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Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Titel: Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)
Autoren: Sophie Lang
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werden die Bestien befreien. Hört sich dramatisch an. Aber so ist es nun mal. Asha hat einen Weg gefunden, mit den Bestien zu kommunizieren. Wir sind jetzt im Krieg. Die letzten Wochen kommen mir wie Jahre vor. In der Nacht in der Asha und du uns verlassen habt ist etwas passiert, dass diesen Stein ins Rollen gebracht hat.
    So kommt es mir vor. Asha sagt es gibt keine Zufälle. Dann ist es kein Zufall, dass ich bei ihr bin und alle Fasern meines Körpers sagen, dass es richtig ist, mein Versprechen, das ich dir gegeben habe einzulösen. Du erinnerst dich doch noch an das Versprechen?
     
    Ich schließe meine Augen, erinnere mich an die Nacht in der Bibliothek. An Jesses aufmunternden Worte und an sein Versprechen. Ich lese weiter.
     
    Es nützt niemanden, in der Vergangenheit zu verweilen und den Chancen, die es vermutlich nie gegeben hat, nachzutrauern. Meine Liebe zu dir hatte nie eine Chance. Die Zeit war nicht auf meiner Seite. Trotzdem sollst du wissen, dass du einen Platz in meinem Herzen hast, dass du Fußspuren in meinem Herzen hinterlassen hast und du mir Kraft gibst. Ich liebe dich Freija, auch wenn es eine Liebe ohne die Hoffnung auf Gegenliebe ist.
    Ich beobachte gerade Asha. Sie sitzt mir gegenüber, in diesem Moment in denen ich diese Zeilen schreibe. Ich glaube dich zu sehen. Ihr seid euch so ähnlich. Heute ist ihr 14. Geburtstag. Ich habe ihr eine Rose aus Papier geschenkt. Sie ist ein junges Mädchen, aber in ihr schlummert die Weisheit von Jahrhunderten. Ich folge ihr, um sie zu beschützen, so wie ich es dir versprochen habe. Ihr Weg wird uns in den Krieg führen. Aber wir sind nicht allein. Wir haben eine Armee auf unserer Seite. Ein Armee dessen Krieger ich vor Wochen noch gejagt und zur Strecke gebracht hätte. An deiner Seite Freija. Asha wirkt wieder kräftiger. Nicht mehr so müde. Ich hoffe das bleibt so, und die Bestien sind jetzt unsere Verbündeten. Ich hoffe wir sehen uns eines Tages zu Friedenszeiten wieder. Was ich mir wünsche ist ein Kuss. Nicht mehr. Nur der alten Hoffnungen und Wünsche wegen. Dein Jesse.
     
    Ich schlucke, blättere zu Ashas Brief um.
     
    Liebe Freija,
    bitte nimm meine Worte auf in dein Herz und du wirst spüren, dass sie wahr sind, auch wenn es sich unglaublich anhört.
     
    Ich lese Ashas Zeilen. Wir waren beide auf dem Weg der Wahrheit, an dessen Ende ein neuer Weg beginnt der unausweichlich scheint. Nein, den wir schon gehen. Den Weg des Krieges. Asha erklärt die Natur der Bestien, so wie es mir Hope erklärt hat. So viele Parallelen, denke ich. So viele Parallelen. Es gibt keine Zufälle, lese ich immer wieder.
    Asha schreibt über die Ursachen vor über 50 Jahren. Macht ist es, was die Menschen antreibt. Habe ich das nicht auch von Adam gelernt. Schon damals in Sektion 13 vermutet. Ich wundere mich nicht über Ashas neue Fähigkeiten. Fähigkeiten, die nur einen Schluss zulassen. Asha ist ein Symbiont, ein Alphawolf, so wie ich.
    Aber da ist etwas, das mich nicht mehr loslässt. Sie trägt jetzt Tattoos. Etwas das ich nie wollte. Aber bei ihr ist es anders. Meine Tattoos stammen ausschließlich von im Kampf besiegten Bestien. Ihre Tattoos erhält sie auch von Bestien, aber aus freien Stücken. Es ist so als wären wir wie zwei Pole. Plus und Minus. Als würde uns etwas verbinden, einander anziehen.
    Ich lese den letzten Abschnitt:
     
    Freija, ich denke Jesse und ich haben so viel herausgefunden, aber alles nützt nichts, wenn wir die Menschen nicht von der Wahrheit in Kenntnis setzen. Es ist kein Krieg, es ist eine Revolution und jede Revolution braucht Zeichen und Hoffnung an denen sich die Menschen festhalten und orientieren können. Ich werde die Bestien losschicken, die Grenzen zu Fall zu bringen. Manche haben gelernt zu fliegen. Auf sie baut meine ganze Hoffnung. Sie werden mir folgen. Aber das wird nicht ausreichen. Freija, wir sind miteinander verbunden. Ich weiß es seit jener Nacht. Wir sind eine Familie.
    Deine, dich vermissende Schwester Asha.
     
    Ich blicke auf. Bin sprachlos.
    Wie lange ist Hope schon weg? Wollte sie nicht gleich zurück sein? Adam hat sich zu mir aufs Bett gesetzt. So nah, dass sich unsere Beine berühren. Seltsames Gefühl, mich zwei Männern in diesem Moment so nah zu fühlen.
    Jesses Worte haben eine Sehnsucht in mir geweckt. Eine Sehnsucht nach meinem alten Weggefährten. Nach einem Kuss, den ich nie zugelassen habe. Adam habe ich geküsst, oder er mich, und das bedeutet so viel.
     
    „Hast du etwas
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