facebook-Seiten angesehen. Einer hat eine ganze Bildergalerie vom Institut und den Mitarbeitern reingestellt. Ich schick dir jetzt eins der Fotos. Es ist ein Gruppenbild. Dr. Jiménez ist ganz rechts außen.«
    » Okay, dann mach ich mal die Leitung frei.«
    Ich beendete das Telefonat, und der BlackBerry fing an zu vibrieren. Dann öffnete ich Esperanzas E-Mail und klickte auf den Anhang. Das Foto wurde nur sehr langsam hochgeladen. Berleand sah mir über die Schulter.
    Taylor und Erickson standen vor der Haustür. Taylor klingelte. Ein blonder Teenager öffnete. Wir waren zu weit weg und konnten sie nicht verstehen. Ich sah, wie Taylor etwas sagte. Der Junge antwortete.
    Das Bild baute sich langsam auf meinem BlackBerry auf. Das Display war klein, auf dem Gruppenbild waren die Gesichter daher nicht zu erkennen. Ich klickte auf Zoom, schob den Cursor nach rechts und klickte noch einmal auf Zoom. Das Bild wurde größer, war jetzt aber verschwommen. Ich klickte auf › Schärfe erhöhen‹. Eine Sanduhr erschien, während die Konturen klarer wurden.
    Ich sah wieder zur Eingangstür des viktorianischen Gebäudes hinüber. Taylor trat einen Schritt vor, als ob er hineingehen wollte. Der blonde Junge hob abwehrend die Hand. Taylor sah Erickson an. Ich sah die Überraschung in seiner Miene. Jetzt hörte ich Erickson. Er klang wütend. Der Teenager sah ihn verängstigt an. Ich wartete immer noch auf das Ergebnis der Bildbearbeitung und ging ein paar Schritte aufs Haus zu.
    Das Bild erschien. Ich sah aufs Display und hätte fast das Handy fallen lassen. Es war ein Schock, und trotzdem, wenn ich in Betracht zog, was Jones mir erzählt hatte, passte alles mit einem Schlag auf eine furchtbare Weise zusammen.
    Dr. Jiménez– ein cleverer Schachzug für einen etwas dunkelhäutigen Mann, sich für einen spanischen Namen und vermutlich auch eine falsche spanische Abstammung zu entscheiden– war Mohammad Matar.
    Bevor ich richtig begriff, was das alles bedeutete, rief der Teenager an der Tür: » Nein, Sie können hier nicht
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