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Vermaehlung um Mitternacht

Titel: Vermaehlung um Mitternacht
Autoren: Karen Hawkins
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Gejaule zu hören. Sie heulte und kreischte, dass Bridgeton ihr die Ehe versprochen habe, wenn sie ihm helfe, Sie um das Vermögen zu bringen. Als sie dann erzählte, wie sie Bentham dazu überredet hat, das Bild zu malen, hätte ich beinah nicht mehr an mich halten können.“
    Lord Burton knurrte zustimmend. „Ein dummes Weibstück. Hat mich ganz krank gemacht, sie nur anzuschauen. Aber alles ist prima gelaufen, und der Zeitungsmensch hat die Sache dann besiegelt.“ „Ich habe mich schon gefragt, ob Mr. Everard aufgetaucht ist“, meinte Alec mit einem leichten Lächeln.
    „O ja“, erwiderte Lord Kennybrook. „Er hat uns erklärt, wie es zu dem Artikel kam und welche Rolle Bridgeton dabei gespielt hat. Burton und ich haben uns natürlich für die Vereinigung verbürgt, und damit war das auch erledigt.“ Er seufzte voll Wonne. „Alles in allem ist es recht gut über die Bühne gegangen.“
    Julia rieb sich die Stirn. „Wollen Sie damit andeuten, dass das Vermögen immer noch Alec gehört?“
    „Nein“, warf Alec rasch ein und drehte sie zu sich herum. Seine Augen glänzten warm. „Es gehört uns , Julia. Dir und mir.“
    „Bei Jupiter“, begann Lord Kennybrook, „Sie haben doch etwas von Ihrem Großvater an sich. Zuerst hatte ich ja meine Zweifel, vor allem als Sie so rot wie Klatschmohn wurden, nur weil ich Ihnen gesagt habe, dass es jetzt an der Zeit sei, eine Familie zu gründen und mit dem ganzen skandalösen Unsinn aufzuhören.“
    Julia musste sich auf die Lippen beißen, um nicht laut zu lachen.. „Sie waren das?“
    Lord Kennybrook strahlte. „Wer sonst?“
    Lord Burton tätschelte seinem Freund die Schulter. „Wir wollen beide unbedingt Taufpaten werden. Würde uns viel besser gefallen als diese ganze Testamentsvollstreckerei.“
    „Genau, da gäbe es weniger Sitzungen.“ Lord Kennybrook wackelte mit den buschigen Augenbrauen. „Und jetzt, Lady Hunterston?“
    Julia lehnte den Kopf an die Schulter ihres Gatten und seufzte glücklich. Die ganze Welt schien ihr zu Füßen zu liegen. „Ich dachte, wir könnten die Vereinigung vielleicht erweitern, so dass auch Männern geholfen werden kann. Und Kindern.“
    Alec legte ihr den Arm um die Schultern. „Und ich, Sir, werde ab jetzt die Buchführung übernehmen.“
    „Na“, meinte Lord Kennybrook erfreut, „das ist doch mal was!“ Lord Burton runzelte die Stirn. „Apropos Kinder ...“
    „Ja, Sir“, erwiderte Alec. „Wir werden uns umgehend ins Zeug legen. Und wenn es Ihnen nichts ausmacht, werden wir Sie jetzt gleich verlassen.“
    „Alec! “ rief Julia mit feuerroten Wangen aus.
    Lord Kennybrook lachte lauthals. „Nehmen Sie sie mit, mein Junge! Aber kümmern Sie sich darum, dass sie unsere Zusammenkünfte auf eine normale Zeit verlegt. Für die Morgendämmerung bin ich einfach schon zu alt.“ Mit einem Winken entließ er sie.
    Alec brachte Julia in die Kutsche. Er zog sie an sich heran und trieb die Pferde zu einem raschen Trab an. Zu Hause angekommen, wollte er sich und Julia von Mrs. Winston ein Bad bereiten lassen, während Chilton die Kleider seiner Frau packen sollte, damit sie über den Flur zu ihm ziehen konnte. Bald wäre Julia genau da, wo sie hingehörte - in seinen Armen, und das jede Nacht. Alec grinste und guckte seine Frau an.
    Julia spielte mit dem Kutschermantel, und auf ihrer Stirn zeigte sich eine Falte.
    Besorgt fragte er: „Was ist los, meine Liebste?“
    „Ich dachte, du kannst Kinder nicht ausstehen?“
    „Wer behauptet das?“ erkundigte er sich erstaunt.
    „Mrs. Winston. Sie sagt, dass du Kinder schon mit siebzehn nicht leiden konntest, und die Zofe ..."
    „Eines Tages“, unterbrach er sie mit so viel Würde, wie ihm zu Gebote stand, „werde ich mich mit dieser Frau einmal ausführlich unterhalten müssen.“
    „Dann gebe ich dir jetzt einen Rat“, sagte Julia, während sie ihm den Arm tätschelte und den Kopf an seine Schulter lehnte, „wenn du mit ihr sprichst, sorge dafür, dass du bequem sitzt.“
    Lachend schlang er den Arm um sie und brachte sie nach Hause.
    -ENDE -
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