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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4
Autoren: Nicole Jordan
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erstmals wieder gemeinsam in der Öffentlichkeit gesehen werden. Selbst wenn du mich nur schneidest, würde es den bösen Zungen reichlich Futter geben.«
    »Dem stimme ich zu. Wir können uns höflich benehmen, wenn wir uns offiziell begegnen.«
    »Ich dachte, wir könnten heute Abend einen Schritt weitergehen, beispielsweise indem ich dich zum Tanz auffordere. Ein schlichter Kontredance, mehr nicht«, fügte Damon hinzu, als sie misstrauisch wurde.
    »Warum in aller Welt sollte ich mit dir tanzen wollen?«
    »Um mögliche Gerüchte im Keim zu ersticken.«
    »Ganz im Gegenteil. Würde ich mit dir tanzen, blühte der Klatsch erst richtig auf, weil es den Anschein hätte, als pflegten wir erneut vertrauten Umgang. Nein, derlei Maßnahmen sind gänzlich unnötig, Damon. Aber ich werde dich nicht schneiden, sollte ich dir begegnen. Wenn das also alles wäre …«
    »Geh noch nicht.«
    Obwohl die leise gesprochenen Worte weder wie eine Bitte noch wie ein Befehl klangen, blieb Eleanor sofort stehen. Die Versuchung war überwältigend, dabei behagte ihr nicht einmal, in seiner Nähe zu sein, ganz besonders nicht allein und im Dunkeln.
»Ich möchte nicht mit dir allein gesehen werden«, begann sie.
    »Das ließe sich umgehen.«
    Zu ihrem Schrecken nahm Damon ihren Arm und zog sie wenige Meter weiter vom Kiesweg hinunter und hinter eine gestutzte Eibe.
    Eleanor protestierte nicht, was sie eigentlich sollte. Vielleicht war es wirklich besser, dass sie sich zunächst unter vier Augen wiedersahen und alles »Unangenehme« hinter sich hätten, ehe sie sich in der Öffentlichkeit trafen. Aber natürlich würde sie sich nicht wortlos fügen.
    »Ich verstehe beim besten Willen nicht, was du beabsichtigst«, sagte sie ziemlich schnippisch. »Wir dürften wohl alles besprochen haben, was es zu besprechen gibt.«
    »Nicht doch. Nach zwei Jahren haben wir einiges nachzuholen.«
    Eleanor wollte nichts nachholen. Sie wollte nicht einmal darüber nachdenken, was Damon in der Zeit angestellt hatte, mit welchen Damen er sich vergnügte, oder wie einsam und verlassen sie sich gefühlt hatte, als er fortging.
    »Wie ich hörte, hast du den Kontinent bereist«, rang sie sich höflich ab.
    »Größtenteils ja. Die meiste Zeit verbrachte ich in Italien.«
    »Und bist du nach England zurückgekommen, um hierzubleiben?«
    »Zumindest für eine Weile. So sehr ich meine Reisen genoss, sehnte ich mich nach meiner Heimat.«
    Neid regte sich in Eleanor, denn sie hatte sich stets gewünscht, andere Länder zu sehen. Allerdings war
es höchst unanständig für eine junge Dame, ohne Begleitung durch die Welt zu reisen, wie ihre Tante beteuerte, wann immer Eleanor ihren Wunsch äußerte. Zudem war Europa ausgesprochen gefährlich gewesen, bis Napoleon vor drei Jahren besiegt wurde. Aber eines Tages würde sie mehr von der Welt sehen als ihr eigenes Land.
    Sie erschrak, als Damon eine Locke auf ihrer Stirn berührte. Für einen Moment glaubte sie, er wolle das schmale Seidenband richten, das sie im Haar trug und das mit blauen Straußenfedern verziert war, die zu ihrem blassblauen Seidenkleid passten.
    »Dein wunderschönes Haar. Warum zum Teufel hast du es abgeschnitten?«
    Die Frage verblüffte Eleanor. Ihre kürzere Frisur entsprach durchaus der gegenwärtigen Mode, und gewiss würde sie nicht zugeben, dass sie ihre rabenschwarzen Locken aus lauter Trotz vor zwei Jahren abschnitt, weil Damon ihr langes Haar so gern gemocht hatte.
    »Was kümmert es dich, Mylord?«, konterte sie. »Du hast kein Recht, dich über meine Frisur auszulassen.«
    »Stimmt.«
    Mit einem gelassenen Achselzucken wechselte er das Thema. »Wie geht es Marcus?«
    Eleanor entspannte sich, denn solange Damon über Unkompliziertes wie ihren Bruder sprechen wollte, war alles bestens. »Es geht ihm sehr gut.«
    »Wie ich erfuhr, hat er diesen Sommer geheiratet.«
    »Ja, Marcus heiratete Miss Arabella Loring aus Chiswick. Zurzeit sind sie in Frankreich, wo sie
Arabellas Mutter in der Bretagne besuchen, zusammen mit den jüngeren Schwestern, die sich gleichfalls kürzlich vermählt haben. Ich glaube, du kennst auch ihre Ehemänner, den Duke of Arden und den Marquess of Claybourne.«
    »Ja, ich kenne beide gut. Mich erstaunt, dass sie alle drei sich so plötzlich in den Ehestand begaben. Ich hielt sie für überzeugte Junggesellen.«
    »Eheschließung ist nicht ansteckend, falls dir das Sorge bereitet.«
    Damon grinste. »Glaub mir, ich bin von jedwedem Wunsch zu heiraten
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