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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung
Autoren: Samantha James
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ansah.
    »Ich fürchte, ich kann das Kompliment nicht erwidern«, entgegnete sie kühl.
    »Du bist immer noch verärgert.«
    »Nein. Ich habe kaum noch einen Gedanken an dich verschwendet.«
    » Das glaube ich dir nicht«, entgegnete er zärtlich.
    Widerspenstig reckte sie das Kinn. »Erzähl mir von deiner Brautsuche. Hast du die schöne Penelope für die liebliche Lady an deiner Seite heute Abend verlassen? «
    Sebastians Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. Oh, hatte dieser Mann denn überhaupt kein Gewissen?, empörte sich Devon innerlich.
    »Meine Suche nach einer Ehefrau war an dem Abend beendet, als ich dich traf, Devon.«
    »Unsinn«, erwiderte sie schroff. Mit dem Kinn wies sie in Richtung seiner reizenden Begleitung. »Du erweckst nicht den Eindruck, als würdest du dich langweilen.«
    Sebastian ließ den Blick hinüber zu der Erscheinung in Blau gleiten, dann zurück zu Devon. »Ich werde dich nicht anlügen, sie bedeutet mir etwas. Sogar sehr viel. «
    Bis vor wenigen Sekunden hatte Devon geglaubt, dass nichts sie noch tiefer verletzen könnte. Doch Sebastians Worte bohrten sich ihr wie spitze Dolche genüsslich in ihr Inneres. Dennoch gelang es Devon, den gewaltigen Schmerz zu verbergen, der sie durchfuhr.
    »Dann wäre es besser, wenn du dich um deine neueste Eroberung kümmern würdest«, fuhr sie ihn bissig an, »denn sie amüsiert sich gerade mit Justin. Und ... oh nein, es scheint, du hättest einen Mitstreiter um die Gunst der Dame, Mylord. Sie stehen ganz allein in ein er Ecke. Großer Gott, welch Schmach, deine Auserwählte an deinen Bruder verlieren zu müssen ... «
    Jäh verstummte sie, denn Sebastian tat etwas Unglaubliches. Er hakte sich bei Devon unter und führte sie zu dieser Frau!
    Devon hätte sich am liebsten losgerissen, doch sie fürchtete die Szene, die ein solches Verhalten nach sich ziehen könnte.
    Kurz vor Justin und der fremden Dame blieben sie stehen. »Devon, meinen Bruder brauche ich dir wohl nicht vorzustellen.«
    Zur Begrüßung nickte Devon Justin kurz zu. Oh, sie wollte die Frau nicht ansehen, denn die Fremde war aus der Nähe betrachtet noch lieblicher, als Devon es auf den ersten Blick vermutet hatte. Interessiert maß die Unbekannte Devon mit ihren großen, tiefblauen Augen.
    »Devon, es ist mir eine große Freude, dir meine Schwester Julianna vorzustellen, die erst gestern vom Kontinent zurückgekehrt ist. Julianna, Miss Devon St. James.«
    Devon war starr vor Verblüffung.
    Ganz im Gegensatz zu Julianna, deren rosafarbene Lippen sich vor Entzücken kräuselten.
    »Das also ist Devon! Oh, Devon , i ch habe so viel über Euch gehört, dass ich ... ich fast das Gefühl habe, Euch bereits zu kennen! Und bitte vergebt mir meine Dreistigkeit, doch ein einfaches Händeschütteln würde nicht ausreichen! « Julianna umarmte sie kurz, aber herzlich.
    Schließlich besann sich Devon ihrer Umgangsformen. »Die Freude ist ganz auf meiner Seite, dass müsst Ihr mir glauben.« Das erste ungekünstelte Lächeln des Abends erschien auf Devons Gesicht. »Sebastian hat mir einst erzählt, Ihr hättet eine Stimme wie purer Sonnenschein. Ich glaube tatsächlich, dass er Recht hat.«
    Obwohl sich die Verwechslung aufgeklärt hatte, schäumte Devon immer noch vor Wut, als Sebastian sie hinaus auf die Terrasse führte. Das Lächeln war aus ihrem Gesicht verschwunden, als sie neben den Flügeltüren stehen blieben.
    Devon blickte nach allen Seiten, um sicherzugehen, dass Sebastian und sie ungestört waren. »Du hättest mir sagen können, dass Julianna zurück ist, anstatt mich im Glauben zu lassen ... «
    Lauthals begann der Marquess zu lachen. »Aber die Gelegenheit war zu kostbar, um der Versuchung widerstehen zu können. Außerdem war es schön, dich eifersüchtig zu sehen.«
    »Das war ich nicht«, widersprach Devon entrüstet, obwohl sie gerade eben noch beinahe vom Misstrauen zerfressen worden wäre.
    »Dann lass uns eines klarstellen. Du willst mich nicht, aber du willst auch nicht, dass mich eine andere Frau bekommt.«
    »Ja ... ich meine nein! «
    Belustigt zog Sebastian eine dunkle Augenbraue hoch. »Was ist los, Devon, kannst du dich nicht entscheiden?«
    Wenn sie ganz ehrlich war, wusste sie es nicht genau. Ihr Magen hatte sich zusammengezogen und schien sich nun zu drehen. Sie fühlte sich benommen, beinahe etwas übel.
    »Ich ahnte doch, ich hätte zu Hause bleiben sollen«, murmelte sie. Ein Gedanke durchzuckte sie. »Du wusstest, dass ich hierher kommen würde, oder?
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